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Finnischer Spitz – liebenswerter Jagd- und Familienhund mit Köpfchen

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Zwei Finnische Spitze stehen am Seeufer

Der Finnische Spitz ist nicht zu überhören: Besuch zeigt er direkt mit lautem Bellen an. Dies macht ihn zu einem verlässlichen Wachhund – aber er kann noch viel mehr: Jägerinnen und Jäger finden im Finnischen Spitz einen perfekten Begleiter, Kinder einen tollen Spielkameraden. Suchst du einen Hund für Fortgeschrittene, der dich gerne beim Sport begleitet und dein Familie liebt und beschützt, könnte ein Tier dieser Rasse gut zu dir passen.

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Der Nationalhund Finnlands

Schon seit vielen Jahrhunderten wird der Finnische Spitz in Finnland gehalten. Er unterstützt die Menschen dort als Arbeits-, Wach- und Jagdhund sowie als Begleithund und kann problemlos mit dem rauen Klima Skandinaviens umgehen. 1892 wurde der erste Rassenstandard für den Finnischen Spitz verfasst, seit 1979 ist er der Nationalhund Finnlands.

Charakter des Finnischen Spitzes

Der Finnische Spitz ist bereit, sein Herz an seine Menschen zu verschenken. Fühlt er sich in seiner Familie wohl, verhält er sich lieb, treu, anschmiegsam und schätzt intensiven Kontakt zu seinem Rudel. Verwöhnst du ihn mit Streicheleinheiten, genießt er diese ausgiebig. Überhaupt ist er gerne mit seinen Menschen zusammen. Fremden gegenüber zeigt er sich allerdings sehr wachsam und misstrauisch: Er braucht Zeit, bis er sich an neue Menschen gewöhnt.

Mit Kindern tollt der Finnische Spitz herum und schließt enge Freundschaften, vorausgesetzt, sie geben ihm den Raum, sich zurückziehen zu können. Lernen fällt ihm leicht. Er spielt gerne und viel, langweilt sich aber auch schnell – daher benötigt er abwechslungsreiche Spiele bzw. Aufgaben.

Aggressivität oder Gewalt liegt nicht in seiner Natur. Ist er unsicher oder fühlt sich bedroht, tut er dies durch Knurren und lautes Anbellen kund.

Finnischer Spitz sonnt sich

Finnischer Spitz: Haltung und Erziehung

Du kannst den Finnischen Spitz in einer Wohnung halten, wohler fühlt er sich allerdings in einem Haus mit Garten. Sorge in jedem Fall dafür, dass er genügend Auslauf bekommt.

Dein Finnischer Spitz braucht für ein artgerechtes Leben die Nähe zur Natur. Er liebt ausgedehnte Spaziergänge, selbst dann, wenn du lieber zu Hause im Warmen sitzen würdest. Dabei unterscheidet er deutlich zwischen den Aktivitäten im Freien und jenen zu Hause. Einfache Gassirunden werden den bewegungsfreudigen Finnischen Spitz nicht auslasten. Geht er nicht mit auf die Jagd oder hat keine Aufgaben zu erfüllen, muss er durch ausgiebige Spieleinheiten beschäftigt werden. Er findet Gefallen an Fang- oder Apportierspielen, Fährtenarbeit oder an Mantrailing. Allzu häufige Wiederholungen einer Tätigkeit sind jedoch nicht sein Fall.

Achte darauf, ihn bei Spielzeiten auf der Wiese oder im Park stets an der Schleppleine zu führen: Sein Drang zu jagen könnte sonst für ein vorbeilaufendes Kleintier böse enden.

Auch ein tierischer Freund tut dem Finnischen Spitz gut: Er versteht sich mit Hunden und Katzen, sollte sie jedoch von klein auf kennen.

