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Leinenpflicht in der Brut- und Setzzeit: Das musst du als Hundehalter:in wissen

05.05.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Brut- und Setzzeit mit Hund

Um den Nachwuchs heimischer Wildtiere zu schützen, gelten in der Brut- und Setzzeit lokale Auflagen für Hundehalter – zum Beispiel eine zeitlich begrenzte Leinenpflicht in Wald und Flur. Wir erklären, worauf du in dieser Schonzeit achten musst und wo du dich über die Auflagen an deinem Wohnort am besten informierst. Und damit keine Langweile bei dir und deinem Vierbeiner aufkommt, haben wir unsere besten Ideen für abwechslungsreiche Gassirunden an der Leine zusammengestellt.

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Was bedeutet Brut- und Setzzeit?

Als Brut- und Setzzeit wird der Zeitraum bezeichnet, in dem Wildtiere ihren Nachwuchs bekommen und aufziehen. Bei Vögeln ist es die Zeit des Nestbaus, des Brütens und der Aufzucht ihrer Jungvögel. Bei anderen Wildtieren, wie Kaninchen, Hasen, Rehen oder Wildschweinen, ist es die Zeit, in der sie ihren Nachwuchs in die Welt setzen und auf ein selbstständiges Leben vorbereiten.

In den meisten Bundesländern beginnt die Brut- und Setzzeit am 1. April und geht bis zum 15. Juli. In einigen Bundesländern beginnt sie bereits Anfang oder Mitte März. Die damit für Hundebesitzer:innen verbundenen Regelungen unterscheiden sich von Bundesland zu Bundesland und können sogar von Kommune zu Kommune abweichen. Allen gemein ist jedoch, dass sie den Freilauf deines Hundes einschränken.

Warum muss dein Hund in der Brut- und Setzzeit an die Leine?

Dass viele Hundehalter:innen von der Einschränkung des Freilaufs nicht begeistert sind, kann man gut verstehen. Machen ausgiebige Gassirunden doch gerade im milden Frühling und Frühsommer besonders viel Spaß. Es handelt sich jedoch nicht um eine sinnlose behördliche Schikane, sondern um aktiven Tierschutz für trächtige und ungeborene Tiere sowie für Jungtiere.

Dein Hund muss noch nicht einmal einen ausgeprägten Jagdtrieb haben – seine bloße Anwesenheit kann genügen, um Wildtiere zu gefährden. So verlassen zum Beispiel Bodenbrüter wie Feldlerchen, Rotkehlchen oder Rebhühner bei Gefahr fluchtartig ihren Brutplatz. Während ihrer Abwesenheit kann das Gelege auskühlen oder Nesträubern zum Opfer fallen. Rehkitze und Feldhasenkinder warten in Verstecken auf die Rückkehr ihrer Mütter, die sich stärken müssen, um ausreichend Milch für ihre Jungtiere zu produzieren. Stöbert dein Hund sie auf, sind sie völlig schutzlos. Selbst wenn dein Hund sie nicht verletzt: Schon ein fremder Geruch kann dazu führen, dass Eltern ihre Jungtiere aufgeben. Und auch wenn dein Hund nur wenige Schritte einem trächtigen Reh nachstellt, kann er durch den Jagdstress eine Fehlgeburt bei der Ricke auslösen. Andererseits droht auch deinem Hund Gefahr: Wildschwein-Frischlinge werden bis zu vier Monate gesäugt. In dieser Zeit verteidigt die Bache ihren Nachwuchs vehement. Trifft dein Hund auf eine Wildschweinmutter mit Frischlingen, ist mit einem Angriff der Muttersau zu rechnen.

Der natürliche Lebensraum von Wildtieren wird immer stärker eingeschränkt. Rückzugsorte, wo die Tiere ihren Nachwuchs ungestört aufziehen können, werden immer knapper. Jede:r Tierfreund:in, dem bzw. der Artenvielfalt und das damit verbundene ökologische Geleichgewicht wichtig sind, sollte daher unabhängig von den lokalen Regelungen in dieser Zeit, in der die Wildtiere besonders verletzlich sind, auf ihren Schutz achten und seinen bzw. ihren Vierbeiner anleinen und auf den Wegen bleiben.

Was bedeutet „freie Landschaft“?

