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Clickertraining – mit Geduld zum Erfolg

05.05.2023 - Lesedauer: 1 Minuten

Eine Katze und ihre Halterin beim Clickertraining in der Wohnung

Wenn du deiner Samtpfote kleine Kunststücke beibringen willst, benötigst du Geduld und effektive Strategien, um zum Erfolg zu kommen. Clickertraining ist eine tolle Beschäftigungsmethode.

Beim Clickertraining verstärkst du ein erwünschtes Verhalten deines Tieres durch ein akustischen Signal. Clicker sind komfortabel in der Bedienung, passen in jede Hosentasche und lassen sich an einem Band am Handgelenk oder um den Hals tragen. Du kannst den Clicker auch durch andere akustische Signale ersetzen: Eine Klingel, Hupe oder Pfeife funktionieren ebenfalls. Voraussetzung ist nur, dass das Geräusch in der Umgebung der Katze sonst nicht vorkommt.

Signal und Belohnung im richtigen Moment

Das Clickertraining oder „Klickern“ beruht auf Erkenntnissen aus der Verhaltensforschung. Hier ein kleiner Exkurs in die Lerntheorie:

Klassische und Operante Konditionierung

  • Klassische Konditionierung: Iwan Petrowitsch Pawlow war ein russischer Physiologe, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts Forschungen betrieb. Er versuchte, angeborene, „unbedingte“ Reaktionen eines Tieres durch einen Lernimpuls zu einer neuen, „bedingten“ Reaktion zu koppeln. Das berühmt gewordene Experiment dreht sich um den „Pawlowschen Hund“: Ein Hund beginnt beim Anblick von Futter zu speicheln, während der Klang einer Glocke ein neutrales Signal darstellt. Wird dem Tier das Futter nun stets zugleich mit dem Glockenton vorgesetzt, verknüpft der Hund Glocke und Futter. Daraus resultiert, dass der Hund nach einer Weile bereits vorfreudig speichelt, wenn er nur die Glocke hört. Der neutrale Reiz löst eine angeborene Reaktion aus.
  • Operante Konditionierung: B. F. Skinner war ein amerikanischer Psychologe, der unter anderem durch Pawlows Werk zu seinen Verhaltensstudien inspiriert wurde. Die operante Konditionierung zielt auf den Effekt, dass beim Ausführen einer Aktion auf einen Auslöser eine Belohnung erwartet wird. Skinner experimentierte unter anderem mit Ratten: Leuchtete in deren Käfig ein Lämpchen und drückte das Tier daraufhin einen Hebel, erhielt es Futter. Bekannt wurden diese Versuche als „Skinner Box“.

Bezogen auf das Clickertraining bedeutet das: Das Geräusch des Clickers ist ein neutraler Reiz. Durch die Gabe einer Belohnung, bei Katzen meist ein Leckerchen, in unmittelbarer Folge des Geräusches verknüpft das Tier, wie Pawlows Hunde, die Aktion im Moment des Tons mit der Belohnung.

Die einzelnen Lernschritte

  • Verknüpfungsphase: Zunächst muss deine Samtpfote den Klick mit dem Futter verknüpfen. Die Verknüpfungszeit, in der die Katze den Zusammenhang zwischen Geräusch und Futter herstellen kann, liegt lediglich bei 0,5 bis 0,7 Sekunden. Sie darf das Leckerchen nicht schon vor dem Klick sehen. Verbirg es in der einen Hand, klick mit der anderen und reich dann unmittelbar das Futter. Reagier nicht auf Betteln und achte darauf, dass dein Tier nicht abgelenkt ist.
  • Belohnung: In der Folge belohnst du beim Training erwünschtes Verhalten, ob zufällig gezeigt oder unter Anleitung zustande gekommen, sofort mit einem Klick. Ein einfaches Beispiel: Die Katze soll auf einen Stuhl springen. Lock dein Tier. Wenn es der Aufforderung nachkommt, klickst du im Moment des Sprungs und gibst der Katze dann sofort eine Belohnung.
  • Schnappschuss: Das Klickgeräusch soll genau in dem Moment erfolgen, in dem die Katze das erwünschte Verhalten zeigt. Es ersetzt nicht die Belohnung, sondern markiert für das Tier den konkreten Moment, in dem es etwas richtig gemacht hat, und kündigt an, dass eine Belohnung folgen wird.
  • Lenkung: Zeigt die Katze beim Training Teilschritte hin zum erwünschten Verhalten, belohnst du auch diese mit Klicker und Futter. Ein Beispiel: Die Katze soll sich auf ein Kissen setzen. Belohn bereits den Moment, in dem das Tier neugierig auf das Kissen zuläuft, und lenk es nach und nach hin bis zum Sitzen.

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