Homeoffice mit Katze: So funktioniert das Miteinander am Schreibtisch
05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten
Immer mehr Menschen arbeiten Zuhause. Doch Homeoffice mit Katze kann zu einer echten Herausforderung werden. Wir verraten dir Tipps und Tricks für den neuen Joballtag.
Corona hat die Arbeitswelt nachhaltig verändert. Bevor die weltweite Pandemie uns alle in Atem hielt, verließen die meisten von uns morgens das Haus, um ins Büro, die Agentur oder die Werkstatt zu gehen, und kamen abends nach getaner Arbeit wieder. Nun sind so viele Menschen von Zuhause aus tätig wie noch nie. Ein Trend, der auch nach Corona bestimmt nicht wieder ganz verschwinden wird.
Für viele ist das Homeoffice eine große Umstellung. Zähneputzen, duschen, sich in den Businesslook schmeißen und dann ab ins Auto oder die U-Bahn? Jahrelange Routinen fallen plötzlich weg. Vom Bett zum Schreibtisch sind es nur noch ein paar Meter. Manche schaffen es anfangs bis Mittag nicht mehr aus dem Schlafanzug.
Doch nicht nur für uns ist auf einmal alles neu: Auch für unsere Katzen ist der Alltag völlig anders. Sie sind es gewöhnt, einen Teil des Tages ohne ihre Besitzer zu verbringen. Für diese Zeit haben sie ihre eigenen Routinen entwickelt: Sie drehen eine Runde durch ihr Revier – ob in der Wohnung oder als „Freigänger“ auch draußen –, machen hier und da ein Nickerchen oder beobachten vom Fensterbrett aus die Menschen auf der Straße. Doch nun bist du plötzlich wieder Teil ihres Alltags – und „störst“ sie in ihren Gewohnheiten. Damit es nicht zu Problemen kommt, muss also eine neue Routine her.
Zunächst wahrscheinlich gar nicht. Schließlich ist sie es ja auch von den Wochenenden gewohnt, dass ihre Besitzer über einen längeren Zeitraum am Stück zuhause sind. Erst nach einiger Zeit wird sie merken: Hoppala, da stimmt was nicht! Die Reaktion darauf, dass du jetzt fast immer in ihrer Nähe bist, kann je nach „Katzentyp“ unterschiedlich ausfallen:
- Die anhängliche, sehr menschenbezogene Katze: Für diesen Katzentyp ist deine Homeoffice-Situation das Paradies auf Erden! Endlich hat sie immer jemanden um sich herum, der ihr Aufmerksamkeit schenkt. Die Freude darüber kann sich darin äußern, dass sie ständig auf deinen Schoß will, immer wieder um deine Beine streicht und deine Telefonkonferenzen mit einem lautstarken Gemaunze stört.
- Die autarke Katze: Bist du eher Untermieter*in deiner Katze? Dann wird sie vielleicht genervt reagieren, wenn sie ihr Reich dauerhaft mit dir teilen muss. Wahrscheinlich wird sie aber einfach weiterhin ihr Ding machen und sich darin keineswegs stören lassen – und dich dabei weitestgehend ignorieren.
Dein Stubentiger gehört zu Typ 1? Dann wird das Homeoffice mit Katze wahrscheinlich eine Herausforderung. Es gibt aber einige Tricks wie ein friedliches Miteinander möglich ist.
Katzen lieben Routine noch mehr als wir Menschen. In der ersten Zeit im Homeoffice neigen viele aber dazu, Routinen über den Haufen zu werfen. Das ist ein Fehler! Mach dir Gedanken, wie du deinen neuen Arbeitsalltag am sinnvollsten strukturieren kannst. Davon profitierst nicht nur du, sondern auch dein Tier.
Checkliste Arbeitsalltags mit Katze im Homeoffice
- Zieh dich vollständig an und mach dich fertig, bevor du startest.
- Frühstücke am Frühstückstisch und nicht am Schreibtisch und gönnen dir eine erste Tasse Kaffee oder Tee.
- Leg eine Uhrzeit fest, zu der du am Schreibtisch sitzen willst.
- Nimm dir eine Stunde Zeit für deine Mittagspause – zur immer gleichen Zeit. Iss am Tisch und mach danach vielleicht einen kleinen Spaziergang.
- Mach immer ungefähr zur gleichen Zeit Feierabend. Fahr deinen Computer herunter, um den Arbeitstag abzuschließen.
Anschließend überleg dir, an welchen Stellen du etwas Zeit für deine Katze integrieren kannst. Das kann eine ausgiebige Runde Spielen nach dem Frühstück sein. Oder eine Kraul-Einheit in der Mittagspause.
Sie stört durch laute Geräusche, springt auf den Schreibtisch oder legt sich auf die Tastatur? Wenn man sie aussperrt, kratzt sie an der Türe oder miaut herzzerreißend? Zuhause zu arbeiten kann dann zu einer echten Herausforderung werden! Klar, Homeoffice mit Katze kann auch lustig sein, wenn sie zum Beispiel partout beim Zoom-Meeting mitreden will. Aber auf Dauer ist das natürlich nicht tragbar.
Damit konzentriertes Arbeiten möglich ist, hilft es, die Katze an deiner Arbeit „teilhaben“ zu lassen. Schaff ihr ein gemütliches Plätzchen nah bei deinem Schreibtisch und bau ihr in einer Schachtel oder einem Körbchen ein kleines Bett. So kann sie nahe bei dir sein und sich ab und zu eine kleine Streicheleinheit abholen – ohne dich bei deinen Aufgaben zu stören.
Doch wie schafft man es, dass der kleine Tiger dort auch bleibt?
- Sinnvoll ist es auf jeden Fall, die Katze vor dem Gang an den Computer erst einmal „auszupowern“. So ist sie vielleicht müde, macht erstmal ein Schläfchen und du kannst in Ruhe starten.
- Ist sie wach und will zu dir auf den Schoß, beschäftige dich kurz mit ihr, weis ihr dann aber bestimmt wieder ihren Platz zu.
- Wenn sie sich in ihr Bettchen zurückzieht, wird sie mit einem Leckerli für Katzen belohnt.
- Falls sie dennoch immer wieder stört, ignorierst du sie konsequent.
- Nach einiger Zeit wird sie ihren Platz akzeptieren.
Tipp: Eine tolle Möglichkeit, um die Katze von dir und deiner Arbeit abzulenken, ist ein neuer Kratzbaum. Möchtest du deinen Kratzbaum selbst bauen, findest du hier die passende Anleitung dazu.
Tipp: So eine Computertastatur ist ein interessantes Spielzeug. Verlässt du kurz deinen Schreibtisch, speichere deine Arbeit unbedingt vorher ab. Nicht dass kleine Katzenpfoten versehentlich alles löschen!