Achtung, Hundehalter: Das sind die giftigsten Lebensmittel für deinen Hund!
05.05.2023 - Lesedauer: 2 Minuten
Egal ob Winter (vor allem rund um Weihnachten lauern Gefahren für den Hund - erfahre hier wie du Weihnachten sicher mit deinem Hund feiern) oder Sommer – Hundenasen erschnüffeln überall Fressbares. Einmal nicht richtig aufgepasst und schon ist es passiert: Dein treuer Gefährte hat etwas erwischt, was ihm nicht gut bekommt. In diesem Ratgeber-Beitrag liest du, was ein Hundemagen nicht verträgt, wie du eine Vergiftung erkennst und was du im Ernstfall tun kannst. Wir haben dafür mit der Tierärztin Dr. Sabrautzki gesprochen.
Gerade daheim lauern viele Futter‐Fallen für deinen Hund. Chips, Schokolade, Steakknochen vom Grill? Das, was uns Menschen schmeckt, kann oft fatale Folgen für Hunde haben. Und nicht immer sind sich alle Familienbeteiligten dessen bewusst. „Die Kinder, die den Hund heimlich unterm Tisch von ihren Tellern füttern oder die Oma, die dem Hund immer mal wieder Schokolade zuschiebt – all das sind keine Ausnahmen“, sagt Dr. Sabrautzki. „Es gilt nicht nur den Hund, sondern vor allem die Mitmenschen zu erziehen. Manchmal hilft da nur konsequentes Handeln: zu Verwandten kommt der Hund einfach nicht mehr, wenn sie unbelehrbar sind.”
Natürlich steht an erster Stelle eine gute Erziehung des Hundes. Dr. Sabrautzki: „Ein Hund, der nicht klaut und am Wegrand nichts aufnimmt, kann sich nicht vergiften.” Im Netz kursieren währenddessen die unterschiedlichsten Informationen zu Lebensmitteln, die von Hunden keinesfalls gefressen werden sollen. Dadurch kommt es häufig zu großer Besorgnis unter den Besitzern und wir Haustierärzte werden regelmäßig mit Fragen zu diesem oder jenem Lebensmittel konfrontiert, das in neuen Diskussionsforen aufgetaucht ist. Dabei ist wichtig zu wissen: viele Lebensmittel können natürlich giftige Auswirkungen haben, auch für uns Menschen oder vor allem Kinder. Aber immer in Abhängigkeit von der gefressenen Menge und auch unter Berücksichtigung von eventuellen Vorerkrankungen des Hundes. Darüber hinaus muss man zwischen Giftigkeit und Schädlichkeit unterscheiden, also der Gefahr von Erkrankung bestimmter Organe nach häufigem Fressen.
Diese Symptome kommen bei Vergiftungen am häufigsten vor:
- (Blutiger) Durchfall und Erbrechen
- Zittern und Krämpfe
- Fieber, Untertemperatur
- Auffälliges Verhalten wie Schwächeanfälle oder Tobsuchtsanfälle
- Übermäßiger Speichelfluss
- Punktförmige Blutungen an den Schleimhäuten
Obwohl viele Hundehalter auch mal unverträgliche Speisen wie Chips, würziges Brot oder Gegrilltes füttern, passieren die meisten schweren Vergiftungen draußen. Dr. Sabrautzki: „Besitzer müssen beim Spazierengehen ein besonders Auge auf ihren Hund haben. Vor allem, wenn er nicht an der Leine läuft und die Erziehung diesbezüglich noch nicht so gut geklappt hat. Die feinen Hundenasen erschnüffeln noch im hintersten Winkel und im tiefsten Erdloch Fressbares – oder was eben nur so riecht als könnte man es fressen.“
Notfallplan:
- Telefonhotline: Bietet dein Tierarzt oder eine nahe liegende Klinik eine Notfall‐Hotline an? Speicher die Nummer in dein Handy, so führst du sie ständig bei dir und kannst im Ernstfall schnell reagieren, ohne lange danach suchen zu müssen.
- Tierarzt oder Tierklinik: „Wenn dein Hund plötzlich zittert, stark erbricht oder das Gleichgewicht verliert, deutet alles auf hochtoxische Substanzen hin. Nimm in solchen Fällen einen kleinen Teil des Erbrochenen mit und suche sofort den Tierarzt auf“, rät Dr. Sabrautzki.
- Tier-Krankenwagen: In München gibt es beispielsweise den ambulanten Tier‐Rettungsdienst e.V. Der 24 Stunden‐Notruf‐Service hilft bei verletzten Tieren aller Art. Vielleicht gibt es so ein Verein auch in deiner Nähe?
Wenn dein Hund immer wieder am Straßenrand Dinge frisst, die ihm nicht bekommen, gibt es spezielle Erziehungs‐Tricks.
Wenn dein Hund immer wieder am Straßenrand Dinge frisst, die ihm nicht bekommen, gibt es spezielle Erziehungs‐Tricks.
- Wenn das Wort “Nein” oder “Pfui” nicht sitzt und der Hund dich einfach ignoriert, musst du dir ein neues Wort suchen und intensiv üben. Hier hilft nur gute Erziehung, die Leine oder ein Maulkorb.
- Übe “Tauschen”: Dein Vierbeiner übergibt, was er im Maul hat und bekommt dafür ein besonders schmackhaftes Hundeleckerli. Wenn das zu Hause klappt, übe es auch unterwegs.
- Übe „Meideverhalten“: Halte dem Hund ein Leckerli in deiner geschlossenen Hand entgegen. Er arbeitet dann dran, schleckt und kratzt. Sage dann immer nur “Nein”, bis der Hund irgendwann aufgibt. Wenn der Hund frustriert aufgibt, bekommt er als Belohnung etwas, das er besonders mag und wird sehr gelobt. Hinweis: Diese Technik sollte zuerst unbedingt mit einem Trainer geübt werden, weil sie für den Besitzer oft emotional zu anstrengend ist. Es kann bis zu 20 Minuten oder länger dauern, bis der Hund aufgibt. Ab hier hört der Hund aber auf dein „Nein“ immer besser.