Das Virus greift vornehmlich Tiere an, deren Immunsystem noch nicht vollständig ausgereift ist. Somit befällt es vorwiegend Katzenbabys und Jungkatzen bis zu zwei Jahren oder geschwächte Tiere. Doch auch erwachsene Katzen sind, wenn auch seltener, gefährdet. Brechen die Symptome der Katzenseuche aus, muss das erkrankte Tier unverzüglich in tierärztliche Behandlung: Der weitere Krankheitsverlauf kann vor allem bei Kitten innerhalb weniger Stunden zum Tod des Tieres führen, wenn nicht sofort medizinische Gegenmaßnahmen eingeleitet werden.
Das Labor kann das Virus mikroskopisch nachweisen; daneben gibt es auch einen Schnelltest zur Analyse des Kotes. Nachweise von Antikörpern in Gewebeproben aus Dünndarm und Milz dienen ebenfalls der Dokumentation des Virus. Besonders wichtig ist das Blutbild der Katze: Sinkt der Wert der weißen Blutkörperchen dramatisch, ist eine Heilung kaum noch möglich.
Die tierärztliche Behandlung eines infizierten Tieres setzt zunächst bei der Gabe von Antibiotika an; gegen das Virus selbst werden Serum-Antikörper und Interferone (das sind immunstimulierende Proteine) appliziert. Setzt die Behandlung früh genug ein, stehen die Genesungsaussichten für das Tier recht gut. Dennoch ist die Krankheit nicht zu leicht zu nehmen: Die Mortalitätsrate liegt bei 25–75 %, abhängig vom Allgemeinzustand des Tieres und dem jeweiligen Virusstamm. Doch selbst nach der Genesung von der Krankheit ist die Gefahr nicht gänzlich gebannt: Eine einmal an Katzenseuche erkrankte Katze scheidet das Virus noch über eine längere Zeit aus, erleidet also keinen Rückfall, verbreitet den Erreger aber weiterhin. Diese Katzen sollten keinen Kontakt zu nicht geimpften Artgenossen haben oder als Freigänger unterwegs sein.
Auch bei der Katzenseuche gilt: Eine rechtzeitige Impfung schützt das Tier vor Infektionen. Eine Start- und Auffrischungsimpfung im Kätzchenalter und Nachimpfungen im Jahresrhythmus bewahren Ihre Katze vor der Ansteckung.