Unterschiedliche Faktoren können Einfluss auf die Lebenserwartung Ihres Hundes haben:
Faktor 1: die Körpergröße
Den wohl größten Einfluss auf die Lebenserwartung Ihres vierbeinigen Begleiters soll seine Größe haben. Eine Faustregel besagt, dass kleine Hunde unter 15 Kilogramm Körpergewicht länger leben als mittelgroße Vertreter und diese wiederum länger als große Rassen mit einem Gewicht von mehr als 40 Kilo.
Deutsche Doggen sind beispielsweise erst im Alter von zwei Jahren voll ausgewachsen – und schon vier Jahre später werden sie zu Senioren und zeigen erste Zeichen des Alters. Eine Deutsche Dogge mit elf Jahren ist schon ein Methusalem unter ihren Artgenossen.
Die Körperzellen großer Hunderassen wachsen in schnellerem Tempo, sie teilen sich rascher. Das führt zu einem Leben im Zeitraffer und erhöht zudem das Risiko von Krebserkrankungen. Extrem große Rassen wie Mastiffs, Doggen und Bernhardiner werden selten älter als zehn Jahre. Dagegen erreichen und überschreiten kleine Rassen wie Dackel oft die Marke von 16-18 Jahren. Sie gelten erst ab etwa zehn Jahren als Senioren.
Bewegung scheint bei kleineren Rassen ein wichtiger Grund für die höhere Fitness gegenüber ihren großen Artgenossen zu sein. Im Verhältnis zu ihrer Körpergröße bewegen sich kleine Hunde nämlich deutlich mehr als große.
Faktor 2: Mischling oder Rasse?
Reinrassige Hunde haben im Durchschnitt eine um ein Jahr kürzere Lebenserwartung als Mischlinge. Zudem gibt es einige Hunderassen, bei denen durch ihre Anatomie oder bestimmte rassebedingte Hundekrankheiten eine signifikant geringere Lebenserwartung besteht; bei diesen Hunden ist der beschriebene Größenfaktor also kein Kriterium. So hat die kleine Englische Bulldogge lediglich eine Lebenserwartung von 8 bis 10 Jahren, während ein Chihuahua mehr als doppelt so alt werden kann.
Faktor 3: Geschlecht
Wie bei Menschen leben auch bei Hunden die weiblichen Vertreter deutlich länger als die männlichen. Der Durchschnitt liegt bei etwa einem halben Jahr. Grund hierfür ist der Hormonhaushalt der Hündinnen, vor allem die Wirkung von Östrogen. Das Geschlechtshormon wirkt sich positiv auf das Immunsystem, das Herz-Kreislauf-System und den Stoffwechsel aus. Neben den bereits genannten Faktoren spielt eine Kastration
bei Rüden eine gewisse Rolle hinsichtlich der Lebenserwartung. Kastrierte Hunde leben laut Statistiken etwa zwei Jahre länger als unkastrierte.