30 Tage kostenlose Rücksendung
Mehr als 10.000 Artikel
Lieferung in 1-3 Werktagen
15% Friends Willkommensrabatt
30 Tage kostenlose Rücksendung
Mehr als 10.000 Artikel
Lieferung in 1-3 Werktagen
  • Filiale
  • Wiederbestellen
  • Warenkorb

Katze frisst Katzenstreu: Was steckt dahinter und welche Mittel helfen?

05.06.2024 - Lesedauer: 9 Minuten

Katze riecht am Katzenstreu

Frisst deine Katze im Erwachsenenalter Katzenstreu, ist Ursachenforschung angesagt.

Junge Katzen fressen mitunter aus reiner Neugierde einige Körnchen Katzenstreu, wobei dem durch eine adäquate Haltung und Beschäftigung so gut wie möglich vorgebeugt werden sollte. Handelt es sich allerdings um eine ältere Katze und größere Mengen Katzenstreu, können fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten oder sogar eine bedrohliche Erkrankung die Ursache sein. Erfahre mehr über die Gründe für das Fressen von Katzenstreu und deine Möglichkeiten, Abhilfe zu schaffen.

Loading...

Das Wichtigste in Kürze:

  • Kitten sind verspielt und entdecken die Welt. Daher beschäftigen sie sich oft aus reiner Neugierde mit Katzenstreu.
  • Fressen ältere Katzen jedoch Katzenstreu, kann ein Mangel an Beschäftigung die Ursache sein.
  • Ebenso kann ein Nährstoffmangel bei deiner Katze vorliegen, wenn sie vermehrt Katzenstreu frisst. Auch eine andere Krankheit ist bei diesen Anzeichen möglich. Wenn du die Ursache nicht genau benennen kannst, solltest du die Symptome tierärztlich abklären lassen.

Welchen Zweck erfüllt Katzenstreu?

Katzen gelten als gesellige, dem Menschen zugetane Zeitgenossen. Dennoch haben sie arttypische Verhaltensweisen ihrer Vorfahren beibehalten. Wildlebende Katzen sind listenreiche Jäger, die ihr Verhalten auf den Beutefang und den eigenen Schutz vor Fressfeinden abstimmen. Aus diesen Gründen setzen gesunde Katzen Kot und Urin stets in einer kleinen, frisch gegrabenen Kuhle ab, die sie anschließend gewissenhaft mit Erde verschließen.

Dieses Verhalten ist auch den heutigen Hauskatzen erhalten geblieben. Während Freigänger ohne Probleme ihr Geschäft in althergebrachter Weise in der freien Natur verrichten, benötigen Wohnungskatzen eine artgerechte Alternative in Form einer Katzentoilette. Katzenstreu bietet ihnen die Möglichkeit, ihre Exkremente wie ihre Vorfahren zu verbuddeln. Sie lässt sich unkompliziert entsorgen und bindet zusätzlich lästige Gerüche.

Welche Arten von Katzenstreu gibt es?

Die Bandbreite an im Handel verfügbarem Katzenstreu ist groß. Sie reicht von besonders saugfähigem Silikagel bis zu rein pflanzlicher Streu.

Mineralstreu

Mineralstreu ist eine natürliche Variante von Katzenstreu. Enthalten sind mehr oder weniger saugfähige, natürlich vorkommende Sedimente. Zumeist handelt es sich um eine Mischung aus Ton und feinem Sand. Je höher der Tonanteil, desto höher die Saugfähigkeit.

Klumpstreu

Klumpstreu besteht ebenfalls aus mineralischen Komponenten. Sie enthält größere Mengen an quellfähigem Ton, wodurch die Klumpenbildung gefördert wird. Hochwertige Klumpstreu besteht zu einem hohen Anteil aus Bentonit, einem besonders quellfähigen Ton.

Silikagel

Silikagel oder Kieselgel setzen sich aus gelartig gebundenem Siliziumdioxid zusammen. Es hat eine große innere Oberfläche und ist stark wasseranziehend. Auf diesen Eigenschaften beruht die hervorragende Eignung des Kieselgels als Katzenstreu.

Organische Katzenstreu

Katzenstreu aus Holzfasern oder Stroh ist insbesondere bei nachhaltig orientierten Katzenhaltern beliebt. Zwar bleiben ihre flüssigkeitsbindenden Eigenschaften hinter denen der Mineralstreu zurück, sie ist jedoch biologisch abbaubar und kann in der Biotonne entsorgt werden.

