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Welpenernährung: Wie oft sollte man Welpen füttern?

23.10.2024 - Lesedauer: 8 Minuten

Ein Lagotto Romagnolo Welpe frisst aus einem Napf.

Die richtige Ernährung eines Hundes beginnt im Welpenalter. Für ein gesundes Wachstum deines Welpen sind die Qualität des Futters und die angemessene Futtermenge besonders wichtig. Der heranwachsende Hund braucht ein hochwertiges Futter, das ihn mit ausreichend Energie und einem optimalen Nährstoffmix versorgt. Ideal dafür geeignet ist spezielle Welpennahrung, die der Junghund bis zu einem Alter von etwa eineinhalb Jahren bekommt.

Am Anfang nur Muttermilch

In den ersten drei Lebenswochen nehmen Welpen nur Muttermilch zu sich, die alle wichtigen Nährstoffe enthält. Welpen mittelgroßer Hunderassen sollten ihr Geburtsgewicht nach den ersten zehn Tagen verdoppelt haben. Nach sechs Wochen sind sie sechs- bis zehnmal so schwer wie bei ihrer Geburt. Um das Gewicht der Welpen zu überprüfen, sollten sie täglich einmal gewogen werden. Nehmen die kleinen Rabauken nicht ausreichend zu oder sogar wieder ab, hat die Hündin vielleicht nicht genug Milch.

In diesem Fall solltest du einen Tierarzt aufsuchen. Die Ursache liegt häufig in der Fütterung: Die Hundemutter benötigt für die Milchbildung ein energie- und nährstoffreiches Futter in ausreichender Menge.

Vereinzelt kommt es vor, dass Hündinnen zu wenig oder gar keine Milch produzieren, z. B. nach einem Kaiserschnitt mit Kastration oder bei einer sehr großen Anzahl an Welpen. In diesem Fall müssen die Welpen mit spezieller Welpenmilch gefüttert werden. Das wird auch nötig, wenn sehr kleine und schwache Welpen in einem Wurf sind, die von ihren Geschwistern immer wieder von den Zitzen verdrängt werden und nicht zum Zug kommen.

Welpe knabbert an Spielzeug

Kann ich Welpenmilch selber machen?

Einen Welpen per Hand mit der Flasche aufzuziehen, ist ein mühsamer Rund-um-die Uhr-Job: Unter bestimmten Umständen ist das aber manchmal nötig.

Wie oft Welpen gefüttert werden müssen? Im ersten Lebensmonat muss der Welpe ca. achtmal am Tag mit Milch versorgt werden. Ab der sechsten Woche musst du nur ihm nur noch bis zu sechsmal das Fläschchen geben.

Experten raten allerdings dringend davon ab, Welpenmilch mit fragwürdigen Rezepten aus dem Internet selbst herzustellen. Die Muttermilch des Hundes hat, wie die des Menschen, eine komplexe Zusammensetzung, die sich in ihrer Form nur sehr schwer zu Hause nachahmen lässt. Eine nicht geeignete Welpenmilch kann zu Verdauungsproblemen wie Blähungen, Verstopfung oder Durchfall führen, die eine schwierige Situation nur noch verschlimmern.

Beim Tierarzt oder im Fachhandel hingegen gibt es spezielle Welpenmilch, die alle lebenswichtigen Nährstoffe enthält und von Welpen in den allermeisten Fällen gut vertragen wird.

Verfüttert wird die Milch übrigens mit einer Babyflasche mit klassischem Sauger. Auf keinen Fall solltest du eine Spritze für die Fütterung benutzen, denn dabei können sich Welpen verschlucken und ersticken.

Icon Hund Katze Ernährung

 

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Ab der vierten Woche: Welpenfutter

Nach dem ersten Lebensmonat darf es zusätzlich zur Muttermilch auch etwas Welpenfutter oder hochwertiger Welpenbrei sein, damit die Hundezwerge ihren stets steigenden Bedarf an Nährstoffen decken. In der achten bis zehnten Woche werden die Welpen von der Muttermilch entwöhnt. Nun landet ausschließlich Welpenfutter im Napf.

Seriöse Züchter vermitteln ihre jungen Hunde erst nach der Entwöhnung von der Muttermilch und geben den neuen Besitzern eine ordentliche Portion des gewohnten Welpenfutters für die Umgewöhnungszeit mit.

