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Belgischer Schäferhund – Intelligenter Arbeitshund mit Spieltrieb

24.11.2023 - Lesedauer: 8 Minuten

Belgischer Schäferhund liegt am Strand

Der bekanntester Vertreter der Belgischen Schäferhunde ist der Malinois.

Der Belgische Schäferhund ist heutzutage vor allem als Diensthund bei Polizei, Zoll oder Bundeswehr im Einsatz. Sein aufgewecktes, intelligentes Wesen und die sportliche Statur machen ihn zum idealen Partner auf vier Pfoten. Welche Varietäten man beim Belgischen Schäferhund unterscheidet und für wen sich diese Hunderasse besonders gut eignet, erfährst du hier.

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Belgischer Schäferhund: Geschichte und Herkunft

Der Belgische Schäferhund wurde, wie sein Name unschwer erkennen lässt, in der Vergangenheit vor allem als Hüte- und Treibhund für Herden eingesetzt. Als zuverlässige und genügsame Arbeitshunde waren die Vierbeiner hauptsächlich bei Bauern und Hirten im Einsatz und zählten daher lange Zeit als Hunde für Menschen mit eher bescheidenen Lebensverhältnissen. 1891 wurde in Brüssel schließlich der „Belgische Schäferhundeclub“ gegründet, der kurz darauf einen ersten Rassestandard definierte.

Im Laufe der Zeit wandelte sich das Arbeitsleben der Menschen und so veränderte sich auch der Einsatzbereich des Belgischen Schäferhundes. Der loyale und sportliche Hund fand eine neue Rolle als Wach- und Schutzhund für Haus und Hof und wird heutzutage auch sehr gern als Diensthund bei der Polizei oder der Bundeswehr eingesetzt.

Hunderasse Belgischer Schäferhund: 4 Varietäten

Die Fédération Cynologique Internationale (FCI) hat im Jahr 2001 den aktuellen Rassestandard für die Hunderasse Belgischer Schäferhund festgelegt. Dieser Rassestandard beschreibt neben dem gewünschten Charakter und Wesen insbesondere auch das Aussehen, das ein Belgischer Schäferhund haben soll. Da das Fell des Belgischen Schäferhundes hinsichtlich Wuchsrichtung, Farbe und Länge zum Teil deutlich variiert, wurden anhand dieses Unterscheidungsmerkmals vier verschiedene Varietäten bestimmt:
Malinois, Groenendael, Tervueren und Laekenois.
Der Malinois zeichnet sich durch ein kurzes Fell aus. Der Groenendael hingegen ist ein schwarzer Belgischer Schäferhund mit Langhaar. Auch der Tervueren ist ein Belgischer Schäferhund mit langem Fell. Die vierte Varietät des Belgischen Schäferhunds ist der Laekenois, der sich durch sein rauhaariges Fell von den anderen vier Arten unterscheidet.

Was ist der Unterschied zwischen Belgischem Schäferhund und Malinois?

Die Hunderasse Belgischer Schäferhund umfasst vier verschiedene Varietäten, die sich optisch voneinander unterscheiden. Der bekannteste Vertreter des Belgischen Schäferhunds ist der kurzhaarige Malinois. Der Unterschied zwischen einem Belgischen Schäferhund und einem Malinois besteht also darin, dass die Bezeichnung Belgischer Schäferhund den übergeordneten Rassestandard beschreibt und der Malinois eine spezifische Unterart dieser Hunderasse ist, nämlich die Varietät mit kurzem Fell.

Belgischer Schäferhund: Größe und Aussehen

Der Belgische Schäferhund ist zwischen 58 und 62 cm groß, wobei Hündinnen in der Regel etwas kleiner sind als Rüden. Eine Abweichung der Größe um 2 cm nach unten und 4 cm nach oben wird gemäß Rassestandard toleriert. Der Körperbau des Belgischen Schäferhundes ist bei allen vier Varietäten gleich: Muskulös und kraftvoll, mit einer stolzen Haltung, die eine robuste Eleganz ausstrahlt.

Das deutliche Unterscheidungsmerkmal der verschiedenen Varietäten ist das Fell. Während der Malinois ein kurzes, falbfarbenes Fell mit schwarzer Wolkung hat, gehören Groenendael und Tervueren zu den langhaarigen Belgischen Schäferhunden. Das Besondere am Groenendael ist zudem sein einfarbiges schwarzes Fell, wohingegen der Tervueren meist ebenso falbfarben-schwarzgewolkt wie der Malinois ist. Der Laekenois unterscheidet sich von den anderen drei Varietäten durch sein rauhaariges Fell, das falbfarben mit der leichten Spur einer dunklen Wolkung beschaffen sein sollte.

Die Ohren des Belgischen Schäferhundes sind hoch angesetzt und dreieckig und werden bei Aufmerksamkeit senkrecht aufgestellt.

