Der harmloseste Anlass für Unsauberkeit: Die Katze weiß nicht, wofür das Katzenklo gedacht ist. Das ist bei ganz jungen Kätzchen oder ehemaligen Streunern oft der Fall. Katzenbabys, die in einem Haushalt aufwachsen, lernen von der Mutter, wie sie das Katzenklo benutzen sollen und wie sie ihre Hinterlassenschaften anschließend verbuddeln. Sie begreifen das sehr schnell. Denn es ist eine instinktive Verhaltensweise von Katzen, die Spuren ihrer Anwesenheit vor Beute und Fressfeinden verbergen wollen. Ist das Kitten nicht in den Genuss der mütterlichen Erziehung gekommen, beispielsweise als verwaistes Babykätzchen, müssen Sie das Tier aufmerksam beobachten.
Setzen Sie das Kätzchen, sobald es Anstalten macht, ein Bächlein oder etwas Größeres abzusetzen, sanft in die vorbereitete Katzentoilette. Loben Sie das Kleine, wenn es alles richtig macht, schimpfen Sie es niemals, auch wenn es nicht sofort klappt. Das Kätzchen muss die Toilette allein betreten können, die Wanne sollte also nicht zu hoch sein, oder sie legen übergangsweise eine „Stufe“ an. Katzentoiletten mit Deckel oder Tür sind für Kitten nicht geeignet, da die Tür oder der Einstieg den Zugang zum stillen Örtchen erschwert.
Wenn Sie eine wilde Katze aufnehmen, benutzen Sie in der ersten Zeit Blumenerde als Einstreu – diesen Untergrund kennt die Katze aus dem Leben in Freiheit. Mischen Sie nach und nach Katzenstreu unter. Zeigt die Jung- oder Streunerkatze während des Toilettentrainings wiederholt Rückfälle, prüfen Sie, ob es ein Problem mit der Toilette (Einstiegshöhe, Konsistenz der Streu, unruhiger Standort) gibt.