• Filiale
  • Wiederbestellen
  • Warenkorb

Meist harmlos, manchmal ein Alarmsignal: Erbrechen beim Hund

05.05.2023 - Lesedauer: 2 Minuten

Ein Terrier liegt auf einem dunkelgrauen Sofa

Übelkeit und Erbrechen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen bei einem Hund, mit welchen sich der Besitzer auseinandersetzen muss. Die Bandbreite möglicher Ursachen ist groß. In den meisten Fällen erbricht der Hund nur kurzzeitig und es besteht kein Grund zur Sorge. Es gibt aber auch schwerwiegende Erkrankungen, zu deren Symptomen der „Vomitus“ gehört. Hält das Erbrechen beim Hund an oder geht es ihm spürbar schlecht, ist der Besuch beim Tierarzt notwendig.

Erbrechen bei Hunden: So läuft es ab

Erbrechen ist ein Schutzreflex des Körpers und zählt zu den wichtigsten Abwehrmechanismen, um den Hund vor Schäden zu bewahren. Gifte, Fremdkörper und schädliche Nahrungsmittel können schnell und effektiv ausgeschieden werden. Das Erbrechen beim Hund ist nicht zu übersehen und meist von eindeutigen Geräuschen begleitet.

Es teilt sich in drei Phasen:

  • Nausea/Übelkeit: Sie äußert sich beim Hund durch verstärktes Lippenlecken, Speicheln, Schmatzen, Gähnen und Schlucken. Viele Hunde fressen Gras, wenn ihnen übel ist. Es erleichtert das Auslösen des Erbrechens.
  • Würgen: Hunde würgen am besten im Stehen mit hochgezogenem Rücken. Zwerchfell und Bauchmuskulatur ziehen sich rhythmisch zusammen, wobei laute Geräusche entstehen. Der Mageninhalt wird in die Speiseröhre gepumpt und gelangt von dort ins Maul.
  • Auswurf: Der Hund spuckt den Mageninhalt aus, während das Würgen aufhört. Auf diese Weise ist gesichert, dass der Kehldeckel geschlossen bleiben kann, damit das Erbrochene nicht in die Luftröhre gelangt.
Ursachen des Erbrechens beim Hund

Erbrechen beim Hund hat viele unterschiedliche Gründe. Es kann ein Symptom für eine zugrunde liegende Erkrankung sein oder als akuter Schutzmechanismus wirken. In vielen Fällen erbricht der Hund, weil es zu einer Reizung oder übermäßigen Ausdehnung der Verdauungsorgane kommt.

Zu den akuten Ursachen gehören:

  • schnelles Schlingen oder Aufnahme von zu großen Futtermengen
  • Schlucken eines Fremdkörpers
  • Aufnahme von verdorbenem oder unverträglichem Futter
  • Vergiftung
  • Entzündungen im Magen und/oder Darm
  • Infektionen mit Parasiten, Viren oder Bakterien

Tritt das Erbrechen unabhängig von der Nahrungsaufnahme regelmäßig oder über Tage und Wochen hinweg auf, so könnte es ein Symptom für eine schwerere Erkrankung sein.

Beispiele für mögliche Krankheiten sind:

  • Leber- und Nierenerkrankungen
  • Diabetes
  • Pankreatitis
  • Tumore
  • Morbus Addison (Morbus Addison)

 

Wichtig: Egal ob akut oder chronisch – wenn der Hund neben dem Erbrechen weitere Anzeichen des Unwohlseins zeigt wie Müdigkeit oder gar Apathie, er über mehrere Stunden nichts trinkt oder keinen Kot absetzen kann, ist sofortige Hilfe beim Tierarzt zu suchen.

Formen des Erbrechens beim Hund

Das Erbrochene kann ganz unterschiedlich aussehen. Es gibt dir Hinweise auf die möglichen Ursachen des Erbrechens.