Steckbrief Belgischer Schäferhund

Rasse
Belgischer Schäferhund
Herkunft
Belgien
Klassifikation
Hütehunde und Treibhunde, Sektion Schäferhunde
Größe
mittelgroß, Widerristhöhe 58 cm (Hündinnen) bis 62 cm (Rüden)
Gewicht
20 bis 30 Kilogramm
Körperbau
sportlich, muskulös, schlank, mit eleganter Haltung
Augen
leicht mandelförmig, dunkel, mit offenem Blick
Ohren
dreieckig, aufgestellt
Fell und Farbe
falbfarben mit Wolkung oder schwarz (nur Groenendael), Kurzhaar, Langhaar oder Rauhaar
Besonderheiten
ausgeprägter Beschützerinstinkt
Charakter
wachsam, widerstandsfähig, lebhaft und aktiv
Gesundheit
robuste Hütehunderasse mit erblich bedingter Neigung zu Gelenkerkrankungen (z. B. Hüftdysplasie, Ellbogengelenksdysplasie oder Spondylose)

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Belgischer Schäferhund: Charakter und Eigenschaften

Der Belgische Schäferhund ist aufgrund seiner früheren Bestimmung als Hütehund sehr sportlich und intelligent. Er ist es gewohnt, schnell zu reagieren und in bestimmten Situationen auch eigenständig Entscheidungen zu treffen. Das bedeutet jedoch nicht, dass Belgische Schäferhunde grundsätzlich eigenwillig oder gar stur sind. Ganz im Gegenteil, sie sind bekannt für ihren ausgeprägten „will to please“, also dem Wunsch zu gefallen. Daher gelten die aufgeweckten Belgier auch als ideale Diensthunde, die als Team mit ihren menschlichen Partner:innen bei der Polizei oder im Rettungsdienst kooperieren. Der Belgische Schäferhund gehört neben dem Deutschen Schäferhund und dem Niederländischen Schäferhund zu den offiziell anerkannten Diensthunderassen in Deutschland.

Als vierbeiniges Mitglied in Privathaushalten zeigt sich der Belgische Schäferhund spielfreudig und genügsam. Mit der richtigen Erziehung wird er zu einem absolut loyalen und liebenswerten Begleiter, der deine Nähe und Aufmerksamkeit sucht. Ein Belgischer Schäferhund eignet sich daher nicht für die Zwingerhaltung, da er seinen Menschen gegenüber sehr zugewandt ist und sich in ihrer Gesellschaft besonders wohlfühlt.

Ist der Belgische Schäferhund ein Anfängerhund?

Aufgrund seiner hohen Intelligenz und des eigenständigen Charakters braucht der Belgische Schäferhund eine erfahrene menschliche Führungspersönlichkeit an seiner Seite, deren Urteil er vertrauen und folgen kann. Als Anfängerhund ist er daher eher nicht geeignet. Um den Belgischen Schäferhund artgerecht zu halten und sowohl geistig als auch körperlich angemessen auszulasten, solltest du im Idealfall bereits Hundeerfahrung mit anderen vergleichbaren Rassen haben oder zumindest erfahrene Hundehalter:innen oder Trainer:innen in deinem direkten Umfeld einbeziehen können.

Sind Belgische Schäferhunde schwer zu erziehen?

Sein Bestreben, dem Menschen zu gefallen, macht die Erziehung des Belgischen Schäferhundes grundsätzlich unproblematisch. Wichtig sind jedoch einige Grundregeln, die du von Anfang an ruhig und konsequent anwenden musst, um das Temperament des Belgiers im Griff zu behalten. Ein besonderes Augenmerk solltest du bei der Erziehung auf das Hüteverhalten legen, damit es sich nicht zum Problem entwickelt. Obwohl der Belgische Schäferhund es als Arbeitshund gewohnt ist, Leistung zu erbringen, solltest du in seiner Erziehung keineswegs auf Härte oder gar Bestrafung setzen. Baue stattdessen ein vertrauensvolles Verhältnis zu deinem Vierbeiner auf, indem du keinen Zweifel an deiner wohlwollenden Souveränität aufkommen lässt. Dein Hund sollte dich als „Rudelführer:in“ anerkennen, weil er sich sicher sein kann, dass du dieser Rolle gerecht wirst.

Ist der Belgische Schäferhund ein Familienhund?

Mit einer konsequenten Erziehung und der richtigen Sozialisation kann ein Belgischer Schäferhund durchaus auch ein Familienhund sein. Er ist grundsätzlich kinderlieb, wobei sein angeborener Beschützerinstinkt gerade im Umgang mit Kindern besonders kontrolliert werden muss. Beachte jedoch, dass der arbeitswillige Vierbeiner sich in einem reinen Familienleben schnell langweilen wird und deshalb unbedingt eigene Aufgaben bekommen sollte. Kannst du ihn nicht in deinen Arbeitsalltag integrieren, solltest du auf jeden Fall ausreichend Zeit für andere Beschäftigungen wie Agility, Obedience oder Mantrailing einplanen, bei denen du ihn auslasten kannst.

Für wen ist ein belgischer Schäferhund geeignet?

