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Ernährung von Kitten & Senioren: Tipps für jede Lebensphase

21.09.2024 - Lesedauer: 5 Minuten

Eine Katze und ein Kitten beim Fressen

Kleine Stubentiger, die die Welt entdecken, sind ständig in Bewegung – und haben demzufolge einen hohen Energieumsatz und ständig Bären- beziehungsweise Kätzchenhunger. Solange Mamas Milchbar zur Verfügung steht, stillt ein Katzenbaby in regelmäßigen Abständen dort seinen Appetit.

Wie lange benötigten Katzenkinder andere Ernährung?

In den ersten Lebenswochen und Monaten ist die gezielte Versorgung eines Katzenbabys mit einem genau passenden Futtermittel elementar. Unter widrigen Umständen musst du sogar noch einen Schritt früher ansetzen: Hat das Muttertier zu wenig Milch oder musst du Waisenkinder versorgen, greif zu spezieller Katzen-Ersatzmilch.

Zwischen der vierten und der achten Lebenswoche findet der langsame Übergang zwischen der Milchnahrung und festem Futter statt. Die Kätzchen beginnen, sich für den Napf der Mutter zu interessieren und ernähren sich eine Weile abwechselnd von Muttermilch sowie Festfutter, während der Milchfluss bei der Mutter langsam nachlässt.

Etwa zwischen der achten und der zehnten Woche kann das Kätzchen ganz auf Katzenfutter umgestellt werden. Biete ihm zunächst hochwertiges Junior-Alleinfuttermittel an. Der Handel hält eine breite Produktpalette solcher spezieller Babykost bereit.

Erst ungefähr mit zwölf Monaten ist das Katzenkind so weit ausgewachsen, dass eine schrittweise Umstellung von Kitten- auf Erwachsenenfutter erfolgen kann. Füttere das Kätzchen vorher nicht mit Erwachsenenfutter – das kann, wie im Folgenden erläutert, zu schwerer Unterversorgung führen. Lass dir für die Futterumstellung genug Zeit. In der Zeit der Nahrungsprägung (etwa 3. bis 6. Lebensmonat) bekommen Kitten viele unterschiedliche Marken und Darreichungsformen angeboten. In der Regel vertragen die Kitten das gut, es kann aber auch zu Verdauungsproblemen kommen. Ist das der Fall, solltest du nicht plötzlich die Futtersorte wechseln, sondern erst einmal bei diesem Futter bleiben, damit sich die Verdauung des Kittens wieder beruhigt. Ist nach zwei Tagen keine Besserung festzustellen, solltest du auf ein Futtermittel umsteigen, das in der Vergangenheit bereits gut vertragen wurde. Wenn dein Kitten mit anhaltendem Durchfall zu kämpfen hat, solltest du umgehend in deiner Tierarztpraxis nach Rat fragen.

Was ist das Besondere bei der Kitten-Ernährung?

Die erste Lebensphase eines Kitten besteht vornehmlich aus zwei Dingen: Die Welt erkunden und wachsen. Der Organismus des kleinen Stubentigers vollbringt Schwerstarbeit: Innerhalb von wenigen Monaten wird aus einem winzigen, hilflosen Tierchen ein energiegeladenes, agiles Geschöpf, das seine Umwelt in Atem hält. Das Körpergewicht vervielfacht sich und das drollige Herumtapsen steigert sich zu atemberaubender Fitness und athletischen Leistungen. All das kann sich nur gesund entwickeln, wenn das Kitten ein Futter erhält, das alle wichtigen Bestandteile in einem dem Alter angepassten Verhältnis enthält. Ein Kitten hat einen etwa doppelt so hohen Energiebedarf wie eine ausgewachsene Katze; Kätzchenfutter hat entsprechend höhere Nährwerte.

