Besonders am Anfang ihrer Karriere als Fährtenarbeiter sollten Hunde nicht überfordert werden. Denn Nasenarbeit ist für Hunde anstrengend. Gut 200 Mal pro Minute atmet ein Hund beim Schnüffeln ein und aus. Und auch das Gehirn wird gefordert. Der Bereich, der für die Verarbeitung des Geruchssinns zuständig ist, ist größer als beim Menschen. Sie sollten es daher langsam angehen lassen, und mit einfachen Übungen und simplen Fährten beginnen.
Die Ausrüstung, die Sie brauchen, besteht aus einem Suchgeschirr für Ihren Hund und eine Leine von drei oder vier Metern Länge, sowie Leckerlis, die Ihr Hund sehr gerne mag. Begeben Sie sich mit Ihrem Hund auf eine Wiese oder einen Acker mit wenig Ablenkungspotenzial. Ihr Hund sollte kurze Zeit vorher nichts gegessen haben, damit die Leckerlis eine große Anziehung. Beachten Sie auch, die Futtermenge entsprechend zu reduzieren. Während Sie die Fährte legen, wartet Ihr Hund oder ist kurz angebunden. Er darf dabei gerne zusehen, wie Sie die Spur legen. Machen Sie etwa 15 Schritte in eine Richtung und treten Sie dabei fest auf, sodass eine deutliche Spur im Gras und auf dem Boden entsteht. Am Anfang legen Sie in jeden Fußabdruck ein Leckerli.
Führen Sie Ihren Hund an den Anfang der Fährte. Unter Profis wird der Startpunkt „Abgang“ genannt. Geben Sie das Kommando „Such!“. Ihr Hund wird der Spur der Leckerlis folgen und dabei lernen, wie eine Fährte riecht. Falls er einmal von der Fährte abkommt, korrigieren Sie ihn nicht, sondern loben Sie Ihn, sobald er die Spur wieder aufnimmt. Wenn Sie ihn von der Spur wegnehmen, bevor er die letzten ein oder zwei Leckerlis aufnehmen kann, wird die Motivation für weitere Aufgaben groß sein.
Am Anfang legen Sie am besten klar ausgelegte und nicht zu lange Fährten, damit Ihr Hund sie sauber erschnuppern und sein Ziel finden kann. Denken Sie daran, dass gerade die Fährtenarbeit für Anfänger sehr anstrengend ist.