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Eine Katze kaufen: Was du vor der Anschaffung wissen musst

20.11.2023 - Lesedauer: 15 Minuten

Ein Kitten läuft neugierig über eine Wiese

Katzen gehören zu den beliebtesten Haustieren. Kein Wunder, sie bewegen sich leichtfüßig und elegant, sind verspielt und haben ihren ganz eigenen Kopf. Sicherlich empfinden es viele als Vorteil, dass die Samtpfoten nicht Gassi gehen müssen und längere Zeit alleine bleiben. Trotzdem erfordern sie Zeit und Pflege. Informiere dich also, bevor du eine Katze kaufst, über ihre Bedürfnisse, welche Kosten entstehen und was es zu beachten gibt.

Passt eine Katze zu mir?

Die erste und wichtigste Frage lautet, ob eine Katze überhaupt das richtige Tier für dich ist. Die Antwort hängt nicht alleine von deiner Liebe zu Katzen ab. Wenn du mit dem Gedanken spielst, dir eine Katze zu kaufen, um einen vierbeinigen Freund zu haben, der Kommandos lernt, dir brav folgt und sich den ganzen Tag kuscheln lässt, eignet sich eine Samtpfote weniger. Die haben nämlich ihren eigenen Kopf und sind sehr selbstständig. Vor allem, wenn du einen Freigänger hast, bekommst du ihn oft längere Zeit am Tag nicht zu Gesicht. Und wenn er dann nach Hause kommt, bringt er dir vielleicht eine Überraschung mit – sprich, seine Jagdbeute. Denn wie bei ihren großen Verwandten lauern in den Anschleichmeistern begeisterte Jäger.

Weitere Faktoren, die bei der Anschaffung eine Rolle spielen, betreffen deine Lebensumstände. Erlaubt dein Vermieter Haustiere in der Wohnung oder im Haus? Darfst du Schutzvorrichtungen am Balkon anbringen? Ist dein Heim groß genug? Bestehen Allergien bei dir oder in deinem nahen Umfeld? Denn zieht eine Katze bei dir ein, tun das auch ihre Haare. Wie sicher ist dein nahes Umfeld? Wohnst du zum Beispiel direkt an einer belebten Straße? Hast du genug Zeit, ausgiebig mit deinem neuen Haustier zu spielen und es zu pflegen? Und ganz wichtig: Bist du bereit, diese Verantwortung für viele Jahre zu übernehmen? Gesunde Katzen werden in etwa 15 bis 20 Jahre alt.

Hast du alle Fragen geklärt und fallen sie zugunsten der Anschaffung aus, kommen die nächsten Überlegungen auf dich zu. Welche Katze darf es sein?

Kitten oder ausgewachsene Katze kaufen?

Die nächste Entscheidung beim Thema Katze kaufen betrifft das Alter des Neuzugangs. Ein richtig oder falsch gibt es hier nicht. Das eine ist nicht besser als das andere. Vielmehr existieren verschiedene Kriterien, anhand derer du entscheidest, ob ein junger oder ein erwachsender Stubentiger zu dir passt. Kätzchen haben natürlich den Babybonus. Sie sind niedlich und viele wollen ihre Katze von klein auf aufwachsen sehen. Das bedeutet für dich zugleich einen höheren Zeitaufwand. Zieht ein Kitten bei dir ein, muss es zuerst „erzogen“ werden. Die Kleinen sind zum Beispiel noch nicht stubenrein. Außerdem wollen die Katzenkinder spielen, herumtoben und sich gleichzeitig geborgen und beschützt fühlen. Insbesondere in den ersten Tagen, wenn das Katzenbaby frisch bei dir eingezogen ist und zusätzlich zur neuen Umgebung die Trennung von seiner Mutter sowie den Wurfgeschwistern verarbeiten muss, solltest du es nicht alleine lassen. Bedenke ebenfalls, dass dein Kätzchen dich überraschen wird. Wie sich sein Charakter entwickelt, zeigt sich erst noch.

