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Ein Abenteuerspielplatz für Hamster

12.03.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Hamster sitzt im Hamsterkaefig

Hamster sind viel mehr als nur niedliche kleine Kerlchen: Sie sind flinke, neugierige Entdecker, die abwechslungsreiche Beschäftigungsangebote in ihrem Gehege brauchen, um körperlich und geistig gesund zu bleiben.

Woher kommt der Bewegungsdrang?

In freier Wildbahn erleben Hamster jede Menge Abenteuer: Nach Einbruch der Dunkelheit legen die nachtaktiven Nager große Strecken auf Nahrungssuche zurück. Dabei geht es nicht nur darum Futter zu finden, sondern auch keinem ihrer Fressfeinde zum Opfer zu fallen, denn davon haben die mäuseverwandten Wühler jede Menge! Hamster müssen flink und clever sein und vor allen Dingen sind sie immer in Bewegung. Bei der Einrichtung deines Hamstergeheges musst du diesem natürlichen Verhalten gerecht werden. Es reicht nicht, deinem Hamster ein tierschutzgerechtes Laufrad zur Befriedigung seines Bewegungsdrangs zur Verfügung zu stellen – das wird den intelligenten Tieren schnell zu langweilig. Sie brauchen Abwechslung, wollen Aufgaben lösen, Futter finden, knabbern, buddeln, Sandbäder nehmen und wühlen! Nicht umsonst gehören sie zur Familie der Wühler (Cricetidae).

Ein Paradies für Wühler

Ein Hamsterzuhause braucht eine mindestens 30 Zentimeter hohe Wühlschicht, in der dein Hamster nach Herzenslust Tunnel, Gänge, Schlafhöhlen und Vorratskammern anlegen kann. Das sorgt für artgerechte Beschäftigung. Hat dein Hamster Freilauf in einem hamstersicheren Spielzimmer oder Freigehege, kannst du ihm diese Wühlsicht in eine hohe Plastikwanne einstreuen, im Käfig oder Nagarium bildet sie die Bodenschicht. Als Einstreu für die Wühlschicht eignen sich Heu, Baumwollstreu oder Zellstoff am besten. Faserige Materialien oder noch immer im Handel erhältliche Hamsterwatte sind hingegen völlig ungeeignet: Sie können zu Backentaschenverstopfungen oder gar zur Abschnürung von Gliedmaßen führen.

Wellness im Sandbad

Auch eine Sandbadewanne sorgt für Abwechslung und gehört in jedes artgerechte Hamsterheim. Außerdem ist sie für die tägliche Fellpflege wichtig: Dein Hamster reibt sich mit dem Sand Fremdkörper, Hautschuppen oder überschüssiges Fett aus dem Fell. So behält es seinen seidigen Glanz und bleibt gesund. Befülle dafür eine kleine Schale wie zum Beispiel einen Pflanzenuntersetzer mit einer etwa 5 Zentimeter hohen Sicht Chinchillasand. Dein Hamster wird sich darin, wälzen und drehen und sichtlich Spaß haben.

Futtersuche im Labyrinth

In der Natur müssen Hamster sich so einiges einfallen lassen, um an ihr Futter heranzukommen. Daher sind Futtersuchen tolle Beschäftigungsmöglichkeiten für deinen Hamster. Je kreativer du beim Futterverstecken wirst, umso mehr muss dein Hamster seine kleinen grauen Zellen bemühen. Verstecke die begehrten Leckerbissen zum Beispiel einmal in einem Hamsterlabyrinth, einem Grastunnel oder in einem Hamsterturm. Versteckst du kleine Portionen auf verschiedenen Ebenen, die über Hängebrücken und Rampen miteinander verbunden sind, absolviert dein Nager auch gleich noch sein Workout. Es gibt auch Intelligenzspielzeuge für Hamster, bei denen die Tiere Schubladen oder andere Verstecke öffnen müssen, um an das Futter heranzukommen. Solche Brainteaser kannst du ihm auch selbst basteln: Wenn du eine Papprolle übrighast, kannst du sie auf der einen Seite mit Heu verschließen, einige Leckerli hineinfüllen und dann die andere Seite mit Heu zustopfen – dein Hamster wird sich gern zum Leckerbissen durcharbeiten und auch mit den anderen Materialien spielen.

Ausdauertraining auf dem Laufrad

An einem Laufrad kann dein Hamster seinen Bewegungsdrang abarbeiten. Wichtig ist aber, dass du beim Kauf eines Laufrads auf die Größe und Bauart achtest: Ein tierschutzgerechtes Laufrad für einen Hamster hat mindestens einen Durchmesser von 25 besser 30 Zentimetern. Bei Zwerghamstern sollten es mindestens 20 Zentimeter sein. Sonst kann dein Hamster Rückenprobleme bekommen, da er beim Laufen zu stark ins Hohlkreuz geht. Wegen der Verletzungsgefahr ist es auch wichtig, dass die Lauffläche geschlossen ist, denn bei Rädern mit Sprossen könnte dein Hamster sich einklemmen und verletzen. Außerdem sollte die Rückwand geschlossen sein und die Einstiegsseite keine Querstreben haben, weil auch diese zu Verletzungen führen können. Eine Lauffläche aus Kork schont die Füße beim Laufen. Ebenso geeignet sind ausreichend große Laufteller. Auf Plastik als Material sollte bei allen Nagern selbstverständlich verzichtet werden.

Knabberspaß aus der Natur

Wie bei allen Nagetieren, wachsen auch die Schneidezähne deines Hamsters ein Leben lang. Abhilfe schafft hier nur das Reiben von Zahn auf Zahn – Nagematerialien wie Äste von ungespritzten Bäumen sorgen dafür, dass die Zähne aneinander reiben und bringen Abwechslung in den Hamsteralltag: Der neue Gegenstand wird untersucht, beknabbert, beklettert und dient als Hürde und Baumaterial für das Nest. Geeignet sind Zweige von Apfel- und Birnbaum, Birke, Buche, Haselnuss, Linde, Pappel und Johannisbeer- und Heidelbeeräste. Blätter und Blüten kannst du an den Zweigen lassen. In Maßen sind sie für deinen Hamster saftige und gesunde Delikatessen, die er selbst vom Ast nagen kann und sorgen für Beschäftigung ganz nach Hamstergeschmack!

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