Welpenentwicklung – vom Welpen zum jungen Hund
14.08.2024 - Lesedauer: 4 Minuten
Jeder Welpe durchläuft bestimmte Phasen der Entwicklung, bevor er zu einem ausgewachsenen Hund heranwächst. Insbesondere in den ersten 14 Wochen durchläuft der Babyhund eine Reihe faszinierender Veränderungen, die seine sozialen und physischen Fähigkeiten verbessern, prägen und seinen Charakter formen. Die Welpenzeit dauert in der Regel bis zur Vollendung des ersten Lebensjahres. Diese Zeit nennt man Sozialisationsphase. Erfahre im Folgenden, welche Entwicklungsstufen dein Welpe durchläuft und was du in der Zeit der Sozialisationsphase beachten solltest.
Nach der Geburt sind die Hundebabys hilflos, sie kommen blind, also mit geschlossenen Augenlidern, auf die Welt und ihre Sinne sind nur zum Teil entwickelt. In den ersten zwei Wochen ihres Lebens dreht sich alles um die Nahrungsaufnahme, damit sich die Neugeborenen weiter entwickeln können. Die Welpen können jetzt riechen, schmecken und Berührungen, vor allem Körperwärme, wahrnehmen. Dies ist wichtig, damit sie die Zitzen der Mutter finden können. Da sie ihr Gewicht noch nicht selber halten können, bewegen sie sich paddelförmig zur Mutterzitze hin. Dabei fangen sie langsam an, sich etwas zu koordinieren und stärken gleichzeitig die Muskeln.
In den ersten zwei Wochen schlafen die Hundebabys fast 90 Prozent der Zeit. Und wenn sie nicht schlafen, nehmen sie Nahrung auf. Die Muttermilch, speziell die erste Milch nach der Geburt, auch Kolostrum genannt, enthält viele Nährstoffe und Immunstoffe und versorgt die Babys optimal, zudem schützt sie die Welpen in den ersten Lebenswochen vor Infektionen. Innerhalb der ersten Woche legen die Hundebabys daher enorm an Gewicht zu und verdoppeln in dieser Zeit ihr Geburtsgewicht.
Die Übergangsphase in der Welpenentwicklung ist die Zeitspanne von der zweiten bis vierten Lebenswoche. In diesen zwei Wochen öffnen sich die Augen der Welpen, der Hörsinn entwickelt sich und auch der Geruchssinn bildet sich weiter. Die Hundebabys beginnen, ihre Umwelt mehr und mehr wahrzunehmen. Während sie vorher noch beim Kotabsatz und Urinabsatz von der Stimulation der Mutter abhängig waren, fangen sie jetzt an, ihre Ausscheidungen eigenständig abzusetzen. Auch die Wärmeregulation des Körpers arbeitet jetzt von selbst, weswegen die Babys nicht mehr von der Körperwärme von Mutter und Wurfgeschwistern abhängig sind.
Ungefähr ab dem 21. Tag beginnen die Welpen zu laufen. Nun gewinnen sie langsam mehr Unabhängigkeit und erkunden vorsichtig die Welt. Gleichzeitig beginnt das soziale Spiel mit den Geschwistern. Aufgrund der Fähigkeit der Hundekinder selbstständig Kot und Urin abzusetzen, kann zu diesem Zeitpunkt mit den ersten, kleinen Trainingseinheiten zur Stubenreinheit gestartet werden. Dafür stellt der Züchter an einen geeigneten Ort kleine Kisten mit organischem Untergrund auf oder lässt die Tiere begrenzt ins Freie, um sie ihr Geschäft draußen erledigen zu lassen.
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Ab der vierten Woche beginnt die Sozialisationsphase, die einen großen Einfluss auf die Welpenentwicklung hat. In dieser Zeit, die je nach Rasse bis zur 14. Woche andauert, prägt sich der Charakter der Tiere. Was der Welpe in diesem Zeitraum lernt, wird er nie wieder vergessen. Aus diesem Grund ist es wichtig, ihn in dieser Phase mit vielen neuen Dingen positiv in Berührung zu bringen. Andere Tiere, Menschen, Geräusche, Gegenstände und andere Außenreize werden vor allem in der dritten bis fünften, aber auch noch bis zur achten Woche besonders angstfrei aufgenommen und erkundet. Je mehr die Hundebabys in dieser Zeit in angemessener Form kennenlernen dürfen, umso entspannter und souveräner werden sie auch in Zukunft damit umgehen. Der Grund dafür ist der Bereich des Nervensystems, der Entspannung und Stress regelt. Was die Welpen jetzt unaufgeregt kennenlernen, verknüpfen sie auch später auf diese Weise. Ganz wichtig ist dieser Prozess für das Gefühl von Vertrauen und Geborgenheit, damit sich der Hund in verschiedenen Situationen sicher fühlt.
Der angstfreien Phase in der Welpenentwicklung bis zur achten Woche folgen etwa zwei Wochen, während der die Hundekinder vorsichtiger und ängstlicher werden. Dies ist ein natürlicher Prozess, der sie vor zukünftigen Gefahren bewahrt. Sorg deshalb dafür, dass neue Eindrücke behutsam an ihn herangeführt werden und er nicht überstimuliert wird. Schließlich sind negative Eindrücke nur schwer zu revidieren. Da auch das soziale Spiel erst mit der achten Lebenswoche richtig losgeht, ist es unter Umständen ratsam, den Welpen noch etwas länger bei seinen Wurfgeschwistern und der Mutter zu lassen.
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