Erwachsene Katzen ab etwa einem Jahr haben dagegen bereits fest ausgeprägte Wesenszüge. Die kannst du vor einem Kauf leicht mit dem Vorbesitzer erörtern. Wenn du weniger Zeit hast, eignet sich eine eigenständige Katze besser als eine, welche den ganzen Tag kuscheln möchte. Manche Miezen mögen es nicht, wenn man sie auf den Arm nimmt, manche sind scheu, manche neugierig und verspielt. Ausgewachsene Katzen sind meistens schon sozialisiert und insgesamt ruhiger als ein Kitten. Generell solltest du dich aber in beiden Fällen über die Vorgeschichte informieren, um auf individuelle Verhaltensweisen vorbereitet zu sein und sicherzustellen, dass die Katze zu deinen Lebensumständen passt.

Eine Katze oder mehrere?

Katzen sind keine Rudeltiere. Dennoch brauchen sie den sozialen Kontakt zu Artgenossen. Und diesen ersetzen auch noch so viele Schmuseeinheiten mit dem Menschen nicht. Nun kommt es mitunter darauf an, ob du eine Freigängerkatze wählst oder ob es ein Wohnungstiger bleibt. Freigänger treffen in der Regel bei ihren Streifzügen auf Artgenossen. Extreme Freigänge kommen lediglich zum Fressen und zum Schlafen nach Hause – hier ist es nicht unbedingt notwendig, dass du eine Zweitkatze besitzt.

Je öfter deine Katze Zeit zu Hause verbringt, desto schöner ist ein Freund für sie. Bei Wohnungskatzen sollten es daher wenigstens zwei Samtpfoten sein. Die beiden können miteinander spielen und kuscheln. Ihnen wird nicht so schnell langweilig, wenn du sie alleine lässt. Trotzdem brauchen die Tiere einen Rückzugsort, an dem sie auch mal ihre Ruhe haben.

Quält die sanften Tiger Langeweile, neigen sie zu unerwünschtem Verhalten. Sie könnten deine Einrichtung zerkratzen, ins Haus machen, Depressionen oder gar Aggressivität entwickeln. Ein Mehrkatzenhaushalt ist damit entspannter, sowohl für die Katzen als auch für dich. Bestenfalls schaffst du dir zwei Kätzchen aus demselben Wurf an oder Katzen, die bereits zusammengehalten wurden.

Wenn bereits eine Katze bei dir lebt, kannst du hier nützliche Infos und Tipps nachlesen, die dir bei der Zusammenführung deiner Katzen helfen werden.

Katze liegt entspannt auf dem Boden
Katze oder Kater?

Generell hängt der Katzen- oder Katercharakter von der Kinderstube, dem Alter, der Rasse und den Haltungsbedingungen ab. In manchen Fällen jedoch beeinflusst das Geschlecht die Kaufentscheidung. Kater spielen vor allem in jungem Alter rauer miteinander, als es Katzen tun. Hinzu kommt, dass sie meistens deutlich kräftiger, größer und schwerer als ihre weiblichen Artgenossen sind. Das ergibt eine ungünstige Konstellation, wenn du dir zwei Katzen verschiedenen Geschlechts anschaffst oder wenn du bereits eine Katze besitzt, und ein Kollege des anderen Geschlechts hinzukommt. Außerdem muss eine davon zwangsläufig kastriert werden, auch wenn es sich um Wohnungskatzen handelt. Es geht daher wesentlich friedlicher zu, wenn du dir entweder zwei Kater oder zwei Katzen kaufst.

Bei Freigängern gibt es noch zu beachten, dass weibliche Samtpfoten oft näher am Haus bleiben als ihre männlichen Kollegen. Besonders unkastrierte Kater dehnen ihre Streifzüge gerne aus. Je nachdem, wie belebt deine Wohngegend ist, kann das ein weiteres Entscheidungskriterium darstellen.