Die Auflagen der Brut- und Setzzeit gelten vor allem dort, wo Hunde sonst ohne Leine laufen dürfen: in der sogenannten „freien Landschaft“. Dazu zählen Waldflächen und freie, unbebaute Flächen – auch wenn sie innerhalb von bebauten Ortsteilen liegen. Auch die Wege und Gewässer zählen zu den Flächen der freien Landschaft. Nicht zur freien Landschaft gehören zum Beispiel öffentliche Straßen und Wege, Hofflächen und Gärten, Parks, Felder für Gartenbauflächen sowie Baumschulen und Obstanbauflächen. Aber auch hier gilt: Erkundige dich am besten bei deinem Ordnungsamt oder deiner Gemeinde, welche Flächen zur „freien Landschaft“ zählen. Vielleicht findest du so auch Auslaufgebiete, die dich und deinen Vierbeiner weniger einschränken.

Brut- und Setzzeit mit Hund

Unsere besten Tipps für abwechslungsreiche Gassirunden an der Leine

Auch wenn an deinem Wohnort in der Brut- und Setzzeit Leinenpflicht besteht, muss auf euren Gassirunden keine Langeweile aufkommen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Beschäftigung und Auslastung an der Leine. Vielleicht kannst du die Leinenpflicht sogar als Chance sehen: eine gute Gelegenheit, die Leinenführigkeit einmal wieder so richtig zu trainieren. Für Spaß und Abwechslung sorgen auch die folgenden Gassi-Ideen:

  • Fahrradtour mit Hund: Im Frühling mach das Fahrradfahren wieder so richtig Spaß. Sitzt dein Hund im Hundekorb oder Fahrradanhänger oder läuft an der Fahrradleine neben dir her, hast du ihn prima unter Kontrolle. Ein Päuschen mit Spieleinheit legt ihr dann einfach dort ein, wo die Leinenpflicht nicht gilt – beispielsweise in einer Parkanlage.
  • Spielzeug mitnehmen: Viele Hunde erleben eine Gassirunde ganz anders, wenn sie ein Lieblingsspielzeug dabeihaben, das getragen, geworfen und versteckt werden kann. Auch das Tragen, zum Beispiel von speziellen Hundetaschen, macht einigen Hunden großen Spaß und lenkt davon ab, dass Toben ohne Leine gerade nicht möglich ist. Schließlich muss die wichtige Tasche getragen werden!
  • Gemeinsame Fitness-Runde: Beim Joggen oder auch beim Canicross – einem Geländelauf für Hund und Halter – bist du mit deinem Hund durch eine flexible Leine verbunden. So kann dein Liebling sich so richtig schön auspowern – natürlich, nachdem ihr eure Kondition Schritt für Schritt gemeinsam aufgebaut habt. Wichtig: Achtet bei Jogging- und besonders bei Canicross-Touren auf den Routenverlauf, damit ihr keinen Wildtiernachwuchs stört.
  • Futtersuche: Lasse deinen Hund doch einmal seine Ration Futter bei eurem Spaziergang suchen. Nasenarbeit funktioniert auch an der Leine und ist eine schöne Form der Auslastung, ohne deinen Hund zu sehr aufzudrehen.
  • Stadttour: Wie wäre es mit einem Stadttraining? Es gibt viel zu erschnüffeln, viel zu lernen und jede Menge neue Reize für deinen Hund. Den gemeinsamen Stadtbummel könnt ihr vielleicht in einer Grünanlage ausklingen lassen, damit dein Hund sich noch ein bisschen austoben kann.
  • Schnüffelspaziergang: Manchmal reicht es schon, die Geschwindigkeit aus der ganz alltäglichen Gassirunde zu nehmen. Lass deinen Hund doch einfach einmal so lange schnüffeln, wie er möchte. Das sorgt für Ausgeglichenheit und unaufgeregte Auslastung, trotz Leine.
  • Gassirunde mit Hundefreund: Gemeinsame Gassirunden mit anderen Hunden sorgen ebenfalls für Abwechslung – auch wenn sie an der Leine stattfinden. Auch ein „Playdate“ mit einem Hundekumpel auf einer eingezäunten Freilaufflächen oder im Garten macht deinem Vierbeiner sicher Spaß.
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