Anhand der Zusammensetzung aktuell erhältlicher Katzenstreu wird deutlich, dass deine Katze den Inhalt ihrer Kiste möglichst nicht fressen sollte. Weder größere Mengen Ton noch Holzfasern sind ihrer Gesundheit zuträglich. Wenn dein Stubentiger den Inhalt seiner Katzentoilette frisst, solltest du die Ursache für dieses Verhalten ergründen.

Warum frisst meine Katze Katzenstreu?

Die Gründe für das Fressen von Katzenstreu sind vielfältig und mitunter nicht ganz einfach herauszufinden. Relevante Faktoren sind sowohl das Alter der Katze als auch ihr Gesundheitszustand, ihre Fressgewohnheiten sowie erlernte Verhaltensmuster.

Gelangweilte Katzen

Während manche Katzen gerne auf der Fensterbank sitzen und die Umgebung beobachten oder sich wohlig im Körbchen räkeln, sind andere aufgeweckt und nach neuen Erfahrungen geradezu versessen. Früher oder später wird sich eine unternehmungslustige Katze auch den Inhalt ihrer Katzenkiste vornehmen und eventuell davon kosten. Kommt sie auf den Geschmack, wird sie dieses Verhalten zukünftig des Öfteren an den Tag legen. Der Auslöser ist meist die Unterbeschäftigung der intelligenten, lebhaften Tiere. Hat deine Katze zu wenige Beschäftigungsmöglichkeiten und damit Langeweile, stellt das Fressen von Katzenstreu eine naheliegende Alternative dar. Um das unerwünschte Verhalten deiner Samtpfote zu korrigieren, solltest du für mehr Abwechslung im Katzenalltag sorgen, Zeit zum Spielen einplanen und das Spielzeugsortiment aufpeppen.

Entdeckungsfreudige Kitten

Wenn deine Katze in jungen Jahren etwas Katzenstreu frisst, musst du dich zunächst nicht sorgen. Meist frisst ein Kitten Katzenstreu aus reiner Neugierde. Junge Katzen interessieren sich für nahezu alles. Kaum ein Einrichtungsgegenstand ist vor ihnen sicher. Handelt es sich um einen einmaligen oder seltenen Vorgang, der sich auf einige wenige Körnchen beschränkt, besteht kein Handlungsbedarf. Wird das Fressen aus der Katzenkiste allerdings zur Regel, solltest du dies deinem vierbeinigen Mitbewohner konsequent abgewöhnen. Gerade junge Katzen, deren Organismus noch nicht seine volle Leistungsfähigkeit erreicht hat, können ernsthafte gesundheitliche Schäden durch das Fressen von Katzenstreu davontragen. Für Kitten eignet sich vor allem nicht klumpende Streu. Wird diese vereinzelt gefressen, kann sie auch einfach ausgeschieden werden. Bei klumpender Streu besteht die Gefahr, dass sich eben auch Klumpen im Magen-Darm-Trakt bilden. Diese können zu lebensbedrohlichen Verstopfungen führen und müssen nicht selten chirurgisch entfernt werden.

Junge Katze auf der Katzentoilette.

Nährstoffmangel bei Katzen

Trotz umfassender Fürsorge und bester Absichten des Katzenhalters kann es passieren, dass eine Katze unter einem Mangel an wichtigen Nährstoffen leidet. Nicht jedes Katzenfutter beinhaltet eine ausgewogene, artgerechte Mischung an Makro- und Mikronährstoffen. Diesen Mangel versuchen die Katzen durch das Fressen von Katzenstreu zu kompensieren. Ein weiterer möglicher Grund für die unzureichende Versorgung mit Nährstoffen liegt in einer zu geringen Futtermenge. Wenn du deine Katze aus Gewichtsgründen auf Diät setzt, solltest du auf hochwertiges Futtermittel mit einem ausreichenden Gehalt an Mikronährstoffen achten.

Info: Bei Verdacht auf Mangelernährung hilft eine Blutanalyse weiter

Befürchtest du eine Unterversorgung deiner Katze mit Mikronährstoffen, kann die Untersuchung ihres Blutes verlässlich Aufschluss geben. Wird anhand einer Blutprobe ein Mangel an Vitaminen oder Mineralstoffen festgestellt, kannst du diesen leicht durch geeignetes Futter und Futterergänzungsmittel beheben.

