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Müffel-Alarm: Was tun, wenn dein Terrarium stinkt?

12.03.2024 - Lesedauer: 5 Minuten

Terrarium mit Pflanzen bewachsen

Ein liebevoll eingerichtetes Terrarium kann eine echte Augenweide sein - was aber tust du, wenn es die Nase beleidigt? Unsere besten Tipps zur Reinigung und Vermeidung von unangenehmen Gerüchen im Terrarium.

Den Ursachen auf den Grund gehen

Wenn dein Terrarium einen unangenehmen Geruch verströmt, ist zunächst Ursachenforschung gefragt. In den meisten Fällen ist die Geruchsentwicklung auf einen oder eine Kombination der folgenden vier Gründe zurückzuführen: eine unzureichende Reinigung des Terrariums, eine zu großzügige Fütterung, eine zu hohe Luftfeuchtigkeit oder eine mangelhafte Belüftung. Sorgst du im Terrarium nicht regelmäßig für Sauberkeit können Kot- und Futterreste zu Schimmel- und Bakterienbildung führen, die den Muffelgeruch entstehen lassen. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit im Terrarium begünstigt durch Staunässe ebenfalls die Bildung von Schimmel, Pilzen und Bakterien. Kommt dann noch eine nicht ausreichende Belüftung hinzu, kann die feuchte, stickige Luft nicht abziehen und Mief ist vorprogrammiert.

Unterschiedliche Bedürfnisse

Ist die Geruchsbildung auf Kot- und/oder Futterreste zurückzuführen, liegt die Lösung auf der Hand: Dein Terrarium braucht einen ordentlichen Großputz und für die Zukunft stellst du einen festen Putzplan auf. Außerdem musst du deine Fütterungsroutine überprüfen. Überfütterst du deine Tiere vielleicht? Oder verschmähen sie dein Futter, weil sie es nicht mögen? Kontrolliere den Ernährungszustand deiner Tiere, haben sie abgenommen, hole tierärztlichen Rat ein, um auszuschließen, dass eine Krankheit vorliegt. Sind deine Tiere gesund und du fütterst das Richtige, musst du eventuell kleinere Portionen füttern und/oder die Fütterungsintervalle vergrößern. Die oberste Regel beim Reinigen von Terrarien lautet, keine chemischen Reiniger zu verwenden. Reptilien und Amphibien sind sehr empfindlich gegenüber Reinigungsmitteln, und sie dürfen auf keinen Fall in Kontakt mit ihnen oder ihren Rückständen kommen. Deswegen brauchst du auch einen Eimer, den du nur für die Terrarienreinigung verwendest, damit er auf keinen Fall Rückstände von Haushaltsreinigern enthält. Verwende warmes Wasser und spezielle Terrarienreiniger. Für deinen Großputz ist am besten ein Terrarienreiniger geeignet, der Gerüche neutralisieren kann. Entferne Kot-, Futter- und Pflanzenreste sorgfältig und reinige auch Einrichtungsgegenstände sorgsam mit warmen Wasser. Hast du eine Geruchsproblem solltest du auch den Bodengrund erneuern. Anschließend lässt du dein Terrarium gründlich austrocknen, bevor deine Bewohner ihr frisch renoviertes Domizil beziehen dürfen.

Kleine, fleißige Helferchen

Besonders in Feuchtterrarien ist ein lebender Boden im wahrsten Sinne des Wortes eine wichtige Grundlage. Pilze, Bakterien und Einzeller leben in der Bodenschicht und erfüllen als Reinigungseinheit wichtige Aufgaben im Terrarium – ähnlich wie in einem Aquarium. Aber auch Asseln, Springschwänze, Regenwürmer und Co sollten in der Bodenschicht deines Terrariums nicht fehlen, da sie Futterreste, Hinterlassenschaften und sogar Schimmel vertilgen! Und keine Sorge: Die kleinen Helfer sind substratgebunden – das heißt sie verlassen das Terrarium nicht, um deine Wohnung zu erobern.

Schluss mit dicker Luft

Liegt es an einer zu hohen Luftfeuchtigkeit, dass dein Terrarium einen feuchten Muffelgeruch verbreitet, solltest du als erstes dein Hygrometer überprüfen. Sicherlich hast du es auf die richtige Luftfeuchtigkeit für deine Terrarienbewohner eingestellt, aber misst es auch richtig? Ist es zum Beispiel in der Nähe von Wärmequellen angebracht, können die angezeigten Messwerte zu niedrig sein. Eine zu hohe Luftfeuchtigkeit führt schnell zu Staunässe, die Schimmel-, Pilz- und Bakterienbildung begünstigt. Für dich äußert sich das als unangenehmer Geruch, für deine Tiere aber ist es ein handfestes Gesundheitsrisiko: Sie kann zu Haut-, Leber- und Atemwegserkrankungen sowie Panzer-Mykosen bei in Terrarien gehaltenen Schildkröten frühen.

So reduzierst du die Luftfeuchtigkeit

Um die Luftfeuchtigkeit im Terrarium zu senken, kannst du den Bodengrund durch Steine oder Kiesel mit einer Drainageschicht aus Blähbeton ersetzen – sofern das für deine im Terrarium gehalten Tiere eine Option ist. Denn auch Substrate wie Torf, Terrarien- oder Kokoserde speichern Wasser. Auch kannst du durch die Installation einer Wärmelampe trockenwarme Stellen im Terrarium schaffen, wie sie selbst in jedem Feucht- oder Regenwaldterrarium vorkommen sollten. Ein weiterer großer Faktor ist die Luftzirkulation. Für eine gute Luftzirkulation braucht dein Terrarium mindestens zwei Lüftungsflächen, die auseichend groß sind, richtig positioniert sind und nicht von Einrichtungsgegenständen zugesellt sind. Die wichtigste Maßnahme ist, dass du die Wasserzufuhr reduzierst, indem du die Sprühmengen und -intervalle der Beregnung besser justierst. Gieße regelmäßig, übertreibe es aber nicht. Und: Bleibt dennoch Wasser am Boden zurück, baue einen Ablauf in eine Ecke des Terrariums, um überschüssiges Bodenwasser immer wieder abzulassen oder abzusaugen.

Die Belüftung optimieren

Helfen die Maßnahmen zur Senkung der Luftfeuchtigkeit nicht, kann ein Lüfter Abhilfe schaffen. Im Vorfeld musst du abklären welche Größe und Leistung dein Lüfter haben muss. Bist du dir unsicher, kannst du dich jederzeit in einem unserer Fressnapfmärkte beraten lassen. Praktisch sind temperaturgesteuerte Lüfter, die abhängig von der Temperatur ihre Drehzahl steuern. Sie leiten zum einen Frischluft ins Terrarium und ziehen zum anderen die Stick- und Stauluft aus dem Terrarium heraus. Achte dabei aber darauf, dass keine Zugluft im Terrarium entsteht, sondern nur eine gute Luftzirkulation. Eine zusätzliche Möglichkeit zur Verbesserung der Luftqualität, ist eine üppige Bepflanzung des Terrariums, denn Pflanzen produzieren Sauerstoff und helfen, Schadstoffe aus der Luft zu entfernen. Auch Moos und Korkröhen können Feuchtigkeit und Gerüche binden. Wichtig ist allerdings bei allen beschriebenen Maßnahmen, dass die Bedürfnisse deiner Tiere im Vordergrund stehen und dass du überprüfst, ob die Vorschläge zu den Lebensbedingungen der vor dir gehaltenen Arten passen. Wenn du diese Tipps berücksichtigst, sollte die dicke Luft im Terrarium bald der Vergangenheit angehören.

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