
Das Skelett einer Katze ist ihrer Lebensweise als lauernder Jäger perfekt angepasst: Die etwa 244 Knochen sind leicht und stabil, ihre Anzahl variiert je nach Rasse ein wenig, bedingt im Wesentlichen durch die Länge des Schwanzes. Allein der Katzenschädel besteht aus 29 Einzelknochen. Die Wirbelsäule einer Katze ist aus etwa 50 Wirbeln zusammengesetzt, 20 davon entfallen auf den Schwanz. Insgesamt hat die Katze so mindestens 40 Knochen mehr als ein Mensch. Eine Besonderheit sind die nur lose durch Bänder mit dem Skelett verbundenen Schultern der Katze; ein Schlüsselbein ist nur rudimentär vorhanden. Durch diesen Aufbau haben Katzen einen sehr schmalen Brustkorb, der es ihnen ermöglicht, auch schmale Spalten zu durchschlüpfen. Das Skelett ist so flexibel angelegt, dass es die Wucht des Aufpralls nach weiten Sprüngen oder Stürzen abfedern kann, sofern genug Zeit zur Ausführung des Drehreflexes bleibt.
Auch die hohen Beine der Katze sind ausgesprochen robust. Eine Katze verfügt über 13 Rippenpaare und diese bieten stabilen Schutz für die inneren Organe des Brustkorbs. Die Vordertatzen der Katze setzen sich auf Knochenebene aus Vorderwurzelknochen, Vordermittelfußknochen und den Zehen mit den Krallen zusammen. Der Vordermittelfußknochen ist dabei in seiner Funktion analog zu einer menschlichen Handfläche zu sehen. Dieser differenzierte Aufbau erlaubt es der Katze, erstaunliche feinmotorische Bewegungen auszuführen. Manche Katzen greifen nicht nur nach Beute, sondern fressen ganz manierlich, indem sie Futter mit der Pfote aus dem Napf zum Maul befördern.