Katzen mit Blutarmut

Als Blutarmut oder Anämie wird der Mangel an Hämoglobin im Blut bezeichnet. Leidet deine Katze an Anämie, kann eine der möglichen Folgen das Fressen von Katzenstreu sein. Weitere Anzeichen für das Fehlen roter Blutkörperchen sind auffällig helle Bindehäute und blasses Zahnfleisch. Auch Abgeschlagenheit und der Verlust der körperlichen Leistungsfähigkeit kommen vor. Ob deine Katze an einer Anämie leidet, wird in der Tierarztpraxis anhand eines aussagekräftigen Blutbildes festgestellt.

Parasiten als Auslöser

Während du Exoparasiten wie Flöhe oder Zecken durch eine gewissenhafte Untersuchung von Fell und Haut selbst ausfindig machen kannst, ist dies bei Endoparasiten weitaus schwieriger. In der Regel steht die Frage nach einem Befall mit Endoparasiten wie Giardien oder Würmern erst dann im Raum, wenn dein Liebling bereits körperliche Symptome wie Gewichtsabnahme oder eine Änderung im Verhalten zeigt. Deine Katze frisst Katzenstreu möglicherweise als Reaktion auf Würmer in ihrem Darm. Ein Wurm- und Giardientest kann erste Anhaltspunkte liefern. Wenn sich zusätzlich noch ihr Allgemeinzustand verschlechtert, solltest du umgehend einen Veterinärmediziner zur Abklärung hinzuziehen. Vorbeugend kannst du deine Katze regelmäßig mit einem geeigneten Entwurmungsmittel behandeln.

Reaktion auf vielfältige Erkrankungen

Wenn es einer Katze gesundheitlich nicht gut geht, versucht sie sich instinktiv selbst zu helfen. Nicht selten fressen Katzen aller Rassen und jeden Alters Katzenstreu, um ihre angeschlagene Gesundheit wieder auf Vordermann zu bringen. So kann es vorkommen, dass eine nierenkranke Katze Katzenstreu frisst, um ihren Gesundheitsstatus zu verbessern. Schwerwiegende Erkrankungen, in deren Zusammenhang das Fressen von Katzenstreu schon beobachtet wurde, sind Diabetes mellitus, Nieren- und Lebererkrankungen  sowie Erkrankungen des zentralen Nervensystems.

Warum frisst meine alte Katze Katzenstreu?

Wenn deine Katze schon mehr Jahre auf dem Buckel hat und mit dem Fressen von Katzenstreu beginnt, ist deine Aufmerksamkeit gefragt. Da die jugendliche Entdeckung als Ursache nicht in Betracht kommt, steckt unter Umständen eine ernsthafte Erkrankung hinter dem veränderten Verhalten. Wenn deine Katze Katzenstreu frisst und viel trinkt, ist der gesteigerte Flüssigkeitsbedarf möglicherweise eine direkte Folge des ungesunden Futterersatzes. Insbesondere mineralische Klumpstreu ist stark hygroskopisch, sie nimmt also große Mengen Wasser auf. Der erhöhte Wasserbedarf in Kombination mit dem Fressen von Katzenstreu kann auch auf eine ernsthafte Erkrankung der inneren Organe hindeuten und sollte zeitnah tierärztlich abgeklärt werden. Dies gilt auch dann, wenn die Katze Katzenstreu frisst und erbricht.

Ist es schlimm, wenn meine Katze Katzenstreu frisst?

Von den ästhetischen und hygienischen Aspekten einmal abgesehen, kann die Gesundheit deiner Katze durch das Fressen von Katzenstreu ernsthaft in Mitleidenschaft gezogen werden. Zwar ist qualitativ hochwertige Katzenstreu frei von Giftstoffen, sodass deinem Liebling diesbezüglich keine Gefahren drohen. Dennoch können die Innenwandungen von Magen und Darm durch spitze und scharfe Partikel Schaden nehmen. Die weitaus größere Gefahr geht allerdings vom wasseranziehenden Charakter der Katzenstreu aus. Die Streu saugt sich mit Wasser voll und quillt auf. Das in der Katzenkiste hochwillkommene Verklumpen der Streu kann im Verdauungstrakt der Katze zu Verstopfungen führen oder sogar einen lebensbedrohlichen Darmverschluss nach sich ziehen. Bedient sich deine Katze des Öfteren am Inhalt der Katzentoilette als Nahrungsersatz, solltest du dieses potenziell gefährliche Verhalten also unbedingt korrigieren.

