Kleiner Münsterländer – lebhafte Wasserratte mit exzellenter Spürnase
05.05.2023 - Lesedauer: 3 Minuten
Treue braune Augen, lange Schlappohren und ganz viel Temperament – in den Kleinen Münsterländer verguckt man sich sofort. Er ist anhänglich, kinderlieb und fröhlich. Aber eben nicht nur, denn er ist auch ein leidenschaftlicher Jagdhund mit einer ausgeprägten Leistungsbereitschaft. Ein Leben als reiner Begleithund mit gelegentlichen Spaziergängen reicht diesem agilen Vierbeiner keinesfalls: Er braucht Action – und zwar jeden Tag.
Kleiner wie Großer Münsterländer sind Jagdhunde und gehören zu den sogenannten Vorstehhunden: Diese Hunderassen bleiben beim Aufspüren von Wild starr stehen und heben dabei meist den Vorderlauf. So zeigen sie den Jägern ihre Beute an. Vorfahren des Kleinen Münsterländers waren sogenannte Wachtelhunde, die seit dem Mittelalter verbreitet waren und bei der Vogeljagd eingesetzt wurden. Die gezielt Zucht der Münsterländer begann Anfang des letzten Jahrhunderts; zunächst unter dem Namen Heidewachtel. Im Jahr 1921 wurden zum ersten Mal Rassestandards für den Kleinen Münsterländer festgesetzt. Heute gehört der treue Vierbeiner zu den vielseitigsten und beliebtesten Jagdhunden.
In erster Linie ist der Kleine Münsterländer ein Jagdhund: Seine außerordentlich gute Spürnase, seine Apportierfreudigkeit und Flexibilität machen ihn im Wald, Wasser und auf dem Feld zu einem zuverlässigen Jagdbegleiter. Freundlich, fröhlich und temperamentvoll – so präsentiert sich der langhaarige Weggefährte im Alltag. Mit Kindern kommt er hervorragend zurecht. Seiner Bezugsperson und seiner Familie gegenüber ist er anhänglich und treu.
Der intelligente Vierbeiner ist arbeitswillig und muss beschäftigt werden. Aufgrund seiner hohen sozialen Kompetenzen und seiner Kinderliebe eignet er sich zwar als Familienhund – aber das reicht ihm nicht. Wird er nicht zur Jagd eingesetzt, muss er sich anderweitig auspowern, beispielsweise beim Hundesport. Besonders gut kann er seinen feinen Riecher bei der Fährtensuche und beim Mantrailing einsetzen. Ausgiebige Spielzeiten und lange Spaziergänge durch die Natur sind für den Kleinen Münsterländer ebenfalls ein Muss: Er liebt Wasser und folgt nur allzu gerne seiner Spürnase. Das kann allerdings auch zum Problem werden, wenn dieser Hund nicht sorgfältig erzogen wurde. Denn dann nimmt er Fährte auf und folgt seinem Instinkt. Um den Jagdtrieb unter Kontrolle zu halten, braucht der Münsterländer von Anfang an eine konsequente und fachkundige Erziehung. Der Besuch einer Hundeschule im Welpenalter und intensives Training sind absolut empfehlenswert, wenn du den Münsterländer zu einem gehorsamen Alltagsbegleiter machen möchtest.
Das Fell des Kleinen Münsterländers lässt sich leicht pflegen: Es reicht, wenn du es mehrmals in der Woche bürstest.
Münsterländer sind passionierte Jagdhunde und keine reinen Familienhunde, obwohl unseriöse Züchter sie häufig als solche anpreisen. Möchtest du dir einen Münsterländer anschaffen, solltest du dir vorher überlegen, wie du das Energiebündel geistig und körperlich fordern kannst. Wende dich bei der Suche nach einem Welpen unbedingt an einem vom VDH (Verband für das Deutsche Hundewesen) oder JGHV (Jagdgebrauchshundverband) anerkannten Züchter. Kleine Münsterländer neigen zu einer durch Bakterien oder Viren verursachten Dermatitis.
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SteckbriefKleiner Münsterländer
Rasse | Kleiner Münsterländer |
Herkunft | Deutschland |
Klassifikation | Jagdgebrauchshund |
Größe | Widerristhöhe 52 bis 56 Zentimeter (Rüde), 50 bis 54 Zentimeter (Hündin) |
Gewicht | 18 bis 27 Kilogramm |
Körperbau | schlank, kräftig und harmonisch |
Augen | mittelgroße dunkelbraune Augen |
Ohren | üppig behaarte Hängeohren |
Fell und Farbe | dichtes, mittellanges, wasserabweisendes Fell, Farbvarietäten: Braun-Weiß und Braun-Schimmel mit braunen Flecken |
Besonderheiten | ausgeprägter Jagdtrieb, sehr lebendig, muss gefordert werden |
Charakter | intelligent, arbeitsfreudig, kinderlieb, gehorsam |
Pflege | regelmäßige Fellpflege |
Gesundheit | Dermatitis-Anfälligkeit |