Separate Unterschlüpfe und Verstecke sind besonders wichtig für das Wohlergehen der Tiere. So wie sich der Mensch manchmal von seinesgleichen zurückzieht, möchten auch Meerschweinchen ab und zu ihre Ruhe haben. Stellen Sie jedem Tier sein eigenes Häuschen mit jeweils zwei Eingängen zur Verfügung. Ist nicht genug Platz, genügt auch eine Röhre als zweiter Rückzugsort.
Tipp: Bauen Sie eine zweite Ebene in den Käfig ein, indem Sie ein dünnes Brett auf halber Höhe einfügen und eine Stiege zum Käfigboden daran befestigen. Auch dies gibt den Tieren Gelegenheit, sich aus dem Weg zu gehen. Behausungen sollten aus unbehandeltem Holz bestehen, da Meerschweinchen alles anknabbern, was ihnen vor die Zähne kommt. Ist das Haus aus Plastik, können winzige Plastikteile in den Meerschweinchenmagen gelangen und zu Beschwerden führen. Häufig kann es auch zu Verletzungen im Mund-, Rachen- und Schlundbereich kommen.
Denken Sie an eine artgerechte Ernährung, wenn Sie den Meerschweinchen-Käfig einrichten und bauen Sie unbedingt eine Heuraufe ein. Heu ist die wichtigste Nahrung für Ihre Tiere – füttern Sie es täglich mehrmals frisch. Die Raufe muss so hoch hängen, dass das Heu nicht mit dem Boden in Berührung kommt. Dies verhindert den Kontakt mit den Hinterlassenschaften des Meerschweinchens in der Einstreu. Ganz wichtig: Die Stäbe der Heuraufe dürfen nicht so weit versetzt sein, dass das Meerschweinchen den Kopf hindurchstecken kann – und möglicherweise stecken bleibt.
Stellen Sie dazu einen kleinen Napf aus glasiertem Ton auf, in den Sie regelmäßig andere Meerschweinchen-Nahrung wie Gemüse, Obststücken und Pellets legen. Einen zweiten Napf füllen Sie mit Trinkwasser, das Sie mehrmals täglich wechseln. Achten Sie darauf, dass sogenannte Nippeltränken, die seitlich am Käfig hängen, in der geeigneten Höhe angebracht sind – oft ist das viel tiefer, als man denkt.