Achte an warmen Tagen unbedingt darauf, dass deinem Finnischen Spitz Schattenplätze und ausreichend Wasser zur Verfügung stehen. Er ist für ein Leben in Kälte und Eis gemacht, auf Hitze reagiert er empfindlich. Im Winter hingegen musst du dir um deinen Hund keine Sorgen machen: Er wird das Draußensein und lange Winterspaziergänge herrlich finden.

Erhält der Finnische Spitz genügend Bewegung, verhält er sich im Haus ausgeglichen und ruhig. Eines wirst du ihm jedoch nie vollständig abtrainieren können: seine Freude am Bellen. Wird er für die Jagd eingesetzt, zeigt der Finnische Spitz durch das Bellen an, wo sich ein Beutetier befindet. Daheim kündigt er so auch Besuch an – gewollten oder ungewollten. Das erschwert die Wohnungshaltung besonders in hellhörigen Gebäuden.

Bringe viel Geduld bei seiner Erziehung auf. Der Finnische Spitz ist kein Hund für Anfängerinnen oder Anfänger. Seine unabhängige Art macht es ihm schwer, sich unterzuordnen. Hierfür braucht es viel Konsequenz und Einfühlungsvermögen. Bleibst du am Ball, wirst du in dem lernwilligen Hund einen wunderbaren Begleiter finden.

Pflege des Finnischen Spitzes

Die Fellpflege beim Finnischen Spitz hängt von der Jahreszeit ab. Im Frühling und Herbst, zur Zeit des Fellwechsels, benötigt er ein tägliches Fellpflegeprogramm. Du solltest ihn ausgiebig bürsten und so bei seiner Fellpflege unterstützen. Im Sommer und Winter hingegen ist sein Fell pflegeleicht: Es reicht, ihn einmal die Woche zu bürsten.

Hält sich der Finnische Spitz viel im Freien auf, können sich Zecken in seinem Fell einnisten. Untersuche das Fell deines Finnischen Spitzes regelmäßig und nimm vielleicht sogar auf Ausflügen eine Zeckenzange mit. Dank des hellen Fells sind die Zecken schnell auszumachen.

Finnischer Spitz: Besonderheiten

Der Finnische Spitz gehört zu den robusten Hunderassen. Zwar kann es, wie bei vielen anderen Hunderassen, gelegentlich zur Hüftgelenksdysplasie kommen, dies ist aber eher selten der Fall.

Da der Finnische Spitz außerhalb Skandinaviens nicht weit verbreitet ist, kann sich die Suche nach einer verantwortungsvollen Züchterin bzw. Züchter etwas schwieriger gestalten. Es lohnt sich, bei einem Verein anzufragen, der sich mit dieser Hunderasse beschäftigt.

Steckbrief Finnischer Spitz

Rasse:
Finnischer Spitz
Herkunft:
Finnland
Klassifikation:
Nordischer Jagdhund, FCI-Gruppe 5, Sektion 2, Standard-Nr.: 49
Größe:
30 bis 45 Zentimeter Widerristhöhe (Hündin), 44 bis 50 Zentimeter Widerristhöhe (Rüde)
Gewicht:
7 bis 10 Kilogramm (Hündin), 12 bis 13 Kilogramm (Rüde)
Körperbau:
mittelgroß, kompakt, kräftig
Augen:
leicht mandelförmig und dunkel umrahmt, schwarz
Ohren:
klein, hoch angesetzt, dreieckig
Fell und Farbe:
lang, glatt, dicht mit dichter, kurzer, heller Unterwolle, Fell in Rot, Gold, Rotgold, Goldbraun bis Rotbraun
Fellpflege:
starkes Haaren während des Fellwechsels, daher tägliches Bürsten, ansonsten wöchentlich
Charakter:
verspielt, bellfreudig, eigenständig, familienfreundlich, lernfreudig, mutig, kinderlieb
Besonderheiten:
Der Finnische Spitz liebt das Bellen und kann bis zu 160 Mal pro Minute Laut geben.

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