Die wichtigsten Lektionen für das spätere Katzenleben erhält das Katzenbaby innerhalb der ersten Lebenswochen von seiner Mutter – durch Imitation und Anleitung – und die Interaktion mit den Geschwistern. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass ein Kitten mindestens zwölf, idealerweise dreizehn Wochen lang im Geburtshaushalt verbleibt, um umfassend sozialisiert zu sein. Die elementare Phase liegt zwischen der sechsten und zwölften Lebenswoche der Kleinen. Im Umgang mit der Mutter lernt das Kätzchen, wie man sich putzt, aus dem Napf frisst und sogar, wozu eine Katzentoilette da ist und wie man sie benutzt.
Außerdem beginnt das Katzenkind die Körpersprache seiner Artgenossen zu deuten und angemessen darauf zu reagieren. Beim Spielen und Raufen mit Mutter und Geschwistern übt das Kitten typische Bewegungsabläufe, probiert seine Kräfte aus – kurz, es lernt, sich wie eine richtige Katze zu benehmen. Wenn nötig, greift die Katzenmutter zu typischen Disziplinierungsmaßnahmen, indem sie – wohldosiert – zuschnappt oder die Tatzen einsetzt, wenn der Nachwuchs es zu wild treibt.
Als Mensch greifen Sie im Umgang mit dem Kätzchen am besten auf Lautsignale und das Belohnungsprinzip zurück. Ein hilfreicher Tipp: Um die Kleinen akustisch zurechtzuweisen, erzeugt die Mutterkatze ein Schnalzgeräusch im hinteren Rachenbereich – diesen Ton können Menschen adaptieren, um den Minitiger zu ermahnen. Auch ein sanftes Pusten ins Gesicht bedeutet in „Katzensprache“ ein Unterlassungskommando.