Ein Belgischer Schäferhund eignet sich für Menschen, die dem Arbeitswillen dieses Hundes gerecht werden können. Ideal aufgehoben ist der kluge Belgier als Diensthund im Polizei- oder Rettungsdienst, wo er an der Seite seiner Menschen zeigen kann, was in ihm steckt. Alternativ haben auch Sportler ihre Freude an dem ausdauernden und bewegungsfreudigen Vierbeiner. Wenn du gern lange Spaziergänge durch die Natur unternimmst oder Spaß am Joggen oder Radfahren mit Hund hast, ist der Belgische Schäferhund ein guter Begleiter.

Als Sporthund kann er außerdem sowohl im Training als auch bei Wettkämpfen glänzen.

Wie viel Auslauf braucht ein belgischer Schäferhund?

Der Belgische Schäferhund braucht unbedingt ausreichend Bewegung und Beschäftigung, um sich nicht zu langweilen und auf „dumme“ Gedanken zu kommen. Täglich solltest du daher mindestens zwei Stunden für ausgiebige Spaziergänge einplanen, die du bestenfalls mit kleinen Trainingseinheiten kombinierst, bei denen auch die kognitive Kompetenz deines Hundes gefordert wird. Ergänzend dazu empfiehlt es sich, deinem Belgischen Schäferhund ein regelmäßiges Trainingsprogramm anzubieten, bei dem sowohl körperliche als auch geistige und soziale Fähigkeiten zum Einsatz kommen. Beim Canicross kommt deine Fellnase beispielsweise voll auf ihre Kosten.

Belgischer Schäferhund: Zucht und Welpen

Als anerkannte Hunderasse unterliegt der Belgische Schäferhund einigen Richtlinien, die bei der reinrassigen Zucht beachtet werden müssen. Dazu zählen neben Körperbau und Fellfarbe insbesondere auch gesundheitliche Aspekte. Nur Tiere, die einwandfreie Voraussetzungen mitbringen, werden offiziell durch einen Zuchtverein zur Zucht zugelassen. Dadurch soll gewährleistet werden, dass die Welpen gesund und unter den bestmöglichen Bedingungen aufwachsen können.

Zu den Nachweisen, die ein Belgischer Schäferhund für eine Zuchtzulassung erbringen muss, zählt zum Beispiel die Bescheinigung einer nicht vorhandenen Hüftdysplasie und Ellbogengelenksdysplasie ebenso wie die Vorlage eines makellosen Gentests, um Veranlagungen zu Erkrankungen wie Spongiöser Kleinhirndegeneration mit zerebellarer Ataxie (SDCA1) auszuschließen, die erblich bedingt sind.

Reinrassige Belgischer Schäferhund-Welpen aus einer seriösen Zuchtstätte bekommst du daher immer mit einer entsprechenden Ahnentafel und Bestätigungen des Gesundheitszustands sowie der bereits durchgeführten Impfungen und Wurmkuren.

Gut zu wissen

Der Belgische Schäferhund ist für eine relativ lange adoleszente Phase bekannt. Das bedeutet, dass die Entwicklung vom Welpen zum erwachsenen Hund vergleichsweise lange andauert und du es daher, wie bei vielen anderen großen Hunderassen auch, über einen längeren Zeitraum mit einem jugendlichen Hund zu tun haben wirst. Diesen Umstand solltest du berücksichtigen, wenn du dich fragst, wann dein Belgischer Schäferhund endlich erwachsen wird.

Wie teuer ist ein Belgischer Schäferhund?

Spielst du mit dem Gedanken, dir einen Belgischen Schäferhund zu kaufen, beschäftigst du dich sicherlich auch mit den Kosten. Die Preise für reinrassige Belgische Schäferhunde variieren, allerdings solltest du dich auf einen Betrag zwischen 850 und 1500 Euro für einen Welpen einstellen. Dabei spielt neben der Zuchtstätte auch die Varietät eine Rolle.

Wenn es nicht zwingend ein reinrassiger Hund sein muss, kannst du dich auch nach einem Belgischer Schäferhund-Mischling umschauen. Häufige Verpaarungen bringen zum Beispiel einen Belgischer Schäferhund-Husky-Mischling hervor oder einen Labrador-Belgischer Schäferhund-Mix. Manchmal sucht auch ein Belgischer Schäferhund aus dem Tierheim ein neues Zuhause. Wenn du ausreichend Informationen über seine Vorgeschichte einholen kannst und dir die Haltung zutraust, schenkst du diesem Hund ein neues Leben, das er dir seinerseits mit besonders großer Hingabe und Loyalität danken wird.

Lebenserwartung: Wie alt wird ein Belgischer Schäferhund?

Die Lebenserwartung eines Belgischen Schäferhundes liegt bei ca. 12­–14 Jahren. Das ist für eine so große Hunderasse durchaus nicht typisch, denn viele andere große Hunde haben im Vergleich zu kleineren Vertretern ihrer Gattung eine kürzere Lebensspanne. Dem Belgischen Schäferhund kommt hierbei seine natürliche Robustheit zugute, die dafür sorgt, dass er eher selten von Krankheiten heimgesucht wird und auch auf wechselnde Einflüsse von außen gelassen reagiert.

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