Eine graue Katze liegt auf dem Behandlungstisch in der Tierarztpraxis.

Was tun, wenn eine Katze Katzenstreu frisst?

Kommt Neugierde als Grund für das Fressen von Katzenstreu nicht infrage, solltest du aktiv werden und etwas Ursachenforschung betreiben. In vielen Fällen lässt sich das unerwünschte Verhalten deiner Katze auf harmlose Auslöser zurückführen und du kannst mit wenig Aufwand gegensteuern. Steht allerdings eine gefährliche Erkrankung im Raum, ist die Tierarztpraxis die richtige Anlaufstelle.

Diese Maßnahmen helfen deiner Katze, wenn sie Katzenstreu frisst:

  • Interessante Ablenkungen und Beschäftigungen wie Kratzbäume und artgerechtes Spielzeug
  • Futter und Futterergänzungsmittel mit einem hohen Gehalt an Mikronährstoffen, gemäß tierärztlicher Empfehlungen
  • Ausführliche Diagnose und Therapie in einer Tierarztpraxis

Alternative Beschäftigungsmöglichkeiten lenken ab

Kannst du Langeweile als Ursache für das Fressen von Katzenstreu bei deiner Katze ausmachen, sind geeignete Gegenmaßnahmen einfach zu treffen. Intensive Beschäftigung mit deiner Katze kann sie vom Katzenstreu erfolgreich fernhalten. Für die Zeit deiner Abwesenheit solltest du ausreichend Beschäftigungsmöglichkeiten bereithalten. Geeignet sind artgerechte Kratzbäume und interessantes Spielzeug, das auch intelligente Vertreter ihrer Art in seinen Bann zieht.

Lässt sich dein flauschiger Mitbewohner ganz und gar nicht von seiner neuen Lieblingsbeschäftigung abbringen, ist ein Wechsel der Katzenstreusorte erfolgversprechend. Die Auswahl an Qualitätskatzenstreu ist erfreulich umfangreich und hat für die Bedürfnisse nahezu jeder Katze und deren Halter das Passende zu bieten.

Nährstoffmangel lässt sich meist einfach beheben

Frisst deine Katze Katzenstreu, weil es ihr an einem oder mehreren Nährstoffen fehlt, ist die Auswahl eines geeigneten Alleinfuttermittels des Rätsels Lösung. Hochwertiges Nass- oder Trockenfutter versorgt deine Samtpfote in der Regel mit allem, was sie zu einem gesunden, artgerechten Leben benötigt. Kommt es dennoch zu einem Mangel oder du möchtest diesen von vornherein ausschließen, kannst du mineral- und vitaminreiche Futterergänzungsmittel anbieten. Da eine Überversorgung jedoch lebensbedrohlich sein kann, stimmst du eine Ergänzung am besten mit einem tierärztlichen Ernährungsberater ab.

Diagnostik in der Tierarztpraxis

Vermutest du eine schwerwiegende Erkrankung der inneren Organe oder des Nervensystems, solltest du deine Befürchtungen umgehend mit einem Veterinärmediziner besprechen. Viele Katzenkrankheiten lassen sich erfolgreich behandeln, wenn sie rechtzeitig diagnostiziert und fachkundig therapiert werden.

Fazit: Die meisten Gründe für das Fressen von Katzenstreu sind harmlos

Knabbert ein Kitten aufgrund seines Forscherdrangs an Katzenstreu, besteht noch kein Grund zur Sorge, allerdings solltest du die Häufigkeit beobachten und auf eine nicht klumpende Streu zurückgreifen. Fehlt es deiner Katze an Beschäftigung, sorgst du mit etwas Einfallsreichtum selbst für Abhilfe. Nährstoffdefizite lassen sich leicht durch eine Umstellung auf höherwertiges Futter beheben. Bei schwerwiegenden Erkrankungen als Ursache für das Fressen von Katzenstreu bekommst du in der Tierarztpraxis professionelle Hilfe.

Loading...

Weitere Beiträge, die dich auch interessieren könnten

Weitere Themen im Überblick