Dürfen Hunde Eier essen?
22.04.2024 - Lesedauer: 3 Minuten
Hühnereier liefern nicht nur dem Menschen zahlreiche wichtige Nährstoffe. Auch Hunde dürfen Eier essen und profitieren von deren Inhaltsstoffen. Mit der richtigen Zubereitung verwertest du sogar das komplette Ei – also Eigelb, Eiweiß und die Schale. Dabei kommt es aber auf den Zustand des Eis an: Rohes Eiweiß dürfen Hunde nicht essen, rohes Eigelb dagegen schon. Die Schale muss gemahlen werden.
Ja, generell dürfen Hunde Eier essen. Sie enthalten essenzielle Vitamine und Nährstoffe und bilden daher einen hochwertigen Bestandteil der Hundeernährung. Allerdings musst du wie bei allen Lebensmitteln auf die Menge und die Zubereitung achten. Rohes Eiweiß vertragen Hunde zum Beispiel nicht, während rohes Eigelb kein Problem darstellt.
Eier haben einen sehr hohen Protein-, Aminosäuren- und Fettgehalt. Letzteren findest du vor allem im Dotter. Zahlreiche Vitamine im Ei stärken zudem das Immunsystem deines Vierbeiners und wirken sich allgemein positiv auf sein Wohlbefinden aus.
Ein Ei besteht aus Eigelb und Eiweiß. Beides vom Ei dürfen Hunde fressen, doch hier spielt die Zubereitung eine Rolle. Den Dotter – das Eigelb – darf dein Vierbeiner im rohen Zustand zu sich nehmen. Der Dotter ist reich an Vitaminen des A-, B-, D- sowie E-Komplexes. Sein Anteil an ungesättigten Fettsäuren fällt hoch aus. Zudem nehmen Hunde mit Eigelb Mineralien wie Kalium, Natrium und Eisen auf.
Eiweiß dagegen solltest du nicht in rohem Zustand verfüttern, denn es enthält Avidin sowie einen Trypsin-Inhibitor. Beide Proteine sind schwer verdaulich und verursachen nicht selten Durchfall. Das Kochen beziehungsweise Erhitzen des Eis deaktiviert das Avidin und den Trypsin-Inhibitor.
Das Kochen tötet außerdem Infektionserreger ab. Davon können in rohen Eiern gegebenenfalls einige vorhanden sein. Daher solltest du dir gut überlegen, ob du deinem Hund tatsächlich rohes Eigelb geben möchtest. Gekochte Eier dürfen Hunde bedenkenlos essen. Sie eignen sich prima als Nahrungsergänzung und Nährstoffquelle. In hochwertigem Hundefutter findest du häufig eine Ergänzung mit Ei.
Tatsächlich versorgen Eierschalen deinen Hund mit einem weiteren wichtigen Nährstoff: Die Schalen weisen einen hohen Kalziumgehalt auf. Wie Menschen benötigen Hunde Kalzium für die Stabilität ihrer Knochen und Zähne. Zudem steuert Kalzium verschiedene Stoffwechselabläufe im Körper, zum Beispiel die Blutgerinnung oder die Kontraktion der Muskulatur.
Gibst du deiner Fellnase Fertigfutter, brauchst du in der Regel keine zusätzliche Ergänzung an Mineralstoffen. Wenn du allerdings selbst für deinen Hund kochst oder ihn durch BARFen ernährst, erweist sich die natürliche Kalziumquelle Eierschale als sehr nützlich. Achte zunächst darauf, dass die Schale sauber ist. Dann zerkleinerst du sie am besten mit einem Mörser oder Mixer, bis ein körniges Pulver entsteht. Dieses mischst du unter das restliche Futter im Napf. Ob die Schale dabei von einem rohen oder einem gekochten Ei stammt, spielt keine Rolle hinsichtlich der Nährstoffe. Der Kalziumgehalt wird durch das Kochen nicht beeinflusst. Allerdings können Infektionserreger wie Salmonellen auch außen auf der Schale sitzen. Das Risiko einer Infektion verringert sich daher bei gekochten Eiern.
Je feiner du die Schale mahlst, desto besser verwertet dein Hund die Mineralstoffe. Über die ideale Dosierung sprichst du bestenfalls mit deinem Tierarzt oder deiner Tierärztin. Hier kommt es mitunter auf das Alter, Gewicht und die Größe deines Vierbeiners an. Insgesamt dürfen Hunde also alles vom Ei essen – ein nachhaltiger Vorteil.
Eier bereitest du auf viele verschiedene Arten zu. Am meisten verbreitet ist wohl das Rührei. Sofern du dieses nicht würzt und beim Anbraten des Eis kein zu fettiges Öl verwendest, darf dein Hund vom Rührei etwas zum Essen abbekommen. Achte darauf, dass das Eiweiß vollständig geronnen ist.
Gerade zum Frühstück genießen viele Menschen ein leckeres Spiegelei. Hier gilt das Gleiche wie beim Rührei. Verwende beim Anbraten wenig Fett und würze das Ei nicht. Das Eiweiß muss gänzlich gerinnen. Das Eigelb dagegen darf etwas flüssiger bleiben.