Das Katzendasein beginnt mit dem Stelldichein zwischen Mutterkatze und Kater. Im Moment des Paarungsaktes werden die Eizellen „ausgelöst“, die Kater-Spermien sind 24 Stunden lang lebensfähig. Eine geglückte Befruchtung ist damit der Startschuss für das Katzenleben. Etwa 46 Stunden nach der Befruchtung beginnt die Zellteilung. Etwa am sechsten Tag ist der Katzenembryo bereits 1,5 Millimeter lang. In der zweiten Woche nach der Befruchtung nistet der Embryo sich dann an der Gebärmutterwand ein – Embryos, die aus irgendwelchen Gründen nicht lebensfähig sind, sterben bis dahin ab.
Ab dem achtzehnten Tag bildet der Keimling die ersten sichtbaren Anlagen aus, welche die Katzengestalt ausmachen. Das Maul, die Augen und Ohren sind andeutungsweise zu erkennen. Mit drei Wochen bekommt das ungeborene Kätzchen seine Vorderbeine, die Wirbelsäule wächst und die Organe beginnen sich zu formen.Mit dem vierundzwanzigsten Tag wird es spannend: Das entstehende Kätzchen verfügt über Tastsinn. Nun geht alles sehr schnell: Der Katzenembryo geht in die fötale Entwicklungsphase über.
In den folgenden Tagen bilden sich nach und nach feinere Glieder wie die Krallen, Augenlider und das Innenohr aus, das Fellwachstum setzt ein und die Haut nimmt ihre spätere Pigmentierung an. 60 Tage nach der Befruchtung ist es so weit: Der Katzenfötus ist voll ausgebildet und wäre, im Fall einer Frühgeburt, überlebensfähig. Bis zur planmäßigen Niederkunft der Katzenmutter dauert es aber noch etwa eine Woche länger. Nach einer Tragzeit von neun Wochen bringt sie ihre Kitten zur Welt, die jeweils zwischen 80 und 100 Gramm wiegen.