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Mini Australian Shepherd – kleiner Hütehund mit großem Herzen

13.12.2023 - Lesedauer: 9 Minuten

Miniature American Shepherd springt über Baumstamm

Der Miniature Australian Shepherd hat sich parallel zum Australian Shepherd entwickelt. Er gleicht dem großen Bruder fast aufs Haar – fällt jedoch wesentlich kleiner aus. Trotz seiner Kompaktheit ist der Mini Australian Shepherd ein kerniger Hütehund, der es auch mit großem Vieh aufnehmen kann. Entsprechend solltest du deinen vierbeinigen Kameraden fordern und fördern!

Mini Australian Shepherd oder Mini American Shepherd - Was ist der Unterschied?

Parallel zu der auch in Deutschland beliebten Rasse Australian Shepherd entwickelte sich in Kalifornien der Miniature Australian Shepherd. Während viele Viehzüchter die „Original“-Australians bevorzugten, um Großvieh zu treiben, wurde die „Miniaturausgabe“ zum Hüten von Schafen und Ziegen eingesetzt. Ihre kleine Größe hatte zudem den Vorteil, dass diese Hunde leichter als Haustiere gehalten werden konnten. Ihre Intelligenz und Loyalität machten sie zudem schnell zu beliebten Begleitern auf Reitsportveranstaltungen und Rodeos.

Offiziell nahm der American Kennel Club (AKC) die Rasse schließlich im Mai 2011 unter der Bezeichnung Miniature American Shepherd in das Rassebegründungsverfahren auf, 2015 erhielt sie die volle Anerkennung. Im Mai 2019 erlangte der Miniature American Shepherd auch die Eintragung beim Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), im September desselben Jahres die der Fédération Cynologique Internationale (FCI). In Deutschland wird die Rasse vom Club für Australian Shepherd Deutschland (CASD) betreut.

Obwohl die offizielle Bezeichnung der Rasse also Miniature American Shepherd lautet, was auf ihren Ursprung in den USA zurückzuführen ist, sind die pfiffigen Hütehunde im deutschsprachigen Raum weiterhin unter dem Namen Mini Australian Shepherd oder kurz Mini Aussie bekannt. Es handelt sich also bei Miniature Australian Shepherd und Miniature American Shepherd faktisch um die gleiche Hunderasse.

Mini Australian Shepherd: Größe und Gewicht

Der Mini Australian Shepherd gehört zu den kleinen Hunderassen. Rüden dürfen laut Rassestandard eine Widerristhöhe von 46 cm nicht überschreiten, Hündinnen sollten nicht größer als 43,5 cm sein. Das Gewicht eines Mini Australian Shepherds hängt stark von der tatsächlichen Größe ab und sollte bei einem gesunden Hund etwa zwischen 9 und 14 kg liegen.

SteckbriefMiniature Australian Shepherd

Rasse:
Miniature Australian Shepherd (offiziell: Miniature American Shepherd)
Herkunft:
USA
Klassifikation:
Hütehunde und Treibhunde
Größe:
35,5 bis 46 Zentimeter (Rüden), 33 bis 43,5 Zentimeter (Hündinnen)
Gewicht:
zwischen 9 und 14 Kilogramm, abhängig von Größe, Geschlecht und Substanz
Körperbau:
Etwas länger als hoch, von moderatem Knochenbau, gut proportioniert, ohne Auffälligkeiten. Der Gang ist geschmeidig, leicht und balanciert. Eine kupierte oder natürliche Stummelrute wird bevorzugt.
Augen:
schräg angesetzt, mandelförmig, proportional zum Kopf
Ohren:
Dreieckig, mäßig groß, hoch angesetzt. Bei voller Aufmerksamkeit kippen sie nach vorne ab oder als Rosenohr zur Seite. Hänge- und Stehohren gelten als schwere Fehler
Fell und Farbe:
Stockhaar von mittlerer Länge und Grobheit, von einheitlicher Farbe oder meliert, mit oder ohne weiße und/oder lohfarbene Abzeichen. Viele Farben sind erlaubt: Schwarz, Rot und Leberbraun in Reinform, kombiniert oder als Blue Merle, Red Merle oder Leberbraun Merle
Besonderheiten:
unterscheidet sich vom Australian Shepherd durch die Größe; mittlerweile als eigenständige Rasse anerkannt
Charakter
Intelligent und mit schneller Auffassungsgabe. Arbeitshund mit starkem Hüte- und Wachinstinkt. Braucht artgerechte Beschäftigung.
Pflege:
wöchentlich bürsten, im Fellwechsel täglich
Gesundheit:
Gilt als robust und relativ gesund, die durchschnittliche Lebenserwartung liegt zwischen 12 und 15 Jahren. Bekannte Erbkrankheiten: MDR1-Defekt (Arzneimittelunverträglichkeit), Augenerkrankungen: CEA (Collie Eye Anomaly), PRA (Progressive Retinaatrophie), HSF 4 (Heat Shock Factor Protein 4). Erkrankungen des Bewegungsapparats: HD (Hüftgelenksdysplasie), Patelladysplasie (Veränderung der Kniescheibe) und DM (degenerative Myelopathie)