Wohnungskatze oder Freigänger?

Beide Haltungsformen haben ihr Für und Wider. Zusammenfassend leben Freigänger gefährlicher, Wohnungskatzen „langweiliger“, weshalb sie mehr Abwechslung brauchen. Ein Freigänger braucht zudem eine Zugangsmöglichkeit zum Haus, wie eine Katzenklappe. Folgenden Risiken musst du dir bewusst machen, wenn du dir eine Freigängerkatze kaufst.

  • Verkehrsunfälle: Sie stellen die häufigste Verletzungs- und Todesursache von freilaufenden Katzen dar. Leuchthalsbänder schaffen etwas mehr Sicherheit, dennoch bleibt die Gefahr bestehen. Zudem verlieren viele Katzen ihre Halsbänder regelmäßig
  • Kämpfe mit anderen Katzen und Tieren: Auf ihren Streifzügen kommt es zwangsläufig auch mal zu unfreundlichen Begegnungen mit Artgenossen. Revierkämpfe sind völlig normal, können aber durchaus für Verletzungen sorgen. Ebenfalls andere Tiere wie Füchse können deiner Katze gefährlich werden.
  • Vermisste Katze: Insbesondere unkastrierte Tiere neigen zum Streunen. Dabei verlaufen sie sich schonmal und finden nicht mehr zurück. Ebenso kommt es vor, dass sie versehentlich eingesperrt werden. Die neugierigen Miezen klettern durch offene Fenster oder schlüpfen durch Türen und erkunden so andere Gebäude. Wenn die Öffnungen zufallen oder jemand sie schließt, sitzen die Tiere fest. Eine freilaufende Katze sollte gechippt sein, damit sie leichter identifiziert werden kann, wenn sie von jemand anderem gefunden wird.
  • Zusätzliche Futtergabe: Freigänger holen sich oftmals von der Nachbarschaft zusätzliches Futter oder Leckerli ab. Manche verzehren auch ihre Beute, die sie draußen jagen. Muss deine Katze eine bestimmte Diät einhalten oder hat eine Unverträglichkeit, kann der Freigang zum Problem werden.
  • Kastration: Eine Katze, die nach draußen darf, sollte kastriert oder sterilisiert werden. Das gilt für weibliche und männliche Tiere. Streunende Tiere ohne Zuhause gibt es bereits genug auf den Straßen. Außerdem sind plötzliche Schwangerschaften bei vielen Besitzern nicht gerade erwünscht.

Wohnungskatzen leben dagegen um einiges sicherer. Bei ungenügender Auslastung entwickeln sie jedoch schnell Verhaltensauffälligkeiten. Obendrein musst du ein paar Punkte beachten, damit das Wohnungskatzen-Leben klappt:

  • Von Anfang an Wohnungskatze: Deine Mieze darf nicht an Freigang gewöhnt sein. Ansonsten wird sie sich nie oder nur sehr schwer an ein Wohnungsleben gewöhnen.
  • Offene Türen oder Fenster: Pass auf, dass die Katze nicht schnell nach draußen entwischt oder vom Balkon springt. Letzteres kann fatal enden. Des Weiteren ist die Welt draußen für unerfahrene Tiere gefährlich. Schließe Türen immer rasch hinter dir und lasse keine Fenster offen stehen. Gekippte Fenster bergen zudem die Gefahr, dass sich deine Katze stranguliert. Sicherheitsvorrichtungen wie Netze vor Fenstern und am Balkon ermöglichen es dir dennoch unbeaufsichtigt frische Luft hereinzulassen und deiner Katze eine unbedenkliche Aussicht zu gewähren.
  • Gewichtsprobleme: Hab ein Auge auf die Menge, die deine Katze frisst und ihr Gewicht. Aufgrund des begrenzten Reviers bekommen Wohnungskatzen weniger Bewegung. Langeweile verleitet sie dazu, sich verstärkt mit der Nahrungsaufnahme zu beschäftigen.
  • Ausreichend Beschäftigung: Für eine Wohnungskatze brauchst du mehr Zeit als für einen Freigänger. Allein mit Spielzeug ist es nicht getan. Täglich solltest du daher gemeinsame Zeit zum Spielen einberechnen, damit dein Stubentiger seine überschüssige Energie loswird ist.
  • Rückzugsmöglichkeiten: Katzen brauchen einen Ort, an dem sie ihre Ruhe haben. Sie können schließlich nicht flüchten, wenn sie sich unwohl fühlen oder es ihnen zu laut wird. Wohnungskatzen haben am besten Zugang zu allen Räumen.