Welpen füttern – wie oft: 3 Monate, 6 und 12 Monate

Welpen fressen mehrmals am Tag. Wie oft du Welpen am Tag füttern musst, hängt vom Alter der Junghunde ab:

  • In den ersten sechs Monaten empfiehlt es sich, den Welpen bis zu viermal am Tag zu füttern.
  • Nach dem sechsten Lebensmonat kannst du die tägliche Futterration dann auf zwei bis drei Portionen verteilen.
  • Mit einem Jahr sind kleine und mittelgroße Hunde ausgewachsen und es reicht in der Regel eine Mahlzeit am Tag aus. Natürlich können sie aber auch weiterhin wie gewohnt 2x täglich gefüttert werden. Große Hunderassen hingegen erreichen erst nach eineinhalb bis zwei Jahren ihre endgültige Statur. Bei diesen Rassen solltest du weiterhin zwei Mahlzeiten pro Tag geben und diesen Rhythmus auch im Erwachsenenleben des Hundes beibehalten. So kannst du der möglichen Gefahr einer Magenüberladung oder Magendrehung entgegenwirken.

Holst du einen Welpen vom Züchter oder aus dem Tierheim zu dir nach Hause, erkundige dich vorher nach den bisherigen Fütterungszeiten: Tierärzte empfehlen, diese zumindest in den ersten Wochen im neuen Zuhause beizubehalten. Nach jeder Mahlzeit – ganz gleich, ob Welpe oder erwachsener Hund – sollten die Tiere eine kleine Siesta halten.

Auf keinen Fall sollte nach dem Essen eine ausgiebige Gassirunde oder eine wilde Spielphase auf dem Programm stehen, da es bei viel Bewegung direkt nach dem Essen zu einer für den Hund lebensgefährlichen Magendrehung kommen kann.

Futterrationen für den Welpen genau abwiegen

Miss die Futterdosis für deinen Welpen für einen kompletten Tag ab und verteile die Rationen auf die einzelnen Mahlzeiten. Auf keinen Fall sollte ein Welpe so viel und so oft fressen, wie er will. Die Futtermenge hängt immer vom jeweiligen Futter ab: Orientiere dich an den Angaben und Richtwerten des Herstellers auf der Verpackung. Dort findest du in der Regel eine Tabelle mit Fütterungsempfehlungen für Welpen. Achte für die Berechnung unbedingt auf das Idealgewicht deines Hundes – das kann durchaus häufig unter dem tatsächlichen aktuellen Gewicht liegen.

Wie füttere ich meinen Welpen bedarfsgerecht?

Je größer ein Hund, desto länger dauert seine Wachstumsphase. Aber ganz gleich, ob groß oder klein: Während des Wachstums benötigt ein Welpe ausreichend Energie und die richtigen Nährstoffe, um sich zu einem gesunden erwachsenen Hund zu entwickeln.
Welpen sollten ein spezielles Welpenfutter bekommen. Du hast die Auswahl zwischen folgenden Futterarten:

Trockenfutter

Trockenfutter besteht (wie jedes Alleinfuttermittel für Hunde) aus Hauptproteinquellen, Kohlenhydratquellen und zusätzlichen Nährstoffen wie Mineralstoffen und Vitaminen. Die Proteinquellen sind in der Regel tierischen Ursprungs – es gibt aber auch pflanzliche Proteinquellen. Hauptlieferant für Kohlenhydrate sind Getreide wie Mais, Hirse und Reis, Kartoffeln, Tapioka und mehr.

Es hat folgende Vorteile:

  • leichte Dosierung
  • gute Haltbarkeit
  • geruchsneutral
  • einfache Lagerung
  • geringer Abfall
  • Zahnabrieb und Kautätigkeit beim Welpen werden gefördert

Verfütterst du Trockenfutter, solltest du besonders darauf achten, dass der Wassernapf deines Hundes stets erreichbar und gut gefüllt ist.

Nassfutter

Obwohl viele Hundehalter vermuten, Nassfutter enthalte aufgrund seines Aussehens mehr Fleisch, ist dem in den meisten Fällen nicht so: Neben Innereien und Muskelfleisch enthält Nassfutter wie jedes andere Alleinfuttermittel für Hunde ebenfalls Kohlenhydrate wie Mais, Reis oder Weizen sowie zusätzliche Vitamine und Mineralstoffe.

Zu den Vorteilen des Nassfutters zählen:

  • hohe Akzeptanz bei Hunden, da geruchs- und geschmacksintensiver
  • hoher Anteil von Wasser
  • leichtes Kauen, z. B. für ältere Hunde
  • besseres Verstecken von Medikamenten möglich

Natürlich kannst du deinem Hund auch beide Fütterungsarten anbieten.

Tipp: In den ersten zwei Wochen nach dem Einzug des Welpen solltest du das Futter geben, das dein Wirbelwind bereits beim Züchter bekommen hat. So vermeidest du in den ersten Wochen Verdauungsprobleme durch eine Futterumstellung.

