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Glückliche Mäuse werden schneller handzahm

20.09.2023 - Lesedauer: 4 Minuten

Mäuse sind keine Kuscheltiere, doch mit etwas Geduld und begehrten Leckerbissen, die du vorsichtig aus der Hand fütterst, werden die Nager schnell zahm.

Vorsichtige Tierchen

Mäuse haben viele Fressfeinde, daher sind die klugen Tiere stets auf der Hut. Ziehen Mäuse bei dir als Haustier ein, musst du dich also nicht wundern, wenn sie anfänglich schreckhaft sind. Gönne ihnen einige Tage Ruhe, damit sie sich an das neues Gehege und das neue Zuhause gewöhnen können. In freier Natur leben Mäuse in einer Sippe. Mindestens einen Artgenossen braucht jede Maus! Am besten hältst du Mäuse in einer Kleingruppe von gleichgeschlechtlichen Tieren oder in einer gemischten Gruppe mit kastrierten männlichen Mäusen. Mäuse sind sehr sozial und gewöhnen sich schnell an neue Mitbewohner – selbst ältere Tiere kannst du problemlos vergesellschaften. Dabei ist nur wichtig, dass die erste Begegnung auf neutralem Boden, also nicht im Revier einer oder mehrerer der Mäuse, stattfindet.

Mit Geduld und Leckerbissen

Mäuse sind kleine Leckermäuler. Obwohl sie von Natur aus scheu sind, können sie Gaumenfreuden kaum widerstehen. Hier setzt du an, um deine Maus handzahm zu machen: Locke sie mit einem besonderen Leckerbissen in deine Nähe und sukzessive auf deine Hand. Weil Mäuse gerne in Höhlen gehen, sind auch zu einer Höhle geformte Hände etwas, in das sie sich gern verkriechen und so Kontakt mit ihren Menschen aufnehmen. Zeigst du deiner Maus also das Leckerli und formst dann einen Unterschlupf mit deinen Händen, wird sie das Angebot gern annehmen. Wichtig ist aber, dass du Mäuse niemals zwingst, auf deine Hand zu kommen. Das müssen die Tiere immer von sich aus tun! Außerdem musst du geduldig bleiben und das Füttern so lange wiederholen, bis die Mäuse sich bei dir sicher fühlen. Wenn deine Mäuse zutraulich werden, lassen sie sich vielleicht etwas streicheln und gewöhnen sich mit der Zeit immer mehr an die Berührungen. Ein gemütliches Zuhause, in dem deine Mäuse sich rundum wohlfühlen, trägt dazu bei, dass sie schneller handzahm werden, weil die Tiere entspannt und ausgelastet sind.

Spielen mit Artgenossen ist wichtig

Handzahmen Mäusen kannst du gesicherten Freigang gewähren. Dabei musst du alle Gefahrenquellen für die kleinen Nager ausschalten. Das ist kein leichtes Unterfangen: Kabel, Ritzen, Pflanzen – alles muss für gesichert werden, damit die flinken Tiere, die auch sehr geschickte Kletterer sind, sich nicht verletzten oder gefährden können. Deswegen ist ein geräumiges Gehege mit vielen Beschäftigungsmöglichkeiten so wichtig für Mäuse. Darin können sie gefahrenfrei Kletten, Spielen und sich mit ihren Artgenossen beschäftigen. Mäuse sind eher nachtaktiv und verbringen ihre wache Zeit mit der Futtersuche, graben Tunnel und Gänge und gehen auf Entdeckungstour. Am besten eignet sich ein Gehege mit mehreren spannenden Ebenen. Es muss ausreichend Kletter-, Versteck-, Beschäftigungs- und Buddelmöglichkeiten bieten. Mäuse neigen zudem dazu, alles anzuknabbern, was ihnen in die Quere kommt, um daraus Nistmaterial herzustellen. Du kannst sie in diesem artgerechten Verhalten unterstützen, indem du den Käfig immer wieder mit neuen natürlichen Materialien wie Wurzeln oder Papierrollen bestückst. Plastik und lackiertes Holz oder Produkte mit Chemikalien haben im Mäuseheim nichts verloren.

Das gehört in ein artgerechtes Mäuseheim:

  • Ruhehäuschen, Höhlen und andere Verstecke
  • Natürliche Nistmaterialien
  • Faserige Einstreu
  • Ein tierschutzgerechtes Laufrad
  • Klettermöglichkeiten
  • Spielzeug
  • Sandbad
  • Futternäpfe und Wasserspender

Bitte keine Qualzuchten

Darüber hinaus solltest du dich vorab über Qualzuchten informieren. Tiere mit gelblicher oder rötlicher Fellfärbung zum Beispiel entwickeln häufiger Fettleibigkeit oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Bei den sogenannten Tanzmäusen handelt es sich um einen Zwergenwuchs der chinesischen Hausmaus. Die Tiere leiden unter anderem unter einer Fehlbildung des Innenohrs und zeigen daher die als „tanzen“ bezeichneten Zwangsbewegungen. Langhaar-, Rex-, Locken- und Angoramäuse sind häufig von Augenentzündungen betroffen und können sich mit ihren gewellten Tasthaaren nicht gut orientieren. Manx-Mäusen fehlt der Schwanz – daher sind sie beim Klettern und Balancieren stark eingeschränkt. Nacktmäuse kommen aus dem Testlabor: Ihren fehlt der Thymus, ein lymphatische Drüse, die für die Immunabwehr entscheidend ist. So haben die Tiere, die schon allein durch ihre Haarlosigkeit kein artgerechtes Leben führen können, ein hocheingeschränktes Immunsystem. Und auch bei den beliebten Albino-Mäusen ist zu beachten, dass sie extrem lichtempfindlich sind und deshalb einen besonderen Schutz benötigen.

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