Grundsätzlich entspricht ein Freigängerleben mit der Möglichkeit, zu jagen und Gegenden zu erkunden, eher der Natur von Katzen. Hier sind regelmäßige Impfungen und Entwurmungen besonders wichtig, da die Katze draußen mit einer Menge an Parasiten in Berührung kommt. Kontrolliere sie daneben auf Floh- und Zeckenbefall. Manche Wohnungskatzen lassen sich an ein Geschirr mit Leine gewöhnen. Das kann eine Alternative zum Freigänger-Dasein sein. Wäge alle Faktoren gut gegeneinander ab, bevor es daran geht, die Katze zu kaufen. Denn wirklich erfolgreich kannst du deine Katze nur an eine Lebensform gewöhnen.

Rassekatze oder Mischling?

Fans von bestimmten Rassen lieben das Gesamtpaket. Denn bei Rassekatzen sind Aussehen sowie Verhalten im Rassestandard verankert. Das macht auch den größten Vorteil der Tiere aus. Du weißt relativ genau, worauf du dich einlässt. Das kann sich als sehr nützlich erweisen, wenn du zum Beispiel eine familienfreundliche Katze möchtest, die sich gut mit Kindern versteht. Manche Katzen imponieren durch ihre Größe, andere gehören zu den kleinen, grazilen Rassen. Und nicht jede Katze eignet sich für dir reine Wohnungshaltung. Je nachdem, was dir gefällt und welche Charaktereigenschaften du bevorzugst, lässt sich die Rassekatze dahingehend auswählen. Wichtig ist die Auswahl eines seriösen Züchters. Der zeigt dir die Elterntiere, klärt dich über rassetypische Erkrankungen auf und du weißt genau, aus welchem Umfeld deine Katze stammt. Der Nachteil von Rassekatzen ist die geringere genetische Vielfalt, was die Gefahr von Erbkrankheiten erhöht. Statistisch gesehen haben Rassekatzen eine niedrigere Lebenserwartung als Mischlinge. Zudem sind Rassekatzen wesentlich teurer.

Mischlinge dagegen sind ein Überraschungspaket. Hier gibt es keine Vorhersehbarkeit, weder im Charakter noch im Aussehen. Sie gelten allgemein als gesünder und robuster. Allerdings weißt du oft nichts oder nur wenig über die Elterntiere. Erbkrankheiten machen vor Mischlingen nicht grundsätzlich halt. Möchtest du eine Mischlingskatze aus dem Tierheim kaufen, ist ihre Vorgeschichte nicht immer bekannt. Für viele Tierheimkatzen brauchst du eine extra Portion Geduld und Einfühlungsvermögen. Entscheidest du dich für eine ältere Katze, ist die Überraschung dafür nicht ganz so groß, da sie bereits ihre endgültige Größe und Färbung erreicht hat. Auch ihre Charaktereigenschaften sind beim Kauf der Katze bereits ausgeprägt.

Somit haben Rassekatzen und Mischlinge beide ihre Vor- und Nachteile. Egal für welche Variante dein Herz schlägt, besuche deine potenzielle zukünftige Katze persönlich und mache dir ein Bild von ihren aktuellen Lebensumständen, ihrem Umfeld und beobachte ihr Verhalten. Bringe so viele Informationen wie möglich über ihre Herkunft und Eltern in Erfahrung, besonders im Hinblick auf die Gesundheit.