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Charakter und Eigenschaften des Mini Australian Shepherds

Klein, aber oho! Auch wenn die Mini Australian Shepherds deutlich kleiner als ihre Verwandten, die Australian Shepherds, ausfallen, solltest du den Hund nicht unterschätzen. Er ist ein vollwertiger und durchsetzungsstarker Hütehund, der es auch mit großem Vieh aufnimmt. Der Mini Australian Shepherd ist intelligent und hat eine schnelle Auffassungsgabe, er ist ausdauernd und kann auch über einen längeren Zeitraum hinweg konzentriert arbeiten. Rassebedingt verfügt er über einen Hüte- beziehungsweise Jagdinstinkt. Auch ein gewisser Wach- und Schutztrieb ist ihm eigen. Fremden gegenüber reagiert er reserviert, aber nicht feindselig.

Ist der Mini Australian Shepherd ein Anfängerhund?

Wenn du dich intensiv mit der Erziehung deines vierbeinigen Lieblings beschäftigst und genügend Zeit in das Training investierst, ist der Mini Australian Shepherd durchaus als Anfängerhund geeignet. Er verfügt über einen ausgeprägten will to please, das heißt, er möchte seinem Menschen gefallen und mit ihm zusammenarbeiten. Das macht ihn grundsätzlich zu einem treuen und folgsamen Begleiter. Die Rasse ist aufgrund ihrer ursprünglichen Züchtung als Hütehund aber auch daraufhin selektiert worden, selbstständig zu handeln. Der Mini Aussie braucht daher deine konsequente Führung und klare Kommandos. Außerdem solltest du ihm unbedingt eine sinnvolle Beschäftigung bieten, falls du ihn nicht als Hütehund einsetzen kannst.

Erziehung und Haltung des Mini Australian Shepherd

Der Mini Australian Shepherd ist trotz seiner Größe ein Arbeitshund, der eine sinnvolle und artgerechte körperliche wie geistige Auslastung braucht. Idealerweise findet er diese im Hüten von Vieh. Darüber hinaus ist er für den Hundesport geeignet, wie etwa Obedience, Agility oder Mantrailing. Auch wenn der Miniature Australian Shepherd ein intelligenter Hund mit viel will to please ist, solltest du ihm eine gründliche Erziehung und Ausbildung angedeihen lassen: Besuche sowohl die Welpenstunde als auch eine Hundeschule mit deiner Fellnase. Dort übt dein Mini Aussie nicht nur die grundlegenden Kommandos, sondern lernt insbesondere auch den Umgang mit anderen Hunden kennen. Außerdem bieten sich ab einem entsprechenden Alter regelmäßige Trainings im Hundesport an, um den Vierbeiner ausreichend zu beschäftigen. Unterbeschäftige Mini Australian Shepherds suchen sich unter Umständen ihre Aufgaben selbst – und hüten dann Kinder, Radfahrer oder Jogger.

Wie bei allen Hütehunden mit einer niedrigen Reizschwelle und einem hohen Energielevel solltest du allerdings bereits im Welpenalter darauf achten, dass dein Tier Ruhephasen einhält und entspannt. Es gilt, die richtige Balance zwischen Aktivität und Entspannung für deinen Mini Aussie zu finden.

Eignet sich ein Mini Australian Shepherd als Familienhund?