  • Hund erbricht gelb: Falls Hunde gelbe, schaumige Flüssigkeit erbrechen, ist es Magensäure. Das bedeutet meist nur, dass der Magen leer ist.
  • Hund erbricht braun: Die braune Farbe des Erbrochenen kann auf Futterbestandteile zurückzuführen sein. Aber auch älteres, geronnenes Blut ist braun bis schwarz. Enthält das Erbrochene Kot, so besteht unmittelbare Lebensgefahr für den Vierbeiner. Es kann ein Anzeichen für einen Darmverschluss sein. Ab zum Tierarzt!
  • Hund erbricht Futter: Oft liegt die Ursache im übermäßigen Schlingen oder in einer Unverträglichkeit. Meist erbricht er nur ein- bis zweimal. Die Fütterung muss überdacht werden. Achtung: Ein sofortiges Erbrechen nach Futter- oder Wasseraufnahme kann ein Zeichen eines Darmverschlusses bzw. Magendrehung sein. In diesen Fällen sofort den Tierarzt kontaktieren, da Lebensgefahr besteht!
  • Hund erbricht Wasser: Sehr dünnflüssiges Erbrochenes ist im ersten Moment kein Grund zur Panik. Erbricht der Hund aber mehrfach und viel Flüssigkeit, droht die Austrocknung.
  • Hund erbricht Blut: Rötlich verfärbtes Erbrochenes ist ein Alarmsignal. Direkt zum Tierarzt!
  • Hund erbricht Schaum oder Schleim: Kleine Mengen sind oft Teil des Erbrochenen beim Hund. Sind es große Mengen, kann das ein Hinweis auf eine Vergiftung sein.

 

Wichtig: Sobald die Farbe des Erbrochenen vom gefressenen Futter und dem Gelb der Magenflüssigkeit abweicht, besteht immer Grund zur Sorge. Ist das Erbrochene rot, schwarz, braun, grün oder blau, ist der sofortige Besuch beim Tierarzt unerlässlich.

Diagnose und Behandlung des Erbrechens beim Hund

Ist der Gang zum Tierarzt vonnöten, so stehen eine schnelle symptomatische Hilfe und die Ursachensuche im Vordergrund. Der Tierarzt wird meist zuerst mithilfe eines Tropfs Flüssigkeit zuführen und – wenn nötig – mit Medikamenten das akute Erbrechen stoppen.

Eine genaue Beschreibung der Umstände des Erbrechens, der Begleitsymptome und des Aussehens des Erbrochenen helfen dabei, die Auslöser zu finden. Behandelt wird in Abhängigkeit von der Ursache.

Was tun, wenn der Hund erbricht?

Das Erbrechen beim Hund ist eines der häufigsten gesundheitlichen Probleme, mit denen Hundehalter konfrontiert sind. Kommt auch noch Durchfall hinzu und macht der Hund zwar einen geschafften, aber insgesamt stabilen Eindruck, so spricht vieles für einen Magen-Darm-Infekt. Dieser vergeht meist innerhalb von 24 Stunden von selbst.

Geeignete Maßnahmen triffst du so:

  • für ausreichend Flüssigkeitsaufnahme sorgen
  • viel Ruhe
  • Hund warm halten
  • kein Futter (solange das Erbrechen anhält)
  • nach der 24-stündigen Fastenzeit – Morosche Möhrensuppe anbieten (wenn das Erbrechen aufgehört hat)
Zusammenfassung: Erbrechen beim Hund

  • Erbrechen kommt bei Hunden häufig vor.
  • Es kann viele unterschiedliche Ursachen haben.
  • Ist das Erbrochene auffällig gefärbt oder stinkt stark, ist schnelle Hilfe notwendig. Falls möglich, füllst du etwas von dem Erbrochenen in eine Tüte oder ein Gefäß und nehmen es mit zum Tierarzt. Das hilft enorm bei der Diagnose.
  • Anhaltendes Erbrechen muss schnellstens tierärztlich abgeklärt werden.
  • Einfache Magen-Darm-Verstimmungen vergehen meist innerhalb von 24 Stunden.
Weitere Beiträge, die dich auch interessieren könnten
Weitere Themen im Überblick