Der kleine Magen eines Katzenkindes ist auf die Aufnahme kleinerer Futterportionen ausgelegt; für eine „Erwachsenenportion“ ist einfach noch nicht genug Platz. Das Tier benötigt also viele kleine Rationen, die gleichmäßig über den ganzen Tag verteilt werden. Kittenfutter sollte hochverdauliche Eiweiße enthalten; solches hochverdauliches Futter trägt dem raschen Stoffwechsel des Katzenkindes Rechnung und ermöglicht die Aufnahme möglichst vieler Aminosäuren. Nachdem nur jeweils wenig Futter zurzeit aufgenommen werden kann, der Energiebedarf des Kätzchens aber sehr hoch ist, solltest du darauf achten, dass das Kittenfutter besonders energiereich ist. Das Katzenkind sollte von Anfang an auch Trockenfutter in einer sorgfältig definierten Menge zur freien Verfügung haben: Das Zerknuspern der harten Futterbröckchen stärkt die Kaumuskulatur und beugt Zahnstein vor. Achte darauf, dass immer frisches Wasser erreichbar ist. Bekommen Kitten in den ersten Lebenswochen ausschließlich Nassfutter, kann der Kiefer in seiner Entwicklung geschwächt werden.

Ein gutes Kittenfutter enthält in entsprechender Dosierung:

  • Hauptnährstoffe: hochwertiges tierisches Eiweiß und Fettsäuren (Omega 3- und 6)
  • Mengen- und Spurenelemente (u. a. Kalzium, Selen, Magnesium)
  • Aminosäuren (u. a. Taurin, Arginin)
  • Vitamine

Wie lernt mein Kitten das Fressen aus dem Napf?

Kitten lernen das Fressen aus dem Napf von ihrer Mutter durch Beobachtung und Nachahmung. Doch ebenso wie menschliche Babys anfangs ihre Schwierigkeiten haben, vom Fläschchen zu Teller und Besteck zu wechseln, kann der Napf so manches Kitten anfangs verwirren. Das hat einen einfachen Grund: Solange das Katzenbaby an der Zitze trinkt oder mit dem Fläschchen gefüttert werden muss, befindet sich die Nahrungsquelle waagerecht vor seinem Maul – oder etwas erhöht darüber. Um aus dem Napf zu fressen, muss das Kätzchen nun aber den Kopf senken und die Futterbrocken anheben. Das will gelernt sein und bedarf einiger Koordinationsarbeit. Solltest du ein Kitten ohne Assistenz des Muttertieres aufziehen müssen, ist ein Trick und ein wenig Geduld gefragt. Nimm Katzenfutter auf einen Löffel und halte ihn dem Katzenkind so vor das Gesicht, dass es auf Nasenhöhe vom Löffel fressen kann. Klappt das, senk den Löffel immer weiter ab, bis das Tier die Futteraufnahme „von unten“ verinnerlicht hat und den Napf allein benutzt.

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Was ist bei der Ernährung von Senioren zu beachten?

Etwa ab einem Alter von acht Jahren gilt eine Katze als Senior. Da eine gesunde Katze bei ansonsten komplikationsarmen Umständen eine Lebenserwartung von fünfzehn bis zwanzig Jahren hat, währt die Zeit für Seniorenfutter recht lang. Aber dem achten Lebensjahr verändert sich der Organismus der Katze: Auch wenn das Tier noch fit und agil ist, wird die Verdauung träge und der Stoffwechsel verlangsamt sich. Auch die Organe funktionieren nicht mehr so gut.

Eine Katze frisst Nassfutter aus einem Napf

Die Zusammensetzung von Seniorenfutter berücksichtigt dies: Es enthält weniger Eiweiß und Phosphor und entlastet so die Nierenfunktion. Dem insgesamt ruhiger werdenden Tier kommen ein geringerer Energiegehalt und leicht verdauliche Inhaltsstoffe entgegen. Eine unterstützende Gabe von Nahrungsergänzungsmitteln in bestimmten Lebenslagen, während des Fellwechsels zum Beispiel, kann sinnvoll sein, sollte aber mit dem Tierarzt abgesprochen werden.

Ernährung von Katzenkindern im Überblick

Ansicht nach Jahren

  • 4. – 8. Lebenswoche: Langsamer Übergang zwischen Milchnahrung und festem Futter
  • 8. –10. Lebenswoche: Komplette Umstellung auf Katzenfutter
  • Ca. 12 Monate: Umstellung von Kitten- auf Erwachsenenfutter

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