Der Urvater aller Retriever war ein stämmiger Neufundländer. Durch Einkreuzungen von schlanken Rassen wie dem Setter wurde aus dem kompakten Wasserhund ein einzigartig eleganter und doch kraftvoller Hund, der ausgeprägtes Jagdtalent zu Lande wie im Wasser zeigte. Aus dieser harmonischen Kombination ging schließlich auch der Flat Coated Retriever hervor. Mitte des 19. Jahrhunderts betrat dieser die Bühne der eingetragenen Hunderassen, seit 1980 wird er in Deutschland gezüchtet.
Eigentlich ist es erstaunlich, dass man diesen Hund nicht häufiger trifft. Er ist ein echter Geheimtipp und gerade das schützt ihn davor, ein überzüchteter Modehund zu werden. Sein Wesen ist sanft, er passt sich problemlos an und zeigt sich überaus freundlich, ohne aufdringlich zu sein. Unterschätzen Sie nicht seine Intelligenz und Bewegungsfreudigkeit. Der Flat Coated wird erst dann zum Couch-Potato, wenn Geist und Körper ausreichend gefordert wurden. Apportieren, laufen, schwimmen – sein Lieblingsprogramm passt zu aktiven Menschen ebenso wie zu Kindern. Anspruchsvolle Aufgaben wie die eines Behindertenbegleithundes passen gut zu dem dunklen Retriever.
Einfache Fellpflege, gute Erziehbarkeit, arbeits- und spielfreudig – der Flat Coated Retriever als Hund wie aus dem Bilderbuch? Jein – denn der glatthaarige Sportler ist auch „nur“ ein Hund. Wie alle Verwandten der Retriever-Familien neigt er zu einer gewissen Gefräßigkeit. Ein ausgewogenes, hochwertiges, seinen Aktivitäten entsprechendes Futter sorgt dafür, dass er seine schlanke Linie behält. Leckerli beim Training sind nicht notwendig. Der Flat Coated liebt es, Ihre Erwartungen ohne zusätzliche Kalorienhäppchen zu erfüllen. Tägliche, ausgedehnte Spaziergänge, nach Training im zweiten Hunde-Lebensjahr auch mit dem Fahrrad, und Schwimmen – das ist Ihr gemeinsames künftiges Sportprogramm.
Der dunkle Retriever besitzt gute Gene und erfreut sich einer robusten Gesundheit, weitgehend ohne bekannte Erbkrankheiten. Nutzen Sie die Listen der Verbände wie dem Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), um einen verantwortungsvollen Züchter zu finden. Übrigens: Dass ein Flat Coated Retriever kein „Hund von der Stange ist“, erkennen Sie nicht zuletzt daran, dass Sie eventuell auf Ihren neuen Schatz etwas warten müssen. Denn erst nach dem Eintrag in die Ahnentafel und der Erteilungen wichtiger Gütesiegel der Organisationen wie dem DCR (Deutscher Retriever Club e.V.) dürfen Sie das neue Familienmitglied nach Hause holen.
Falls Sie Wert auf eine trockene Couch legen, sollten Sie den Flat Coated frühzeitig an sein Hundekörbchen gewöhnen. Dank der Gene des Neufundländers und des Wasserspaniels ziehen Fluss, See und Meeresbrandung jeden Retriever magisch an. Bei einem Welpen tut es schon mal eine Pfütze. Zum Glück zeigt sich das glänzende Fell perfekt an diese Vorliebe angepasst. Trotzdem gehört die tägliche Bürsten-Einheit zum festen Programm. Nur dann bleibt die rassetypische Befederung (die feinen Haare an Beinen, Schwanz und Bauch) schön.
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