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Ein Fenster in die Unterwasserwelt: Biotop-Aquarien

02.04.2024 - Lesedauer: 4 Minuten

Aquarium mit orangenen Fischen

Biotop-Aquarien sind der Trend in der Aquaristik: Dabei wird ein natürlicher Lebensraum wie zum Beispiel ein südostasiatischer Bachlauf mit viel Liebe zum Detail nachgebaut. Klingt interessant? Dann tauch mit uns ab!

Die Natur zum Vorbild

Das Ziel eines Biotop-Aquariums ist es, einen in der freien Natur vorkommenden Lebensraum, so originalgetreu wie möglich nachzubilden. Dabei werden sowohl Süßwasser-, Brackwasser- als auch Salzwasserlebensräume entworfen. An sich ist der Trend nicht neu – er ist nur in letzter Zeit wieder entdeckt worden und erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Anders als bei einem regulären Gesellschaftsaquarium, in dem die Pflanzen und Tiere häufig aus unterschiedlichen geografischen Regionen stammen, kommt hier grundsätzlich nur Flora und Fauna aus einem klar definierten Verbreitungsgebiet zum Einsatz. Das ist auch gleich einer der Vorteile des Biotop-Aquariums: die Fische, Wirbellosen und Pflanzen bevorzugen die gleichen Bedingungen im Hinblick auf Temperatur, Licht und Strömung. Auch wird nur die Urform der Tiere gehalten – Zuchtformen mit Sonderfarben oder Schleierflossen findet man hier nicht.

Die Möglichkeiten sind grenzenlos

Die nachgebildeten Biotope gleichen einer Momentaufnahme – sie zeigen einen Ausschnitt aus einem natürlichen Lebensraum. Beliebt sind zum Beispiel Biotop-Aquarien, die einen Bachlauf im Amazonasbecken, einen mittelamerikanischen Küstenbach, einen westafrikanischen Flusslauf, eine Felsküste im Malawisee, einen südostasiatischen Bachlauf oder eine Flussmündung ins Meer zeigen. Zur Nachbildung eines Flusslaufs werden Strömungsbecken eingerichtet. Auch Wasserfälle und Kaskaden kommen in Biotop-Aquarien vor. Häufig sind diese Aquarien nach oben offen und die Pflanzen ragen bis weit über den Aquariumrand hinaus.

Planung ist wichtig

Bei so vielen verlockenden Möglichkeiten muss man schon von einer Qual der Wahl sprechen. Doch hast du dich für ein Biotop entschieden geht es los: Als erstes sammelst du so viele Informationen wie möglich über die Region, die vorkommenden Arten und die Lebensbedingungen der Tiere und Pflanzen. Hast du noch Resturlaub? Dann bietet sich vielleicht eine Urlaubsreise an, in der du dein Biotop nach Herzenslust erkunden kannst? Wenn nicht empfehlen wir dir neben der Internetrecherche auch den Austausch mit andern Aquarianern. Du findest eine Menge interessanter Blogs, Podcasts und Videos zum Thema. Hast du deine Recherche abgeschlossen, fertigst du am besten detaillierte Skizzen an, wie du dir dein Biotop-Aquarium vorstellst. So bekommst du einen guten Überblick, welche Materialien du besorgen musst, welche Technik du brauchst, welches Format dein Aquarium haben soll und welche Bewohner letztlich einziehen.

Das richtige Format

Da die meisten natürlichen Gewässer, an denen sich Aquarianer für ihr Biotop-Aquarium orientieren, eher flach sind, kommst du mit der Standardhöhe von 60 Zentimetern meist sehr gut hin. Dramatischer wird das Becken, wenn du ein längeres Becken wählst. Es bietet dir mehr Möglichkeiten in der Gestaltung und den Fischen mehr Raum, um Reviere zu bilden. Außerdem lässt sich ein einem langgestreckten Becken ein Bachlauf mit einer intensiven Strömung technisch einfach umsetzen.  einen Bachlauf ist ein nicht zu hohes dafür aber lang gestrecktes Aquarium ideal – darin lässt sich eine intensive Strömung technisch einfach umsetzen.

Täuschend echt

Ist das richtige Format gewählt und die Technik gekauft, geht es an die Einrichtung. Besonders beim Bodengrund solltest du versuchen, den Originalbedingungen sehr nah zu kommen. Das hat sowohl optische als auch praktische Gründe: Die Bodenbewohner sind mit ihrer Maulform und der Futtersuche an den Bodengrund angepasst, so schaffst du ideale Bedingungen. Auch die zum Bau von Versteck- und Rückzugsmöglichkeiten eingebrachten Wurzeln, Äste und Steine und Pflanzen sollten so naturgetreu wie möglich dem gewählten Biotop entsprechen. Pflanzen erfüllen in der Natur vielfältige Funktionen: Sie dienen als Versteck für kleine Tiere, Jungfische oder als Jagdrevier für Räuber. Die Bepflanzung eines Biotopaquariums stellt in manchen Fällen eine große Herausforderung dar und der Artenreichtum kann dich dazu verleiten, einen unnatürlichen Unterwassergarten anzulegen. Da du aber nur einen kleinen Bereich zur Verfügung hast, solltest du dich bei der Pflanzenauswahl auf einige wenige Pflanzen beschränken. Besonders hübsch wird es, wenn du die Technik so gut wie möglich versteckst. Aus dem Verborgenen heraus kann sie wirken: Mit moderner LED-Beleuchtung, kannst du tolle Effekte erzielen und sogar Wettersituationen wie Gewitter, Sonnenschein oder Regen biotopgerecht darstellen. Und mit Strömungspumpen lassen sich wechselnde Strömungen in Riffzonen und Bachläufen nachempfinden. Ist die Einrichtung abgeschlossen, die Technik installiert und deine Bewohner sind eingezogen, kannst du es dann genießen: dein ganz persönliches kleines Fenster in die Unterwasserwelt!

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