BARF

Wer mag, kann seinem Liebling die Tagesration auch selbst zusammenstellen. Für die biologisch artgerechte Rohfütterung gibt es entweder die einzelnen Komponenten (Fleisch und Gemüse tiefgefroren + Öle und Mineralpulver) oder fertige BARF Menüs.

Wer einen Welpen barfen möchte sollte die Rationen UNBEDINGT mit einem tierärztlichen Ernährungsberater planen. Hier ist sehr viel Fachwissen überlebenswichtig! Der Nährstoffbedarf muss ideal gedeckt werden und dazu ändert er sich auch noch ständig bei einem Tier im Wachstum.

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Was darf ein Welpe auf keinen Fall essen?

Grundsätzlich solltest du deinem Welpen möglichst wenig außerhalb der Mahlzeiten geben. Bis auf eine kleine Ration Belohnungsleckerli sollten Welpensnacks in den ersten Lebensmonaten eine Ausnahme bleiben. Vom Tisch sollte dein Hund gar nichts bekommen: Welpen haben noch einen sehr empfindlichen Magen und bekommen schnell Verdauungsprobleme. Einige Lebensmittel sind für die kleinen, aber auch für erwachsene Hunde sogar gefährlich. Dazu zählen:

  • Schokolade und Kakao
  • rohe Hülsenfrüchte
  • Avocado
  • rohes Schweinefleisch
  • Walnüsse
  • Weintrauben
  • rohe Kartoffeln
  • Auberginen
  • Tomaten
  • Zwiebeln und Knoblauch

Alle diese Lebensmittel enthalten Stoffe, die für den Hund zum Teil lebensgefährlich sind.

Keine Überfütterung

Etwa ein Jahr brauchen Welpen, um auszuwachsen, größere Hunde sogar länger. Die meisten Hunde haben bereits mit vier Monaten die Hälfte ihres Endgewichts erreicht und halten dieses Wachstumstempo mindestens das erste Lebensjahr lang durch. Große Rassen gehen erst nach etwa 18 Monaten vom Wachstums-Gaspedal. Eine Deutsche Dogge erreicht im Alter von zwei Jahren ihr Endgewicht – und diese Zeit braucht sie auch.

In der Wachstumsphase benötigen junge Hunde vor allem Energie, Mineralstoffe und Eiweiß. Zu viel Futter schadet allerdings: Ein Überschuss an Energie durch das Futter beschleunigt den Wachstumsprozess und beeinträchtigt die Entwicklung der Knochen, Bänder, Sehnen und Gelenke. Diese werden durch die starke und schnelle Gewichtszunahme überlastet.

Dadurch können Krankheiten und Haltungsschäden entstehen. Gut gemeintes Zufüttern von Vitaminen und Nahrungsergänzungen ist zudem nicht nötig und sogar schädlich, wenn du hochwertiges Welpenfutter verfütterst. So ist beispielsweise Kalzium wichtig für den Knochenbau, in gutem Welpen- oder Junghundefutter aber schon in ausreichender Menge enthalten. In Alleinfutter für Welpen steckt in der Regel alles, was dein Hund in der Wachstumsphase braucht. Daran solltest du auch bei den Leckerchen denken.

Ein Welpe liegt auf einer Wiese und schnüffelt

Große Hunderassen

Besitzer großer Rassen geben ihren Welpen oft direkt Adult-Futter, weil sie befürchten, dass der hohe Energieanteil des Welpenfutters das Wachstum des großen Welpen zu sehr beschleunigen könnte. Allerdings entziehen die Halter ihren Hunden damit wichtige andere Bausteine des Welpenfutters, die im Adult-Futter reduzierter enthalten sind. Idealerweise sollten große Rassen bis zum Alter von gut anderthalb Jahr (sehr große Hunderassen sogar bis zu zwei Jahren) mit einem speziellen Welpenfutter für große Rassen gefüttert werden.

Welpen füttern – das Wichtigste auf einen Blick

  • Nach der achten Lebenswoche werden Welpen von der Muttermilch entwöhnt.
  • Danach bekommen sie spezielles Welpenfutter, und zwar mehrmals am Tag. Wie oft Welpen gefüttert werden, hängt von ihrem Alter ab.
  • Hochwertiges Welpenfutter – ganz gleich, ob Nass- oder Trockenfutter – enthält alle Nährstoffe, die ein Hund im Wachstum benötigt.
  • Welpen sollten nicht überfüttert werden, da sie sonst zu schnell wachsen.
  • Bestimmte Lebensmittel sind für Welpen wie für erwachsene Hunde giftig.

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