Miniature Australian Shepherds wollen immer mit dabei sein, für reine Zwingerhaltung eignen sie sich nicht. Ihr lebhaftes und loyales Wesen macht sie zu treuen Begleitern für Familien. Als Familienhund zeigt sich der Mini Aussie anhänglich und freundlich. Wichtig ist allerdings dafür zu sorgen, dass der kleine Hütehund seinen Beschützerinstinkt kontrollieren kann, damit er seine menschliche „Herde“ nicht ständig bedroht sieht. Auch solltest du darauf achten, dem Vierbeiner im trubeligen Familienalltag ausreichend Ruhe zu verordnen, damit er nicht überdreht. Der Mini Aussie ist in hohem Maße sozial und verträglich mit Artgenossen, liebt am meisten den Kontakt zu Hunden derselben Rasse. Er eignet sich daher gut für die Mehrhundehaltung.

Wie lange kann man einen Mini Aussie alleine lassen?

Als Hütehund ist der Mini Australian Shepherd es gewohnt, mit seinen Bezugspersonen zusammenzuarbeiten. Dabei agiert er bei Bedarf selbstsicher und eigenständig. Dennoch gehört der Mini Aussie zu den anhänglichen Hunderassen, die die Aufmerksamkeit und Zuwendung ihrer menschlichen Gefährten sehr schätzen. Du solltest deinen Mini Australian Shepherd daher möglichst nicht zu lange allein lassen. Abgesehen von Einsamkeit oder dem Gefühl von Vernachlässigung, die bei langer Abwesenheit entstehen können, braucht der Mini Aussie auch einfach ausreichend Beschäftigung, um sich nicht zu langweilen. Er eignet sich daher weder für ausgedehnte Alleinzeiten noch als regelmäßiger Begleithund für den Büroalltag, wenn er dort bis zu acht Stunden ruhig auf seinem Platz liegen soll.

Pflege: Wie stark haart ein Mini Australian Shepherd?

Das Fell des Mini Australian Shepherd besteht aus längerem Deckhaar und einer wolligen Unterwolle. Die Rasse verliert vergleichsweise viele Haare, vor allem während der Fellwechselzeit, die ein- oder zweimal im Jahr auftritt. Du solltest deinen Mini Aussie daher einmal wöchentlich bürsten, zur Zeit des Fellwechsels täglich, um Schmutz und lose Haare zu entfernen. Verfilzungen und Verknotungen entfernst du mit einer Bürste oder einem Metallkamm.

Miniature American Shepherd rennt über eine Wiese

Gesundheit des Mini Australian Shepherd

Der Mini Australian Shepherd gilt als Rasse mit guter Grundgesundheit. Sie neigt jedoch zum MDR1-Defekt, einer Erbkrankheit, die zu einer Überempfindlichkeit für bestimmte Arzneistoffe führt. Im Club für Australian Shepherd Deutschland (CASD) zählen neben der Feststellung des MDR-Status die Untersuchungen auf HD (Hüftgelenksdysplasie), Patelladysplasie (Veränderung der Kniescheibe), sowie die jährliche beziehungsweise zweijährige Augenuntersuchung zum Pflichtprogramm für angeschlossene Zuchtbetriebe. Außerdem empfiehlt der CASD den Gentest auf HSF 4 (Heat Shock Factor Protein 4, der zu Grauem Star führen kann). Weitere empfohlene Untersuchungen sind ein Gentest auf CEA (Collie Eye Anomaly, Augenerkrankung), PRA (Progressive Retinaatrophie, Augenerkrankung) und DM (degenerative Myelopathie, Rückenmarkserkrankung).

Ein weiterer Aspekt, den du dir in Bezug auf die Gesundheit eines Mini Australian Shepherds bewusst machen solltest, ist der sogenannte Merle-Faktor. Der Merle-Faktor beschreibt eine Genmutation, die dazu führt, dass die Pigmentierung des Fells gestört ist. Das Fell eines Merle-Hundes weist dementsprechend Unregelmäßigkeiten in der Farbe auf, der Hund erscheint marmoriert. Oft mischen sich dabei graue oder sogar weiße Fellpartien mit der ursprünglichen Fellfarbe. Je nach Ausprägung unterscheidet man beim Mini Australian Shepherd zwischen Blue Merle und Red Merle. Hunde ohne Merle-Faktor kommen typischerweise in den Farben Black Tri oder Red Tri vor, wobei das „Tri“ für die Dreifarbigkeit der Mini Aussies steht. Die beliebte Merle-Scheckung des Fells geht oftmals auch mit einem oder zwei blauen Augen einher, wodurch das außergewöhnliche Erscheinungsbild des Hundes zusätzlich unterstrichen wird.

