Wenn Sie sich nicht sicher sind, was Sie alles beachten müssen: Lassen Sie sich von erfahrenen Eltern und Hundehaltern erzählen, wie Ihr Alltag als Mutter/Vater mit Hund künftig aussehen könnte. Stillzeiten, Wickeln, Kuschelzeiten mit dem Baby, veränderte Weckzeiten, Spaziergänge mit dem Kinderwagen – das alles lässt sich zumindest zum Teil vorhersagen. Schnell wird klar, dass der Hund künftig zurückstecken muss, und genau das soll für ihn normal, sogar angenehm werden.
Dazu gehört auch, dass manche Räume künftig tabu sind. Einem Hund den Zutritt zu bestimmten Bereichen zu verbieten ist im Übrigen eine hervorragende Unterordnungsübung: Sie sind der Chef und bestimmen, wer welchen Bereich betreten darf. Das Kinderzimmer gehört nicht dazu. Üben Sie mit ihm, dass er draußen bleiben muss oder – alternativ – nur mit Ihnen hinein darf. Erfahrungsgemäß ist das strikte Verbot für den Hund aber einfacher zu verstehen.
Richten Sie für Ihren Vierbeiner einen besonders attraktiven Rückzugsplatz im Wohnzimmer ein – eine superflauschige Decke, ein Körbchen oder ein besonders bequemes Kissen. Dorthin kann er sich zurückziehen, wenn ihm der Trubel zu viel wird oder Sie ihm eine Pause verordnen.
Wählen Sie ein Ecke, die an zwei Seiten geschlossen ist, von der aus der Hund aber einen guten Überblick über seine Umgebung hat. Locken Sie ihn anfangs mit einem Leckerli dorthin, lassen ihn sich hinlegen (bequem, nicht „Platz“) und bestätigen das mit einem Leckerbissen.
Erst wird er öfter mal aufstehen und Ihnen folgen wollen. Schicken Sie ihn dann wortlos zurück. Machen Sie das so oft und so lange, bis er ruhig liegen bleibt, auch wenn Sie im Zimmer umherlaufen oder dieses verlassen. Denken Sie dran, immer Ihr „Ruhe“-Kommando auch aufzulösen: Sie gehen zum Hund, loben ihn kurz und „befreien“ ihn mit einem „Komm her“ oder „Lauf los“. Schon bald wird Ihr Hund den Sinn der Übung verstanden haben und entspannt auf diesem Platz bleiben. Der sollte übrigens von Anfang an für Ihr Kind tabu sein, damit auch der Vierbeiner einen Ort hat, an dem er sich sicher und ungestört fühlen kann.