Viele Anzeichen für das Missbefinden des Tieres erkennen Sie bereits anhand von Beobachtung und oberflächlicher Inspektion des Körpers. Im täglichen Umgang haben Sie ganz nebenher die Möglichkeit, die Katzengesundheit zu überprüfen. Beim Streicheln und Schmusen können Sie die Haut und den Körper des Tieres unauffällig nach Schwellungen, Abszessen und Schuppen sowie Ektoparasiten absuchen und feststellen, ob der Leib geschwollen oder druckempfindlich ist. Bindehäute, Zahnfleisch und Lefzen sollten rosa sein. Sehr offensichtliche Anzeichen für eine Erkrankung sind weiterhin ein stumpfes, struppiges Fell, Ausfluss aus der Nase und verklebte Augen. Auch Gleichgewichtsstörungen oder Wesensänderungen wie plötzliche Aggressivität oder übertriebene Anhänglichkeit sollten Sie misstrauisch machen. Deutliche Änderungen im Futter- und Wasserkonsum sind ebenso verdächtig: Wenn die Katze außergewöhnlich viel trinkt, Futter verschmäht oder, ganz im Gegenteil, vermehrten Appetit zeigt und dabei trotzdem sichtbar abmagert, handelt es sich um Alarmsignale. Achten Sie außerdem auf veränderte und womöglich unangenehme Gerüche, welche die Katze ausströmt. Bei Gewichtsverlust trotz anhaltendem Appetit, sollten Sie ebenfalls einen Tierarzt aufsuchen.
Katzen sind eigenwillige Patienten. Sie zu einem Tierarztbesuch oder zur Kooperation bei der Behandlung oder Medikamentengabe zu bewegen ist nicht leicht. Zudem artet jede Form von Zwang bei einem ohnehin schon kranken oder schmerzgeplagten Tier in Stress aus. Sorgen Sie vor: Gewöhnen Sie ihren Stubentiger nach Möglichkeit schon im Kätzchenalter oder beim Spiel daran, sich an allen Körperpartien berühren zu lassen. Auch die Transportbox sollte die Katze nicht zwingend mit einem Arzttermin in Verbindung bringen. Beziehen Sie die Kiste ins Spiel ein oder verstecken Sie gelegentlich ein attraktives Leckerli darin. Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen beim Tierarzt dienen auch ohne akute Erkrankung dazu, die Katzengesundheit zu erhalten und Folgeschäden von Erkrankungen in Grenzen zu halten: Nach der Grundimmunisierung sollte ein jährliches Check-up auf dem Programm stehen. Bei älteren Katzen ab dem achten Lebensjahr empfehlen sich dann halbjährliche Termine.
Bei Krankheiten wie Diabetes oder Allergien können Sie als Halter unmittelbar mit kontrollierter Fütterung Vorsorge tragen.