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Das kleines Nistkasten-ABC

16.10.2024 - Lesedauer: 2 Minuten

Ein Vogel fliegt zum Nistkasten

Aus welchem Material ist der ideale Nistkasten? Wie groß muss das Einflugloche sein – und wo hängt man ihn am besten auf?

Nicht nur für Menschen herrscht in vielen Großstädten Wohnungsnot. Auch unsere heimischen Wildvögle haben zunehmend Probleme, einen geeigneten Nistplatz zu finden. Die Parks sind aufgeräumt, alte ausgehöhlte Bäume verschwinden zunehmend. Auch Gebäude mit glatten Fassaden machen es Amsel, Drossel, Fink und Star fast unmöglich, Nester zu bauen. Vogelkästen und Nisthilfen werden deshalb von ihnen dankbar angenommen.

Der richtige Zeitpunkt

Im Herbst, oder spätestens Anfang März, sollte man Nistkästen aufgehängt haben, denn dann suchen die letzten Gartenvögel ein geeignetes Quartier, in dem sie ihre Jungen aufziehen. Wer mehrere Kästen anbringen möchte, sollte für ausreichend Abstand sorgen.

Der richtige Ort

Die Nistkästen sollten vor Wind und Wetter gut geschützt sein. Eine Ausrichtung nach Südosten oder Osten ist optimal. Die Nordseite ist zu kühl, Westen ist die Wetterseite und gen Süden kann das Häuschen zu stark aufheizen. Geeignete Orte sind Haus- oder Schuppenwände oder Bäume – hier sollten allerdings nur rostfreie Alu-Nägel eingeschlagen werden, die den Baum nicht schädigen. Um Vogelküken vor Katzen, Mardern und Eichhörnchen zu schützen, sollten die Nisthilfen mindestens auf einer Höhe von zwei Metern hängen. Freihängende Kästen bieten auch eine hohe Sicherheit vor Nesträubern.

Kisten aus Plastik und Metall kühlen in der Nacht, während sich an warmen Tagen innen die Hitze staut. Es eignen sich Naturmaterialien wie Holzbeton oder Holz, am besten lang haltbare Sorten wie Eiche, Buche, Robinie oder Lärche. Im Inneren bleibt das Holz unbehandelt, außen kann ein Schutz mit lösungsmittelfreien Farben auf Wasserbasis und Leinöl aufgetragen werden. Auch Terrakotta ist ein geeigneter Baustoff.

Ein Vogel bringt Futter zum Nistkasten

Die richtige Bauart

Das Dach des Nisthäuschens sollte einen Überstand haben, damit kein Regen durch das Anflugloch ins Innere dringen kann. Der Überstand darf weder zu schmal noch zu kurz sein, damit Fressfeinde wie Katzen oder Eichhörnchen sich nicht etwa aufs Dach setzen und mit ihren Pfoten bis ins Einflugloch langen können. Auch Stangen vor dem Einflugloch bieten Nesträubern leider Gelegenheit, sich festzuhalten und in das Loch hineinzugreifen.

Tatsächlich haben unsere Wildvögel unterschiedliche Ansprüche an ihre Brutstätten, auch, was die Größe des Einflugloches angeht. In großen Gärten bietet es sich also an, Kästen mit unterschiedlich großen Löchern aufzuhängen. Kästen für Blaumeisen sollten ein kleines Einflugloch mit 28 Millimeter Durchmesser haben, Kohlmeisen brauchen ein 32 Millimeter großes Loch. Für den Kleiber sind 35 bis 38 Millimeter passend.  Der Gartenrotschwanz mag zum Beispiel Halbhöhlen für Vögel.

Im Herbst können die Nistkästen gesäubert werden. Nester werden entfernt und der Kasten wird gründlich ausgebürstet. Bitte keine scharfen Reiniger einsetzen.

Übrigens: Frisch geleerte und gereinigte Nistkästen sollten wieder aufgehängt werden. Im Winter bieten sie anderen Tieren wie Siebenschläfern, Haselmäusen, Fledermäusen und manchen Insekten Unterschlupf.