Erkrankte Nieren schlagen erst sehr spät sichtbaren Alarm. Erst wenn es circa 75 Prozent der Nephronen zerstört sind, kommt es zum äußerlich erkennbaren Nierenversagen. Die Folgen davon sind verheerend: Schadstoffe und Schlackeprodukte werden nicht mehr ausgefiltert, womit der Körper des Hundes von innen vergiftet wird. Hoher Blutdruck und Unterversorgung der Körperzellen mit Sauerstoff aufgrund von Anämie (Blutarmut) drohen.
Davon betroffen sind nicht nur alte Hunde, die häufig schon mit einer fortgeschrittenen Niereninsuffizienz in Tierpraxen vorstellig werden. Tierärzte gehen davon aus, dass über 20 Prozent der Hunde, die das fünfte Lebensjahr erreicht oder überschritten haben, an eingeschränkter Nierenfunktion leiden.
Trifft die Krankheit bereits im jungen Hundealter auf, so liegt es nicht selten an einer genetischen Disposition. Inzwischen wissen die Tiermediziner, dass bestimmte Rassen von der Niereninsuffizienz häufiger als andere betroffen sind. Dazu zählen insbesondere: Terrier wie Wheaten, Cairn, West Highland, aber auch Beagle, Chow-Chow, Dobermann, Golden Retriever, Berner Sennenhund, Rottweiler oder Bullterrier.
Die Tiermedizin unterscheidet zwischen akuter und chronischer Niereninsuffizienz.
Eine akute Niereninsuffizienz tritt mitunter plötzlich und symptomstark auf und wird durch eine Minderdurchblutung der Niere verursacht.