Der Kangal ist ein türkischer Hirtenhund, dessen Vorfahren vermutlich schon vor über tausend Jahren mit den Menschen zusammenlebten. Von 1980 bis 2018 gehörte er als offiziell anerkannte Rasse gemeinsam mit dem Akbaş und dem Karabaş zum von der FCI (Fédération Cynologique Internationale) bezeichneten anatolischen Hirtenhund. Seit 2018 erkennt die FCI nur den Kangal als eigenständige Rasse an.
Der stolze Vierbeiner ist an sich ein friedfertiges und gelassenes Tier. Allerdings ist er naturbedingt als Wach- und Herdenschutzhund sehr aufmerksam und Fremden gegenüber misstrauisch. Wenn er seine Herde, sein Territorium oder eben seine Menschen als bedroht ansieht, entscheidet er schnell und ohne Ansage, einzugreifen. Aus diesem Grund benötigt der große Anatole eine konsequente Führung und einen Chef, den er auch kompromisslos anerkennt. Gegenüber seinem Menschen ist der Kangal sanft und anhänglich, kann aber bei falscher Sozialisation oder Erziehung ein ausgesprochen dominantes Verhalten an den Tag legen.
Der große Hirtenhund braucht ab dem Welpenalter eine kontinuierliche und konsequente Erziehung. Der Besuch von Welpenstunden und der Hundeschule ist für das Erlernen der Grundkommandos unbedingt erforderlich. Gleichzeitig kann die frühe und stete Begegnung mit anderen Hunden dem natürlichen Misstrauen dieser Rasse gegenüber Artgenossen entgegenwirken. Gelingt dies nicht, zeigt der Kangal beim Aufeinandertreffen mit fremden Tieren häufig ein dominantes Verhalten. Da der ausdauernde Vierbeiner jedoch viel Bewegung benötigt, sind ausgiebige Spaziergänge für ihn ein absolutes Muss. Darüber hinaus braucht er ein eigenes, möglichst großes Territorium, zumindest aber einen sicher eingezäunten Garten. Ein gut erzogener und artgerecht gehaltener Kangal ist ein treuer und loyaler Freund, der sich nach Halt und Nähe sehnt.
Aufgrund der Tatsache, dass der Kangal bei seiner natürlichen Aufgabe, dem Schutz seiner Herde, für sich selber sorgen muss, ist er im Ganzen ein anspruchsloses Tier. Er benötigt kein Spielzeug, aber viel Platz und ausreichende Beschäftigung in Form von Bewegung. Das halblange bis lange Fell sollte regelmäßig gebürstet werden, vor allem während des Fellwechsels täglich. Gewöhnen Sie ihn bereits im Welpenalter daran, genießt er diese Fürsorge seines Menschen sicher.
Aufgrund seiner ursprünglichen Aufgabe als Herdenschutzhund kann der Kangal bei nicht artgerechter Haltung oder Erziehung sehr dominant auftreten. Aus diesem Grund gehört diese Hunderasse zu den Listenhunden. Dies bedeutet, dass es für die Haltung dieser Rasse in einigen Ländern besondere Auflagen wie einen Hundeführerschein für den Halter und einen Wesenstest für den Hund gibt. Auch die Hundesteuer fällt für Listenhunde deutlich höher aus.
Hier finden Sie die Verordnungen der einzelnen Länder:
https://www.hamburg.de/hundegesetz/
https://rp-darmstadt.hessen.de/sicherheit/hundeverordnung
Greifen Sie bei der Anschaffung eines Kangals unbedingt auf einen seriösen Züchter zurück, der das Tier von Beginn an entsprechend sozialisiert. So vermeiden sie spätere Probleme mit dem stolzen Hirtenhund.
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