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Katze liegt auf einer Wiese bei Sonnenuntergang.
Vor der Anschaffung: Erstausstattung und Notfallkontakt

Nun ist es soweit: Du hast dich für eine Samtpfote entschieden und schon bald zieht sie bei dir ein. Doch davor gibt es noch ein paar Dinge zu erledigen. Erstens solltest du dir einen Notfallkontakt in deinem Umfeld suchen, der deine Katze pflegt, wenn du mal verhindert bist. Zweitens musst du alle giftigen Pflanzen und für Katzen giftige Lebensmittel entfernen. Wo du gerade beim Umräumen bist, kannst du gleich mitbedenken, dass Katzen überall herumturnen und dabei das ein oder andere kaputtmachen. Deine Lieblingsvase solltest du also an einem Ort, der katzensicher ist, aufbewahren.

Drittens steht ein Besuch im Tiergeschäft an: Die Grundausstattung muss her. Dazu gehört:

  • Futternapf und Wassernapf
  • Katzenklo
  • Transportbox
  • Katzenbett
  • Spielzeug
  • Kratzbaum

Schlafmöglichkeiten gibt es in zahlreichen Körbchen-, Kissen- und Höhlenvarianten. Besonders beliebt sind halboffene Kuschelplätze, denn diese dienen der Katze gleichzeitig als Versteck. Spielzeug regt den Spieltrieb des Stubentigers an und beschäftigt ihn. Angeln, Bällchen oder Plüschmäuse gehören zu den klassischen Distanzspielzeugen. Mit diesen kann deine Katze alleine, aber ebenso mit dir zusammen spielen.

Kratzbäume oder Kratztonnen dienen zum einen der Abnutzung der Krallen und verhindern damit im Idealfall, dass deine Mieze sich dafür eines deiner Möbelstücke oder die Tapete aussucht. Zum anderen bieten die Kratzmöbel einen Spielplatz und Ausguck für die Samtpfote.
Überlege dir neben dieser Erstausstattung, wie du deine Wohnfläche dreidimensionaler gestalten kannst. Dazu nutzt zu erhöhte Flächen wie Regale, Tische, Bretter an der Wand, deckenhohe Kratzbäume oder Katzenleitern. Katzen mögen solche verschiedenen Ebenen als Platz zum Toben, Schlafen und sicheren Beobachten.

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Die Eingewöhnungsphase

Bereite für die Ankunft ein ruhiges Zimmer mit gefüllten Näpfen, dem Katzenklo und einem Schlafplatz vor. Dort stellst du die offene Transportbox ab und lässt dein neues Familienmitglied erst einmal in Ruhe. Je nachdem, wie gestresst deine neue Katze nach dem Transport ist, kommt sie früher oder später von alleine raus und beginnt damit, ihre Umgebung zu erkunden. Übrigens ist es dabei völlig normal, wenn sie erst einmal nicht fressen möchte. Solange sie trinkt, brauchst du dir keine Sorgen zu machen. Um ihr das Fressen aber zu erleichtern, solltest du ihr am Anfang das Futter, das sie von ihrem vorherigen Besitzer kennt, geben.

Halte am Anfang ruhig etwas Abstand im Katzenzimmer, damit sich die Mieze an deinen Geruch und deine Stimme gewöhnt. Manche neugierigen und eher forschen Tiere kommen sogar schon zu dir hin und beschnuppern dich. Hebe die Katze aber noch nicht auf den Arm, lass ihr noch Zeit. Andere Exemplare bleiben stundenlang in der Transportbox, bevor sie sich herauswagen. Ist deine Katze sehr ängstlich, dann verlasse das Katzenzimmer gerne und gib ihr Momente für sich alleine.