Obwohl der Merle-Effekt dem Mini Australian Shepherd ein hübsches Aussehen verleiht, sollte man sich als verantwortungsvoller Hundehalter darüber im Klaren sein, dass die ungewöhnliche Fellfärbung auch Nachteile für das Tier mit sich bringen kann. Die für die Merle-Färbung verantwortliche Pigmentstörung wirkt sich nämlich nicht nur auf die Fellfarbe aus, sondern generell auf die Entwicklung der Haarzellen. Da beispielsweise auch das Innenohr akustische Signale über Haarzellen an das Gehirn weiterleitet, kann eine Wachstumsstörung der Haarzellen dazu führen, dass sich das Hörvermögen nicht richtig entwickelt. Für Hunde mit Merle-Faktor besteht daher ebenso wie für rein-weiße Hund ein erhöhtes Risiko an Taubheit zu erkranken. Auch Einschränkungen im Sehvermögen bis hin zu vollständiger Erblindung können durch den Merle-Faktor begünstigt werden.

Aufgrund dieser gesundheitlichen Gefahren für die Nachkommen gilt die Verpaarung von zwei Merle-Hunden in Deutschland als Qualzucht und ist verboten. Wird ein Merle-Hund mit einem klassischen dreifarbigen Mini Australian Shepherd verpaart, fällt das Risiko, dass die Welpen taub oder blind zur Welt kommen, zwar geringer aus, betrifft aber trotzdem noch durchschnittlich jeden vierten Welpen. Eine Verpaarung von zwei gesunden, normalfarbigen Mini Aussies gilt im Vergleich dazu als unbedenklich und kann ebenfalls sehr schöne, dreifarbige Welpen hervorbringen.

Achte beim Welpenkauf also unbedingt auf verantwortungsvolle Züchter, denen die Gesunderhaltung ihrer Hunde am Herzen liegt.

Lebenserwartung: Wie alt wird ein Mini Aussie?

Die durchschnittliche Lebenserwartung eines Mini Australian Shepherds liegt bei 12 Jahren. Beachte dabei, dass dieses Alter in der Regel nur von gesunden Hunden erreicht wird, die nicht durch erblich bedingte oder im Laufe des Lebens erworbene Erkrankungen beeinträchtigt sind. Eine alters- und artgerechte Haltung mit ausreichend Bewegung, geistiger Förderung und einer ausgewogenen Ernährung trägt dazu bei, deinem Mini Aussie ein möglichst langes und glückliches Hundeleben zu bescheren.

Mini Aussie kaufen: Was kostet ein Mini Australian Shepherd?

Je nach Zuchtstätte und Vorfahren kostet ein gesunder Mini Australian Shepherd Welpe in der Regel zwischen 1500 und 2500 Euro. Verantwortungsvolle Züchter verpaaren ausschließlich gesunde Hunde und sorgen dafür, dass die Welpen nach der Geburt alle empfohlenen Untersuchungen und Impfungen erhalten. Entsprechende Nachweise sollte man dir zusammen mit dem Welpen aushändigen. Abgesehen von diesen Formalitäten kannst du dir am besten vor Ort ein eigenes Bild von der Zuchtstätte machen. Die Mini Australian Shepherd Welpen sollten gemeinsam in einer sauberen und welpengerechten Umgebung aufwachsen. Empfehlenswert ist es auch, dass die Kleinen bereits an Alltagsgeräusche wie Staubsauger, Telefonklingeln und Co. gewöhnt werden. Bei verschiedenen Besuchen kannst du vorab beobachten, wie die Welpen sich verhalten und welche Charaktereigenschaften dein zukünftiger Mini Aussie vielleicht schon von klein auf erkennen lässt.

Diese Hütehunde könnten ebenfalls dein Herz erobern:

  • Bobtail: Der Old English Sheepdog – im Volksmund besser als Bobtail bekannt – gehört zu den ältesten Schäferhundrassen Englands. Der arbeits- und bewegungsfreudige Schäferhund im XXL-Haarkleid bleibt auch in stressigen Augenblicken ruhig und souverän.
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  • Corgi: Der Welsh Corgi ist hierzulande weitgehend unbekannt. Bekannt wurde der Hund vor allem durch den Umstand, dass Queen Elizabeth II. jahrzehntelang Pembrokes hielt und züchtete. Um ihre Aufgabe als Hütehunde für Kühe und Ponys zu meistern, besitzen Corgis viel Mut und Ausdauer.

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