… und ihrer kulinarischen Vorliebe für Milch. Auch hier spielt der Mensch eine Rolle. Domestizierte Katzen waren als Mäusefänger unverzichtbare Hausgenossen, vor allem im ländlichen Raum. Auf Bauernhöfen wurden meist auch Kühe gehalten und natürlich gemolken. Das verfügbare Produkt, das Wissen um Milch als gesunde Nahrungsquelle und die Anwesenheit von Katzen führten dazu, dazu, dass wohlmeinende Menschen den Tieren gelegentlich Milch anboten. Und tatsächlich: Bei sogenannten “Bauernhofkatzen”, die von klein auf an Milch gewöhnt sind, entwickelte sich, ähnlich wie beim Menschen, eine gewisse Laktoseverträglichkeit, die weitervererbt werden kann.
Milch schlabbernde Katzen als erinnertes, alltägliches Bild sind somit plausibel. Aber: Unsere Stubentiger sind heute in der Regel nicht mehr in einem Milchviehbetrieb aufgewachsen und die Laktoseverträglichkeit nicht in der ganzen Gattung verbreitet. Für Sie als Katzenhalter bedeutet das: Selbst, wenn Ihre Katze laktosetolerant wäre, sollten Sie im Sinne des Tieres keine Experimente wagen. Gehen Sie davon aus, dass Milch nicht verträglich für Ihren Stubentiger ist und ihm, neben Bauchschmerzen, auch andersartige Probleme bereiten kann.