Am besten nimmst du dir für die ersten Eingewöhnungstage frei, damit du viel Zeit für deinen neuen Mitbewohner hast und der sich ausgiebig an dich gewöhnt. Fühlt sich die Katze im Ankunftszimmer wohl, darf sie die restlichen Räume erkunden. Jetzt kannst du die Näpfe und alle Gegenstände an den angedachten Platz räumen. Die Katze wird alles ganz genau untersuchen, auf jeden Tisch und Stuhl klettern sowie in alle Ecken kriechen. Versuche sie dabei wo wenig wie möglich einzuschränken. Gibt es Orte, die tabu sind, kannst du ihr durch Pusten, welches dem Katzenfauchen ähnelt, zeigen, dass hier eine Grenze ist.

Lass die ersten Berührungen unbedingt von deiner Katze ausgehen. Wenn sie um deine Beine streicht oder dir auf den Schoß springt, darfst du sie gerne streicheln. Möglicherweise versteckt die Katze sich aber erst einmal. Das ist völlig normal. Scheue Katzen einzugewöhnen, dauert länger. Vermeide laute Geräusche in ihrer Umgebung, rede sanft mit ihr und warte geduldig ab. Klappt das Streicheln gut, kannst du sie auf den Arm nehmen. Bedenke aber, dass es manche Katzen partout nicht mögen, wenn du sie trägst. Das musst du akzeptieren.
Warte mindestens zwei Wochen, bevor du zukünftige Freigänger zum ersten Mal nach draußen lässt. Hier kommt es aber ebenfalls auf die Mieze an. Hat sie sich schnell eingewöhnt, ist zutraulich und wartete sehnsüchtig vor der Tür? Dann öffne ihr. Hast du dagegen ein ängstliches Tier, warte lieber noch länger ab.

Gewöhnung an tierische Mitbewohner

Gehören noch andere Haustiere zu deinen Mitbewohnern, bleibt die Katze etwas länger im „Quarantänezimmer“. Sie braucht zunächst Zeit für sich alleine. Zudem nimmt sie den Hausgeruch an. Das erleichtert die Zusammenführung für deine anderen Tiere, da die Katze nicht mehr so fremd riecht. Andersrum kann es helfen, der Katze etwas ins Zimmer zu legen, das nach den anderen Vierbeinern duftet. Ist der Zeitpunkt der Zusammenführung gekommen, achte darauf, dass die anderen nicht direkt vor der Tür stehen und der neuen Katze den Weg aus dem Zimmer versperren. Bei mehreren Katzen in einem Haushalt tragen die Tiere Streitigkeiten um Revier und Rangordnung untereinander aus. Willst du Hund und Katze aneinander gewöhnen, leinst du deine Fellnase beim ersten Treffen an und bist somit immer in der Lage schnell einzugreifen. Kleintiere wie Vögel oder Mäuse solltest du lieber nicht mit der Katze im selben Raum halten, denn diese sind für den kleinen Jäger Beutetiere.

Anschaffungskosten und laufende Kosten beim Katzenkauf

Pauschal lässt sich nicht sagen, wie viel dich eine Katze insgesamt kostet. Der Preis richtet sich unter anderem danach, ob du eine teure Rassekatze anschaffst oder einen Mischling vom Bauernhof geschenkt bekommst. Futter, Snacks und Katzenstreu kosten dich im Monat circa 50 Euro aufsteigend. Hinzu kommen Tierarztkosten für regelmäßige Impfungen zwischen ungefähr 50 und 100 Euro, Wurmkuren, Parasitenbehandlungen, eine Kastration und das Chippen. Eine Versicherung verlangt 100 bis 200 Euro im Jahr. Einmalige Erstausstattungskosten richten sich nach den Modellen und Marken, die du für einzelne Artikel bevorzugst. Obendrein kann es immer vorkommen, dass deine Katze krank wird oder sich verletzt. Solche Tierarztbehandlungen fallen teurer aus als Routineuntersuchungen. Grobe Hochrechnungen gehen von mindestens 9.000 Euro für ein Katzenleben von 16 Jahren aus.

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