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Buntes Treiben auf dem Balkon

20.09.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Wenn du jetzt im Herbst eine Futterstelle einrichtest, kannst du Wildvögeln helfen und sie zur Belohnung aus nächster Nähe beobachten.

Der richtige Standort

Amsel, Rotkehlchen, Meisen, Finken oder Sperlinge: Dem bunten Treiben von Wildvögeln beim Picken zuzusehen, ist ein herrliches Spektakel. Auf deinem Balkon suchst du dir am besten eine schöne Stelle für eine Futterstation aus. Sie sollte nicht über die Balkonbrüstung oder den Fenstersims hinausragen, damit sich die niemand in der Nachbarschaft über Vogelkot und Spelzen auf dem Balkon ärgern muss. Kaufe am besten hochwertiges Vogelfutter, denn es enthält wenige Füllstoffe, die die Vögel aussortieren – so landet auch weniger auf deinem Balkonboden. Geschrotete Erdnüsse, geschälte Sonnenblumenkerne, grob gemahlener Mais, Haferflocken oder gelbe Hirse sind zum Beispiel komplett schalenfrei. Das erleichtert dir nicht nur das Saubermachen, sondern sorgt auch dafür, dass sich keine Kleinsäuger von der Resten angezogen fühlen.

Vögel füttern ist erlaubt

Dein Vermietender darf dir nicht grundsätzlich das Füttern von Vögeln auf der Außenfensterbank oder auf dem Balkon verbieten. Bevor du jedoch auf dem Balkon zum Beispiel Nistkästen durch Bohren anbringst oder eine Fassadenbegrünung vornimmst, solltest du um Erlaubnis fragen. Die einzigen Vögel, die du nicht füttern darfst, sind Tauben: Sie können für Menschen gefährliche Krankheitserreger übertragen. Kommst du durch die Fütterung mit deren Kot oder erregerhaltigen Stäuben in Kontakt, besteht für dich ein erhöhtes Infektionsrisiko. Deswegen ist das Füttern von Tauben verboten.

Auf Hygiene achten

Als Futterstelle eigen sich zum Beispiel geschlossene Modelle wie Futtersilos oder Futterspender. Hier rieselt das Futter immer sauber nach und kann weder durch Kot verschmutzt noch feucht werden. Offene Futterstellen lassen sich gut befüllen und sich für alle Vogelarten gut erreichbar. Egal für welche Futterstelle du dich entscheidest, beim Kauf solltest du darauf achten, dass sie leicht zu reinigen ist. Denn reinigen solltest du die Futterstation täglich mit sehr heißem Wasser, bevor du sie mit der Tagesration befüllst. Diese Hygienemaßnahmen sind wichtig, um eine Verbreitung von Krankheitserregern zu vermeiden. Zur Reinigung verwendest du sehr heißes Wasser aber bitte keine chemischen Reinigungsmittel, da die Atemorgane von Vögeln sehr empfindlich sind und die Chemikalien sie reizen könnten.

Gut befestigen

Für die Befestigung der Futterstellen gibt es verschiedene Möglichkeiten: Manche können mit Klettbändern am Regenrohr oder am Balkongeländer angebracht werden. Außerdem gibt es eine große Auswahl an Aufhängesystemen, zum Beispiel für den Blumenkübel oder auch mit Saugnapf. Meistens findet sich dort auch noch Platz, um Leckereien wie Meisenknödel oder befüllte Kokosnüsse zu befestigen. Achte darauf, dass alles festsitzt. Sollte das Futterhaus doch einmal runterfallen, darf es nicht auf der Straße, sondern muss auf deinem Balkon landen.

Das richtige Futter

Wenn es Katzen in deiner Nähe gibt, die gerne zu dir zu Besuch kommen, bringst du die Futterstelle am besten so an, dass die Samtpfoten – oder andere Fressfeinde – es nicht erreichen können. Jetzt im Herbst ist eine energiereiche Mischung aus Sonnenblumenkernen, Nüssen und Saaten ideal – so findet jeder Vogel etwas Passendes für seinen Schnabel. Gern genommen wird Fettfutter in Form von Meisenknödeln. Achte beim Kauf aber darauf, Meisenknödel ohne Plastiknetz zu kaufen. Die Vögel können in den Netzen hängen bleiben und sich dabei schwer verletzen. Ohne Netz kannst du die Knödel in hübschen Meisenknödel-Spendern verfüttern. Es gibt auch fettiges Streufutter oder Erdnussbutter aus dem Glas und die entsprechenden Futterspender dafür.

Tränke nicht vergessen

Wenn du eine Tränke aufstellst oder aufhängst, solltest du darauf achten, dass das Wasser nicht einfriert. Spüle die flachen Gefäße außerdem täglich mit sehr heißem Wasser aus, um sie sauber zu halten. Übrigens: Auch Beeren und Apfelstückchen sind beliebt, besonders Amseln und Rotkehlchen nehmen diese gern. Die süßen Leckerbissen stillen praktischerweise auch gleich noch den Durst.

Eine vogelfreundliche Balkonbepflanzung

Bepflanzt du deinen Balkon mit heimischen Wildstauden, Obststräuchern und Kräutern, schaffst du ein ganzjähriges Vogel- und Insektenparadies und erleichterst dir die Balkonpflege: Heimische Pflanzen sind winterhart und überstehen locker Temperaturen von minus 15 Grad Celsius. Du musst deine Pflanzkästen also weder abbauen noch vor der Kälte schützen. Außerdem ist diese Art der Bepflanzung nicht nur hübsch, sondern klimafreundlich: Geranie, Petunie und Co. werden in hochgeheizten Gewächshäusern gezogen, mit Pestiziden behandelt und landen nach kurzer Blütezeit im Müll. Mit heimischen Stauden bietest du nachhaltige Futter- und Nistgelegenheiten für Vögel und Winterquartier für Insekten.

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