Tollwut (engl. Rabies) ist der Name einer durch Rabiesviren aus der Gattung Lyssaviren verursachten Krankheit, die durch Speichel beziehungsweise über die Schleimhäute und Blut übertragen wird. Mit den Rabiesviren können alle Säugetiere, vor allem fleischfressende Tiere wie Hunde, Katzen, Füchse, Wölfe, Waschbären, Frettchen und Fledermäuse, sowie Menschen infiziert werden. Die Ansteckung geschieht meist durch Bisswunden oder Kratzer.
Tollwut ist eine tödliche Krankheit, die für den ungeimpften Hund immer mit dem Tod endet.
Hunde in Europa stecken sich meist durch Füchse oder untereinander mit den Viren an. Die Inkubationszeit nach einer Bissverletzung beträgt zwei bis zehn Wochen. Sie hängt stark davon ab, wie nah die Wunde am Gehirn liegt. Nach Ausbruch der Tollwut verläuft die Krankheit zwischen einem Tag und einer Woche.
Die Rabiesviren breiten sich über die Blutbahn sehr schnell und über die Nervenbahnen etwas langsamer aus und erreichen so ihr Endziel, das Gehirn.
Deutschland gilt seit 2008 offiziell als „tollwutfrei“, was jedoch nicht heißt, dass Hunde und Menschen sich nicht durch die nach Deutschland eingeschleppten kranken Hunde und Katzen anstecken können.
Für den Hund gibt es keine probaten Gegenmittel, um eine ausgebrochene Tollwut zu kurieren. Allein eine Prophylaxe durch die Schutzimpfung kann das Hundeleben retten.